KW-49-2024: SAGA live in Zweibrücken – Rock in der Herzogstadt – Zweibrücken in Rock – SAGA überzeugt mit nahezu perfekter Neo-Prog Rock-Show am 4.12.2024 in der Festhalle – SAGA-Concert-Review in German & English by/ von Christof Graf

Photos: Christof Graf

Zweibrücken in Rock – SAGA überzeugt mit nahezu perfekter Neo-Prog Rock-Show

Ein 80, 100 oder 120 Zeilen langer Artikel in einer altehrwürdigen lokalen Tageszeitung wird einem knapp zweistündigen Konzertabend selten gerecht. Zudem ist er zumeist sehr subjektiv eingefärbt vom Autor. Was bleibt also, ist der Versuch einer objektiven Berichterstattung im Sinne einer kleinen Reportage dessen, was in knapp Stunden eines Konzertes der kanadischen Neo-Prog Rock-Band Saga in der westpfälzischen Provinz „derzeit“ so alles passiert. „Derzeit“ heißt in diesem Fall, ein Konzert der „derzeit“ noch bis Ende 2024 stattfindenden „It Never Ends“-Tour von Saga.

Stattgefunden hat dieses Konzert in der altehrwürdigen Zweibrücker Festhalle. Die bereits 1926 erbaute Kulturstätte der Herzogstadt Zweibrücken, wurde u.a. aufgrund der schweren Beschädigung im zweiten Weltkrieg in den vergangenen knapp 100 Jahren schon mehrfach renoviert. 2024 war der dortige knapp 1000 Leute fassende Festsaal im Flair der 1960er/ 1970er Jahre Veranstaltungsort des drittletzten Konzertes auf der „It Never Ends“-Tour von Saga, bevor die Kanadier am 6. Dezember ihr letztes Deutschlandkonzert in Stuttgart geben.

Die westpfälzische Provinz ist dem Bandmitbegründer und Frontmann Michael Sadler nicht unbekannt. Unlängst spielte er in den weniger als 50 Kilometer entfernten Städten Illingen, Kusel und Pirmasens. Den ersten Saga-Gig in der hiesigen Region konnte man übrigens am 17. November 1981 in der Saarbrücker Saarlandhalle erleben. Saga spielten damals als Vorgruppe von der amerikanischen AOR-Band „Styx“ und machten dem Hauptact dessen Rolle mit einer atemberaubenden Show fast schon streitig. Und auch privat kennt sich Michael Sadler im hiesigen Saar-Pfalz-Kreis bestens aus. Neun Jahre lebte er im Raum Illingen mit seiner damaligen Partnerin.

43 Jahre nach dem Special-Guest Auftritt bei „Styx“ wurden Saga in Zweibrücken nicht minder gefeiert. Die Festhalle in Zweibrücken war fast ausverkauft. Die knapp 150 Sitzplätze auf dem oberen bestuhlten Rang, was ausnahmslos besetzt. Unten im Saal gabs nur noch wenige freie Stehplätze. Das Konzert begann schon recht früh um 19.30 Uhr mit einem Intro-Medley bestehend aus den Songs „Don’t Look Now / Once is never enough“ und „The Learning Tree“. Ein fulminanter Auftakt.

Es folgt der Song „Careful Where You Step“ vom 1980er Album „Silent Knight“. Danach schließt sich nahtlos der Tourmotto-Song „It Never Ends“ vom 2007er „10.000 Days“-Album an. Das Zweibrücker Publikum ist begeistert und scheint viele eingefleischte Saga-Fans zu haben. Ein Großteil singt bei fast jedem der Songs mit. Die Erwartungshaltung, die ganz großen Songs wie z.B. „Wind Him Up“ zu hören ist groß. Doch zunächst kommt „Days Like These“ vom „Security Of Illusion“-Album (1993)  und „Framed“ vom „Worlds Apart“-Album (1981). Die bis dahin gespielten Songs klingen wie eine musikalische Reise durch die Geschichte von Saga. Gegenüber der Sommer-Konzerte in diesem Jahr hat sich das Bühnenbild ein wenig geändert. Der überdimensionale große auf eine LED-Video-Leinwand projizierte Saga-Schriftzug fehlt.

