KW-07-2021: In dieser Woche vor genau 20 Jahren erschien das Live-Album „Field Commander Cohen“.

Nach Leonard Cohens letztem Studio-Album „The Future“ warteten die Liedwort-Fetischisten mittlerweile schon fast neun (!) Jahre auf ein neues Machwerk des Maestros der kultivierten Tristesse. Stattdessen ruft sich der Kanadier mit Wohnsitz Los Angeles mit einem Live-Dokument seiner erfolgreichen Konzertreise aus dem Jahre 1979 zurück in Erinnerung. Cohen ist schon immer gegen den Strom geschwommen und hat ähnlich seinem „brother in soul“ Bob Dylan stets gerade das getan, was man nicht von ihm erwartete.

Soviel zum Motiv, 22 Jahre „after“ ein Tour-Dokument zu veröffentlichen, das die Frage aufwirft, braucht das überhaupt jemand? – Und schon entschuldige ich mich für die Frage. Ja, man braucht es. …

Cohen war schon immer der, der Sehnsucht jeglicher Couleur (natürlich meist nach Frauen und Liebe) in intelligentes Liedgut, zu verpacken vermochte, ohne intellektuell überladen zu wirken. Nun aber, kriecht aus der vermittelten Sehnsucht die Sucht nach mehr und neuem heraus. Ja, man braucht es …