POPULAR PROBLEMS oder Cohen 2.0 – Teil 1

COHEN 2.0. – Das Internet wächst mit einer gewaltigen Geschwindigkeit; bisher wird alle acht Wochen die Informationsmenge verdoppelt. Die Entwicklung von Computernetzen in Europa begann mit zeitlicher Verzögerung im Vergleich zu den USA.  Norwegen und Großbritannien nahmen 1973 als erste europäische Staaten Verbindungen mit dem Internet auf. Mitte der 80er Jahre, wurden die bestehenden X.25-Netze, darunter auch das deutsche Forschungsnetz WiN, als Teilnetze in das Internet integriert. Mitte der  90er Jahren wurde das Netz massentauglich. 1995 sprach man vom Überschreiten der Userzahl von 1 Million. Die Zahl der Internetnutzer ist im vergangenen Jahr 2013 nahezu konstant geblieben. Wie aus dem mit dem Digital-Index der Initiative D21 veröffentlichten (N)Onliner Atlas 2013 hervorgeht, liegt die Internetnutzung in Deutschland derzeit bei 76,5 Prozent, nur 0,9 Prozent höher als vor einem Jahr. Rund 16,5 Millionen Bundesbürger nutzen das Internet noch gar nicht.

social-media-prisma

Abb.: Was WEb 2,0 heute und COHEN 2.0 heute ausmachen: Die Nutzung einer Vielzahl vion Tools, die im Social Media Prisma dargsestellt sind. Quelle:

(N)Onliner-Atlas-2013_Internetnutzer_nach_Alter

„Deutliche Unterschiede bei der Internetnutzung gibt es nach wie vor zwischen den Altersgruppen. Während die Internetnutzung in den Altersgruppen zwischen 14 und 39 Jahren deutlich über 90 Prozent liegt, nutzen nur zwei von drei Deutschen zwischen 60 und 69 Jahren das Internet. Bei den über 70-Jährigen nutzt nur jeder Dritte das Internet“, so der Digital-Index.

(N)Onliner-Atlas-2013_Internetnutzer_nach_Alter_Zuwaechse

Der gegenwärtige Begriff für das Internet ist „ Web 2.0“ und Leonard Cohen und seine Fan-Gemeinde nimmt rege daran teil. Cohen nunmehr 80 Jahre alt, ist im Netz präsenter denn je und schon zu Beginn des „populären Netzes“ online mit dabei.

Es ist sowohl ein interaktives wie auch soziales Web. Die Interaktivität besteht z.B. durch den Austausch der Teilnehmenden wie z.B. Blogs oder Tausch- und Kontaktdaten börsen und entwickelt sich ständig weiter. Das Web 2.0 bezieht sich auf die veränderte Wahrnehmung des Internets nach der geplatzten Dotcom-Blase Ende der 90er Jahre: Garth sagt: „Im Web 2.0 bilden die Internetnutzer das tatsächliche Zentrum. Diese Customer-to-Customer-Beziehung, in der man individuell und unabhängig die Inhalte mitbestimmen kann, zeichnet die Qualität des neuen Web aus, was die sog. Social Software 5 möglich macht“.

Ziel ist es, hierbei  die Kommunikationssteigerung und das „Netz“ dynamischer zu machen. Beschleunigt haben dies:

 

die Verringerung der Internetkosten,

der Ausbau des Breitbandkabels (DSL) und

die Einführung der Flatrates

 

Ursprünglich war der Begriff des web 2.0 der Name einer Konferenz, welche „[…] sich mit der Veränderung und den neuen Rahmenbedingungen des Internets seit dessen Anfängen in den 1990er Jahren befasste.“  Diese Veränderung beruht nicht auf einer neuen Art von Technologie oder Anwendung, sondern auf der Beteiligung der Nutzer im Internet. Die Inhalteerstellung einer Website geschieht somit nicht mehr alleine durch den Betreiber, sondern erfolgt die Internetznutzer, die sich daran beteiligen.  Damit ist das Web 2.0 Grundlage für spätere Social Media und Social Media-Marketing

Unter den „soziale Medien“ oder „Mitmachmedien“  genannt, versteht man Community -Websites, die zum Austausch von Informationen, Erfahrungen und Sichtweisen dienen.  Dadurch ist der Internetnutzer nicht nur Konsument, sondern befindet sich in einem regen Informationsaustausch von Unternehmens- und Produktinformationen mit anderen Internetnutzern und Unternehmen.