Neu ist die nächtliche Aufnahme von Sagas Heimatstadt Toronto im Bühnenhintergrund. Ansonsten gibt es in Sachen Bühnenshow nicht viel zu sehen. Die Musik steht im Vordergrund. Die Bühne ist gut ausgeleuchtet, der Sound gerade zu perfekt. „Perfekt“ ist auch der Zwischenruf eines begeisterten Fans. Nachdem er schon zuvor lautstark „Ist das geil“ rief und das Publikum und die Band damit zum Lachen brachte, war die Stimmung nach diesem emotiionalen „Perfekt“-Ruf noch ausgelassener. Alle fühlten sich wohl, das Publikum wie auch die Band. Die bestand im Gegensatz zu den Sommerkonzerten übrigens zwar immer noch aus fünf Musikern, doch leider war ein anderes Gründungsmitglied, der Gitarrist Ian Crichton, Bruder des schon 2018 ausgestiegenen Jim Crichton (Bass, Keyboard, Gitarre), nicht mit dabei. Eine plötzliche Erkrankung und Beinbruch oder auch nur seine Alkoholsucht seien der Grund für sein Fehlen, heißt es.

(Gitarrist Ias Crichton war in Zweibrücken nicht dabei. Hier ein Foto vom Open Air-Auftritt in Lorch im Juli 2024)

Dusty Chesterfield beim Bad in der Zweibrücker Menge)

Der junge Dusty Chesterfield ersetzt den Traditionsgitarristen. Und der ist nicht schlecht. Er ist der einzige, der an diesem Abend neben Michael Sadler über die Bühne fegt und sogar hinunter zum Publikum geht, um dort sein Gitarrensoli zu absolvieren. Der Rest der Band hält sich recht statisch hinter den Instrumenten auf. Allen voran Keyboarder Jim Gilmour, der immerhin schon seit 1980 (mit einer Pause von 1986 – 1992) dabei ist und natürlich Schlagzeuger Mike Thorn, der seit 2012 dabei ist. Nach einem weiteren „Worlds Apart“-Song („Conversations“) macht die Band die Bühne für etwas frei, was bei früheren Live-Konzerten von Rockbands Pflicht, später dann völlig aus Mode gekommen ist und heutzutage als „Retro“-Element geradezu wieder gefeiert wird: ein ausgiebiges Schlagzeug-Solo. Mike Thorne wusste das seinige geradezu abwechslungsreich und modern klingen zu lassen, nicht übertrieben lang, nicht aufdringlich aber dafür dynamisch und das Publikum zum Mitklatschen und Mitjubeln einladend. Dieses gab Michael Sadler Zeit, in der er sich hinter der Bühne etwas erholen konnte. Bei Sadler wurde im Spätsommer eine seltene Krebsart diagnostiziert und er musste sich Operationen unterziehen.

Die angekündigte Tournee war kurz in Frage gestellt aber nie verschoben oder abgesagt. Die Magie eines Saga-Konzertes, der unverwechselbare und nie an musikalischer Qualität verlorene typische Saga-Sound und die Interaktion mit dem Publikum, scheinen für Sadler Medizin und Heilung zugleich zu sein. Gitarre oder Bass spielte Sadler beim Auftritt in Zweibrücken im Gegensatz zu den sommerlichen Konzerten 2024 nicht. Auch gab es nicht mehr 18 bis 19 Songs pro Konzert, wie bei den Konzerten zuvor, doch all das wirkte sich nicht auf die Dynamik und Energie des Abends aus.

Der mehrmals nach einigen Songs lautstark „Geil“ rufende Konzertbesucher rief dann in der zweiten Konzerthälfte irgendwann nur noch „Perfekt“. Sadler, wieder zurück auf der Bühne ging darauf ein und fragte nach, ob das wirklich alles schon perfekt sei? Und falls es so sei, die Band ja jetzt auch schon aufhören könne, wenn das alles jetzt schon perfekt sei. – Eine Kostprobe von Sadlers Humor, der zwischen den Songs immer wieder gerne kokettierte.

Überhaupt ist es Sadler, der trotz leicht anzusehender Krankheit mit seinem Charisma den Abend bestimmt. Immer wieder weiß er mit großen Gesten, Mimik und rudernden Armen sein Publikum geradezu zu dirigieren und zum Mitklatschen und Mitsingen zu bewegen. Spätestens bei dem sechsminütigen „Humble Stance“, der Song, der eigentlich in keinem Saga-Konzert fehlen darf, wird deutlich, was die atmosphärische Dichte eines Saga-Konzertes ausmacht: Eine Mischung aus Virtuosität und Eingängigkeit, geprägt von eingängigeren Melodien, ausgeprägten Keyboard-„Sound-Schrauben“, harter Gitarrenarbeit im kompakten AOR-Stil sowie wiederkehrenden musikalischen Themen und Motive in den Songs. Den gewohnten Bass spielte Sadler wie sonst üblich bei diesem Song an diesem Abend leider nicht, dafür wirkt er nach der kleinen Erholungspause, die es auch noch einmal bei einem längeren Keyboard-Solo von Jim Gilmour gab, als hätte er seine Performer-Batterien neu aufgeladen.

