Foto: Christof Graf
„Atemlos durch die Nacht“ – das war der „Schlager-Schlüssel“ zur Masse, den alle mitsingen könnten, verstanden und einfach nur schön fanden; damit baute sie sich ihre Marketing-Plattform, von der aus sie alles machen konnte.
Foto: Christof Graf
Aber zu Helene Fischers Live-Repertoire gehören auch Songs internationaler Singer/ Songwriter wie z.B. Leonard Cohen. Bei Ihrer 2012er Tournee performte Sie Cohens „Hallelujah“ in einer „atemberaubenden“ Version. 2014/ 2015 ist sie wieder auf Tournee. Helene Fischer ist mehr als nur Schlager…
Foto: Christof Graf
Machen wir es kurz: Eine eindeutige Defintion dessen, was „Schlagermusik“ ist, gibt es nicht. Begriffsexplikationen darüber, was Populäre Musik ist, dagegen schon. Und diese Definition ist weitaus einfacher, als man denkt: Auf den gemeinsamsten Nenner gebracht, ist Pop Musik bzw. Populäre Musik eben „zeitgenössische Musik“. Damit wäre der Schlager eine Ausprägung davon. Helene Fischer, Schlager- und Popstar zugleich, weiß spätestens mit ihrem „Farbenspiel“ die Begriffe Schlager und Pop zu ihrem ganz eigenen Erfolgsprodukt zu kombinieren. Waren es anfangs die kleinen Hallen, dann die großen Theater, sind es nun 2014/ 2015 die Arenen und die Stadien, die sie durch gekonnte Inszenierung ihres Ichs und allem, was ihr künstlerisches Werk ausmacht, zu füllen weiß.
Foto: Christof Graf
Laut Musikwissenschaftler Prof. Peter Wicke ist Pop-Musik eine „technisch rekontextualisierte Musik und somit prinzipiell jede Musikform … , … die einen ökonomisch rentablen Verbreitungsgrad erreichen kann“. Laut der österreichischen „Akademie der Wissenschaften“ ist „Popmusik“ lediglich „eine Sammelbezeichnung für die ursprünglich aus dem Amerikanischen stammenden populären Musikformen des 20. Jahrhunderts“. Populäre Musik (auch Populärmusik) bezeichnet dagegen „Unterhaltungsmusik, die seit dem Mittelalter einen integrierenden Bestandteil der europäisch-abendländischen Musikentwicklung darstellt“ und „mit der Aufklärung des ausgehenden 18. und mit der Ausprägung des bürgerlichen Konzertlebens im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts ein Eigenleben zu führen beginnt“. Schlager sind dabei eher „leicht eingängige instrumentalbegleitete Gesangsstücke der Popmusik mit oft deutschsprachigen, weniger anspruchsvollen, oftmals auch sentimentalen Texten“.
Über Derartiges macht sich die derzeit und vielleicht sogar insgesamt erfolgreichste „Schlagersängerin“ Deutschlands überhaupt (über fünf Millionen verkaufte Tonträger), Helene Fischer, wohl eher keine Gedanken. Solche Gedanken machen sich eher ihre PR-Experten und Marketing-Agenten, wenn diese, ähnlich wie die „Microsoft Encarta“, Schlager sowohl als „einerseits kommerziell erfolgreiches Musikstück“ wie auch „andererseits als eine Gattung der Unterhaltungsmusik“ definieren. Deren Aufgabe ist es „einfachste musikalische Strukturen und triviale Texte, die an das Harmonie- und Glücksverlangen des Zuhörers appellieren“ für ihre Künstlerin zu schreiben. Denn selbst schreiben tut Frau Fischer eher nicht. Sie ist nicht Singer/ Songwriterin, eher Interpretin und Performerin.
Und das auf Platte, live, in den Medien und in der Öffentlichkeit. Helene Fischer ist seit 2013 omnipräsent. Seit der ZDF-Aufzeichnung der „Farbenspiel“-Premiere im Münchener Deutschen Theater im Herbst 2013 gab es unzählige TV-und Gala-Auftritte, eine ausverkaufte Hallen-Tournee 2014 und die bereits angekündigten Open Air-Stadien-Tournee-Daten für 2015.
2015 wird die dann 30jährige Fischer das Berliner Olympiastadion wahrscheinlich zweimal ausverkauft haben – und sie wird damit in einer Riege mit Tina Turner, Madonna und Pink stehen. Seit ihrer Fernsehpremiere 2005 wird die am 5. August 1984 als Jelena Petrowna Fischer in Krasnojarsk/ Sibirien, Sowjetunion, geborene Künstlerin genreübergreifend zum postmodernen Unterhaltungsprodukt fernab der Kategorien Schlager oder Pop produziert.