Mittlerweile existiert das Internet (World Wibe Web), so wie wir es heute (2011) kennen, seit etwa 20 Jahren. Ende der 90er Jahre verzeichnete das www eine Zuwachsrate an Nutzern von mehr als 60 Prozent pro Jahr. In den Jahren 2004 bis 2008 liegt diese bei drei bis sechs Prozent.

Mittlerweile (Ende 2010) sind 49 Mio. Menschen  in Deutschland online, dies entspricht 69,4 Prozent der Bevölkerung. Damit sind im Vergleich zum Jahr 2009  5,5 Mio. Nutzer hinzugekommen.

In den ersten zehn Jahren der Internetrevolution ging es nur darum, Computer miteinander zu verbinden, heute geht es darum Menschen und damit Konsument4en miteinander zu verbinden. Websites wie z.B. MySpace und Facebook sind deswegen entstanden, um die Kommunikation zwischen Gleichgesinnten schneller und einfacher zu gestalten.

Stand während den Anfängen noch der Monolog (durch das einfache Wiedergeben bzw. digitalisieren vorhandenen Materials im Netz), steht mittlerweile der Dialog im Vordergrund, wodurch sich viele Formen von „Social Media“ herausgebildet haben, wie z.B.:

 

Blogs

Büttgen, Grimm und Haberkorn definieren Blogs (auch sogenannte Weblogs) als „[…] eine Art Tagebuch, welches online geschrieben wird und von anderen Internetnutzern gelesen und kommentiert werden kann.“  Inzwischen sehen auch viele Unternehmen das Bloggen als eine neue Art von Kommunikationsmittel zu Ihren Kunden. Blogs erreichen den Kunden schneller, weil diese „[…] nicht denselben redaktionellen Overhead haben wie Printmedien.“

Beispiele: www.twoday.net; www.blog.de; www.blogger.de; www.myblog.de

 

Microblogs

Microblogs sind SMS -ähnliche Kurznachrichten mit dem Unterschied, dass die Empfänger der Nachrichten, den Absender auswählen. Auf der bekanntesten Microblog-Website Twitter heißen die Empfänger der Nachrichten „Follower“  (engl.) und die Kurznachrichten (140 Zeichen lang) nennt man „Tweets“  (engl.). Sobald ein Tweet gepostet wird, erscheint er in der Tweetliste ihrer Follower und kann von ihnen kommentiert werden. So erreichen bspw. Unternehmen mit vielen Follower schnell eine große Zielgruppe und erhalten ggf. schon in kurzer Zeit ein Feedback.

Beispiel: www.twitter.com

 

Wikis

von Lucke veranschaulicht Wikis an Online-Enzyklopädie „Wikipedia“, in der jeder (mittlerweile verifizierte bzw. authorisierte Wikipedia-Autor) jederzeit mitschreiben und Veränderungen vornehmen kann. Ein Klick auf das Feld „Bearbeiten/Edit“ ermöglicht es,  neue Artikel zu schreiben oder bestehende zu korregieren bzw. zu ersetzen oder zu erweitern.  Im Gegensatz zu Weblogs können die Inhalte von  zumeist authorisierten Nutzern bearbeitet und ergänzt werden.

Beispiel: www.wikipedia.de

 

Social Bookmarking

Hier bevorzugen Nutzer ihre Webseiten mit Tags und seichern sie, um sie später an einem anderen Rechner oder an einem anderen Ort wieder abzurufen.  Die Bookmarks werden anderen Internetnutzern online gestellt und können so untereinander ausgetauscht werden

Beispiele: http://delicious.com; www.mister-wong.de

 

Social News

Auf Social News Websites wird ein UGC (Artikel, Video, Bild etc.) durch einen Nutzer eingestellt. Danach wird vom System überprüft, ob er bereits vorliegt. Ist dies nicht der Fall wird er genehmigt und anderen Nutzern unterbreitet. Die Nutzer können nach der Publikation für oder gegen die Geschichte stimme. Wenn eine bestimmte Anzahl von Stimmen eingegangen ist, kann die Story auf die erste Seite befördert werden, um sie einer weiteren Leserschaft zugänglich zu machen.