„Ein Saga-Konzert sei wie eine Pralinenschachtel“, hatte Sadler im Interview zuvor gesagt. „Man wisse nie, was in so einer Pralinenmischung enthalten sei.“

Und genau so wirkt das Zweibrücker Konzert auch: wie ein Griff in eine edle Pralinenschachtel, bestehend aus den 23 Alben und knapp 300 Saga-Songs enthaltenen Oeuvre der Band aus knapp 50 Jahren. Und so folgen „Ice Nice“, „Time’s Up“ und „The Interview“, bevor es nach „Humble Stance“ mit „Scratching the Surface“, „Tired World“ (Chapter 6) und „The Pitchman“ weitergeht. „Kein Konzertbesucher sollte aus einem Saga-Konzert herausgehen, ohne dass er nicht mindestens einen seiner Saga-Lieblings-Songs gehört hat“, sagte Sadler im bereits erwähnten Interview mit dem Autor. Spätestens beim letzten Song vor der Zugabe, „Don’t Be Late (Chapter 2)“ schien Sadlers Anspruch und die Erwartungshaltung der Saga-Fans zur gemeinsamen Schnittmenge zu werden.

Die Zweibrücker Festhalle sang geschlossen mit und fühlte sich spätestens jetzt im Saga-Kosmos angekommen. Der Song vom 1980er „Silent Knight-Album“, der die Geschichte eines Mannes erzählt, der versucht, sein Ziel rechtzeitig zu erreichen und darin betont, wie wichtig es ist, sich an Verabredungen und Anweisungen zu halten und die Konsequenzen zu bedenken, wenn man zu spät kommt, ist seit seiner Veröffentlichung auf dem 1980er „Silent Knight-Album“ nicht nur „Chapter 2“ der sechzehnteiligen „Chapter-Serie“, sondern auch Kultsong der Band aus Toronto. Er darf allein schon deswegen bei keinem Saga-Konzert fehlen, vor allem dann nicht, wenn es dem Anspruch des Perfekten zu entsprechen hat.

Und ja, diesem Anspruch wurde das Zweibrücker Saga-Konzert nahezu gerecht, auch wenn es bis zu diesem Zeitpunkt nur 14 Songs in knapp 100 Minuten zu hören gab. Nahezu gerecht? Vielleicht nur nahezu, weil es tatsächlich noch einige Songs gegeben hätte, die man unbedingt gerne gehört hätte, wie z.B. „Wind Him Up“, „On The Loose“ oder „The Flyer“. Aber mehr war in der „Pralinenschachtel“ an diesem Abend nicht drin. Das Saallicht geht an, das Publikum applaudiert und ruft nach einer Zugabe. Zunächst verabschiedet sich die Band und macht noch schnell ein Foto von sich und seinen Fans, um dann kurz darauf noch einmal für den Song zurück zu kommen, mit dem Saga traditionsgemäß seine Konzertabende beschließt: „You’re Not Alone“ beendet ein nahezu perfektes Saga-Konzert.

Nun, am Ende sind es tatsächlich mehr als 80, 100 oder 120 Zeilen geworden und vielleicht ist dieser kleine Konzert-Berivcht auch ein wenig subjektiv geworden, aber er ist letztendlich auch das geworden, was er werden sollte: eine kleine Reportage über das womöglich letzte Saga-Konzert in Zweibrücken ever. Im Jahre 2027 feiern Saga ihr 50jähriges Bestehens. Ich wünsche Michal Sadler, trotz seiner Krankheit noch weitere neue Saga-Alben und viele Konzerte und vielleicht kommt er ja doch noch einmal in die Herzogstadt Zweibrücken. Und falls nicht, sind diese Zeilen und die dazugehörigen Fotos eine schöne Erinnerung an einen unvergesslichen nahezu perfekten Abend mit der Neo-Prog Rock Band aus Toronto, Saga.

Setlist (ohne Gewähr) :

1. Intro Medley (Don’t Look Now / Once is never enough / The Learning Tree)

2. Careful Where You Step

3. It Never Ends

4- Days Like These

5. Framed

6. Conversations

 – Drum Solo

7. Ice Nice

8. Time’s Up (Piano)

9. The Interview

10. Humble Stance

11. Scratching the Surface

12. Tired World (Chapter 6)

13. The Pitchman

14. Don’t Be Late (Chapter 2)

Encore:

15. You’re Not Alone

Zweibrücken in Rock(English Version)

– SAGA convinces with almost perfect neo-prog rock show –

An 80, 100 or 120 line long article in a venerable local daily newspaper rarely does justice to a concert evening lasting just under two hours. In addition, it is usually very subjectively colored by the author. So what remains is an attempt at objective reporting in the sense of a small reportage of what is „currently“ happening in just under hours of a concert by the Canadian neo-prog rock band Saga in the West Palatinate province. „Currently“ in this case means a concert of Saga’s „It Never Ends“ tour, which is „currently“ taking place until the end of 2024.

This concert took place in the venerable Zweibrücken Festhalle. The cultural site of the ducal city of Zweibrücken, which was built in 1926, has been renovated several times in the past almost 100 years, partly due to severe damage in the Second World War. In 2024, the ballroom there, which holds almost 1000 people in the flair of the 1960s/1970s, was the venue for the third-to-last concert on Saga’s „It Never Ends“ tour, before the Canadians give their last German concert in Stuttgart on December 6.

The West Palatinate province is not unknown to band co-founder and frontman Michael Sadler. Recently, he played in the cities of Illingen, Kusel and Pirmasens, less than 50 kilometres away. By the way, the first Saga gig in the local region could be experienced on November 17, 1981 in the Saarlandhalle in Saarbrücken. At that time, Saga played as the opening act for the American AOR band „Styx“ and almost disputed the role of the main act with a breathtaking show. And Michael Sadler is also very familiar with the local Saar-Palatinate district in his private life. He lived in the Illingen area with his partner at the time for nine years.

43 years after the special guest appearance on „Styx“, Saga were celebrated no less in Zweibrücken. The Festhalle in Zweibrücken was almost sold out. The almost 150 seats on the upper seated tier, which is occupied without exception. Downstairs in the hall there were only a few free standing places. The concert started quite early at 7.30 p.m. with an intro medley consisting of the songs „Don’t Look Now / Once is never enough“ and „The Learning Tree“. A brilliant start.

This is followed by the song „Careful Where You Step“ from the 1980 album „Silent Knight“. This is followed seamlessly by the tour motto song „It Never Ends“ from the 2007 „10,000 Days“ album. The Zweibrücken audience is enthusiastic and seems to have many die-hard Saga fans. A large part sings along to almost every one of the songs. The expectation to hear the really big songs such as „Wind Him Up“ is high. But first comes „Days Like These“ from the „Security Of Illusion“ album (1993) and „Framed“ from the „Worlds Apart“ album (1981). The songs played up to that point sound like a musical journey through the history of Saga. Compared to the summer concerts this year, the stage design has changed a little. The oversized large Saga lettering projected on an LED video screen is missing. New is the nightly shot of Saga’s hometown of Toronto in the background of the stage. Otherwise, there is not much to see in terms of stage show. The music is in the foreground. The stage is well lit, the sound just too perfect. „Perfect“ is also the interjection of an enthusiastic fan. After he had already shouted loudly „Is that awesome“ and made the audience and the band laugh, the mood was even more exuberant after this emotional „perfect“ call. Everyone felt comfortable, the audience as well as the band. In contrast to the summer concerts, it still consisted of five musicians, but unfortunately another founding member, guitarist Ian Crichton, brother of Jim Crichton (bass, keyboard, guitar), who left in 2018, was not there. A sudden illness and broken leg or even just his alcohol addiction are the reason for his absence, it is said. The young Dusty Chesterfield replaces the traditional guitarist. And it’s not bad. He is the only one who sweeps across the stage next to Michael Sadler that evening and even goes down to the audience to do his guitar solos there. The rest of the band is quite static behind the instruments. First and foremost keyboarder Jim Gilmour, who has been with the band since 1980 (with a break from 1986 – 1992) and of course drummer Mike Thorn, who has been with the band since 2012. After another „Worlds Apart“ song („Conversations“), the band clears the stage for something that was obligatory at earlier live concerts of rock bands, later became completely out of fashion and is nowadays almost celebrated again as a „retro“ element: an extensive drum solo. Mike Thorne knew how to make his sound downright varied and modern, not exaggeratedly long, not obtrusive but dynamic and inviting the audience to clap and cheer along. This gave Michael Sadler time to recover backstage. Sadler was diagnosed with a rare type of cancer in late summer and had to undergo surgery. The announced tour was briefly called into question, but never postponed or canceled. The magic of a Saga concert, the unmistakable and never lost musical quality typical Saga sound and the interaction with the audience seem to be medicine and healing at the same time for Sadler. Sadler did not play guitar or bass at the performance in Zweibrücken, unlike the summer concerts in 2024. Also, there were no longer 18 to 19 songs per concert, as in the previous concerts, but none of this had any effect on the dynamics and energy of the evening.