Beispiele: www.digg.com; www.yigg.de; www.reddit.com

Soziale Netzwerke

In sozialen Netzwerken steht der Aufbau von User-Beziehungen im Vordergrund. Jedes Mitglied besitzt ein eigenes Profil. Durch Angaben wie Name, Wohnort etc. im Profil ist es möglich, andere Mitglieder zu finden und mit ihnen in Verbindung zu treten. Beispiele: www.myspace.com; www.facebook.com; www.xing.com; ww.studivz.net

 

Mittlerweile existiert das Internet (World Wibe Web), so wie wir es heute (2014) kennen, seit etwa über 20 Jahren. Welche Rolle das Web 2.0 im Jahre 2014 einnimmt, zeigen die stetig wachsenden Investitionen in Online-Präsenz und Online-Werbung. Die Geschichte von Leonard Cohens Online-Präsenz ist eine lange und schon oft erzählte. 1996 begann der Finne Jarkko Arjatsalo die seitdem bestehenden „leonardcohenfiles“ online zustellen. ES war die erste (englischsprachige) Website über Leonard Cohen.

Christof Graf (der hiesige Blogger) beteiligte sich mit Beiträgen an diesen files und stellte ein Jahr später (1997) die erste deutschprachige Website bei American Online (AOL) ins Netz. Hierraus entstand nach dem Verkauf von AOL die bis heute noch bestehende www.leonardcohen.de, die Leben und Werk von Leonard Cohen dokumentarisch und journalistisch vorstellt und begleitet.

Danach folgten Online-Kooperationen mit Patrice Clos in Frankreich und Marie Mazur in den USA. Beide richteten französische und amerikanische digitale Archive ein. Diese vier (ersten) Online-Präsenzen featureten Cohens Alben Ten New Songs (2001), Field Commander und „Dear Heather“ (2004). Aus diesen Seiten, die mehrsprachig entstanden, um noch mehr Menschen zu erreichen, entwickelten sich schließlich eigenständige Website wie z.B. polnische, kroatische, spanische etc.

Im Zuge des Aufkommens von Social Media – Plattformen generierten und bedienten sich diese Websites sämtlichen zur Verfügung stehenden Tools und verlinkten ihre Chats, Foren, Archive und begannen alles an Plattformen zu nutzen, was das Netz und seine sich stets wandelnden Errungenschaften anbot. Es wurde gefacebookt, getwittert und gesocialmediat.

Cohen musste dafür nichts tun. Er unterstützte vor allem Jarkko Arjatsalos Website. Dieser half ihm beim Beantworten von technischen Computer-Fragen, wofür Cohen Material zur Publikation zu Verfügung stellte.

2008 mit Beginn der Aufnahme in die Rock`n`Roll Hall Of Fame und Bekanntgabe einer da beginnenden wie seit damals 15 Jahren langerwarteten Konzertreise begann der Online-Overkill und jeder, der etwas zum Thema Leonard Cohen publizieren wollte, tat es. Vor allem in den Social Media Plattformen Facebook, Twitter und You Tube. Seitdem entstand ein immenser Alamanach von Cohen-Wissen im Netz.

Erst 2011/ 2012 begann Cohens Plattenforma zu registrieren, dass auch ältere Zielgruppen Internet benutzen und dass auch jüngere Zielgruppen Leonard Cohen mögen und versuchten die jeweiligen Webmaster dazu zu überreden ihre Domain aufzugeben. Das führte zu ersten Shit-Storms und Entrüstungen in der Cohen-Gemeinde.

Cohens Plattenfirma kreierte somit die erste THE OFFICIAL www.leonardcohen.com seite und vereinte die Gemeinde unter der Unterkategorie Friends. – Die machen weiter….und verlinken sich fernab kommerzieller Interessen und schaffen weiter am größten Alamanach über Leonard Cohen, geschaffen und gelebt von jenen, de Cohens Leben und Werk gänzlich, teilweise, leidenschaftlich, emotionsreich, journalistisch oder einfach nur verliebt und fasziniert dokumentieren und damit COHEN 2.0 schaffen.

 

… to be continued …