The concertgoer, who shouted „Awesome“ several times after a few songs, then at some point in the second half of the concert only shouted „Perfect“. Sadler, back on stage, responded and asked if everything was really perfect? And if that’s the case, the band could stop now, if everything is already perfect. – A sample of Sadler’s humour, which always liked to flirt between the songs.

In general, it is Sadler who determines the evening with his charisma, despite an easily visible illness. Again and again he knows how to direct his audience with big gestures, facial expressions and rowing arms and to get them to clap and sing along. At the latest with the six-minute „Humble Stance“, the song that should not be missing in any Saga concert, it becomes clear what makes the atmospheric density of a Saga concert: A mixture of virtuosity and catchiness, characterized by catchier melodies, pronounced keyboard „sound screws“, hard guitar work in a compact AOR style as well as recurring musical themes and motifs in the songs. Unfortunately, Sadler did not play the usual bass as usual with this song this evening, but after the short break, which was also given again during a longer keyboard solo by Jim Gilmour, he seems as if he had recharged his performer batteries. „A Saga concert is like a box of chocolates,“ Sadler had said in the interview before. „You never know what’s in such a praline mix.“ And that’s exactly how the Zweibrücken concert works: like reaching into a noble box of chocolates, consisting of the band’s 23 albums and almost 300 saga songs from almost 50 years. And so „Ice Nice“, „Time’s Up“ and „The Interview“ follow, before „Humble Stance“ is followed by „Scratching the Surface“, „Tired World“ (Chapter 6) and „The Pitchman“. „No concertgoer should walk out of a Saga concert without having heard at least one of his favorite Saga songs,“ Sadler said in the aforementioned interview with the author. At the latest with the last song before the encore, „Don’t Be Late (Chapter 2)“, Sadler’s claim and the expectations of Saga fans seemed to become a common intersection. The Zweibrücken Festhalle sang along together and felt at least now arrived in the Saga cosmos. The song from the 1980 „Silent Knight album“, which tells the story of a man who tries to reach his goal on time and emphasizes the importance of sticking to appointments and instructions and considering the consequences of being late, has not only been „Chapter 2“ of the sixteen-part „Chapter Series“ since its release on the 1980 „Silent Knight album“,  but also cult song by the band from Toronto. For this reason alone, it should not be missing from any Saga concert, especially if it has to meet the demand of perfection. And yes, the Zweibrücken Saga concert almost lived up to this claim, even if there were only 14 songs to be heard in just under 100 minutes up to this point. Almost fair? Maybe only almost, because there would have been some songs that you would have liked to hear, such as „Wind Him Up“, „On The Loose“ or „The Flyer“. But there was nothing more in the „chocolate box“ that evening. The hall lights go on, the audience applauds and calls for an encore. First, the band says goodbye and takes a quick photo of themselves and their fans, only to come back shortly afterwards for the song with which Saga traditionally closes its concert evenings: „You’re Not Alone“ ends an almost perfect Saga concert.

Well, in the end it actually turned out to be more than 80, 100 or 120 lines and maybe this little concert report has become a little subjective, but in the end it has also become what it should be: a small report about what may be the last Saga concert in Zweibrücken ever. In 2027, Saga will celebrate their 50th anniversary. I wish Michal Sadler, despite his illness, more new Saga albums and many concerts and maybe he will come back to the ducal city of Zweibrücken after all. And if not, these lines and the accompanying photos are a nice memory of an unforgettable, almost perfect evening with the neo-prog rock band from Toronto, Saga.