Foto: Christof Graf
Die Künstlerin, die ihre Bühnenreifeprüfung als staatlich anerkannte Musicaldarstellerin beendete, sowie ihr Management machen jedoch nicht den Fehler, den fast alle „Stars & Sternchen“ im Schlager und Pop einmal erlebten, nämlich sich zu verbrennen! Woran? An allem! Am Erfolg, am Geld, an der Aufmerksamkeit, an der Gier, am Vergessenwerden, am Wiederaufstehen müssen! Diese Fehler werden – Gott sei Dank – nicht gemacht. Natürlich reißen und zerren alle an der publikumsnahen Künstlerin, zu der auch eine genrepassende Liason mit Schlagersänger Florian Silbereisen (seit 2008) gehört, und die immer wieder eine verkaufsträchtige Geschichte wert ist. Nein, solche Fehler werden vermieden. Hier passiert stattdessen etwas, was für Generationen von deutschen Schlagersängern tabu, verpönt oder einfach nur lächerlich war, nämlich Englisch zu singen. Noch dazu sang sie nicht nur, sie tanzte, performte, setzte Songs in Szene wie „Let Me Entertain You“ von Robbie Williams oder auch „Hallelujah“ von Leonard Cohen. „Atemlos durch die Nacht“ – das war der „Schlager-Schlüssel“ zur Masse, den alle mitsingen könnten, verstanden und einfach nur schön fanden; damit baute sie sich ihre Marketing-Plattform, von der aus sie alles machen konnte
http://www.youtube.com/watch?v=lnCKeMe7Izw
Seit dem 1. August 2014 profiliert sich Helene Fischer auch in anderen strategischen Geschäftsfeldern und launcht ihren ersten „Duft für Damen“. In der Münchner Event Location „Skylounge“ gab es die Duftpremiere des neuen Eau de Parfum THAT’S ME!. Mit dem Duft erfüllt sich Helene Fischer einen lange gehegten Traum und entführt ihre Fans in ihre ganz persönliche Duftwelt. Über ein Jahr dauerte die Entwicklung des THAT’S ME! Duftes, bei dem Helene Fischer nicht nur bei der Essenz des Duftes von Anfang an dabei gewesen ist, sondern auch den Flakon mitentwickelt hat. Sogar der Schriftzug auf dem Flakon zeigt Helenes Handschrift. Das Eau de Parfum THAT’S ME! wird in den Douglas Parfümerien und auf www.douglas.de erhältlich sein.
Sie hat also Vieles richtig gemacht auf ihrem Weg, die Grenzen zwischen Schlager- und Popmusik einzureißen – und vor allem ist sie Schritt für Schritt vorgegangen, hat alles generalstabsmäßig konzeptioniert, ist kaum von ihrem Plan abgewichen. Sie wiederholt sich nicht, verleugnet ihre Basis nicht, und sie weiß sich in allen Lagen in Szene zu setzen und im Markt als „Künstlerin der Vielseitigkeit“ zu positionieren. Hier werden wir alle Zeuge, wie sich eine deutschsprachige Künstlerin internationaler Konkurrenz stellt, dabei gewinnt und noch dazu ihre eigens gebaute Bühne mit eigenem Publikum und eigenen Produkten (und hoffentlich irgendwann auch eigenen Liedern) zunutze macht, um sich gegenüber anderen zu profilieren. Da Capo!
Tourdaten 2014 & 2015:
27.09.2014 FRANKFURT, Festhalle Frankfurt,
28.09.2014 FRANKFURT, Festhalle Frankfurt,
05.11.2014 MANNHEIM, SAP Arena,
06.11.2014 MANNHEIM, SAP Arena,
02.06.2015 ROSTOCK, DKB Arena Rostock,
04.06.2015 HAMBURG, Imtech Arena,
05.06.2015 HAMBURG, Imtech Arena,
07.06.2015 HANNOVER, HDI Arena,
10.06.2015 FRANKFURT, Commerzbank-Arena,
13.06.2015 MÜNCHEN, Olympiastadion München,
15.06.2015 KÖLN, RheinEnergieSTADION,
16.06.2015 KÖLN, RheinEnergieSTADION,
18.06.2015 STUTTGART, Mercedes-Benz Arena Stuttgart,
20.06.2015 GELSENKIRCHEN, VELTINS-Arena Gelsenkirchen,
21.06.2015 GELSENKIRCHEN, VELTINS-Arena Gelsenkirchen,
23.06.2015 BASEL / SCHWEIZ, St. Jakob-Park,
25.06.2015 NÜRNBERG, Grundig Stadion,
27.06.2015 LEIPZIG, Red Bull Arena,
28.06.2015 LEIPZIG, Red Bull Arena,
02.07.2015 DRESDEN, Glücksgas Stadion Dresden,
04.07.2015 BERLIN, Olympiastadion Berlin, Konzert
Die aktuelle Setlist (gehört am 27.9.2014 in Frankfurt, Festhalle)
First part
Intro
Unser Tag
Und morgen früh küss ich Dich wach
Fehlerfrei
(Contains snippet of „Sexy … more)
Mitten im Paradies
In diesen Nächten
Wunder dich nicht
Nur wer den Wahnsinn liebt
Klassik Intermezzo
Lass jetzt los (Die Eiskönigin)
Vergeben, vergessen und wieder vertrau’n
Bring me to life
(Evanescence cover)
Feuerwerk
(With fire fountains onstage)
Second part
You’re the Voice
(John Farnham cover)
I Love Rock ’n‘ Roll
(Joan Jett and the Blackhearts cover)
Jump
(Van Halen cover)
Livin‘ on a prayer
(Bon Jovi cover)
Purple Rain
(Prince cover)
Mit keinem Andern
Klassik Intermezzo
Der Augenblick
Caruso
(Lucio Dalla cover)
Ein kleines Glück
Klassik Intermezzo
Marathon
Ich habe Fieber / Fever
(Peggy Lee cover)
Ich will immer wieder dieses Fieber spüren
Te Quiero
(Contains snippet of Snap’s „… more)
Fly
(Céline Dion cover)
My Heart Will Go On
(Céline Dion cover)
Von hier bis unendlich
Die Hölle morgen früh
(Contains snippet of „I got a … more)
Encore:
Phänomen
Atemlos durch die Nacht
2014 singt die Fischer das Leonard Cohen Cover „Hallelulujah“ also nicht, sang es aber bei ihrer 2012er Tournee u.a. am 13. und 14..11.2012 in der Hamburger O 2 – Arena:
Anbei die Setlist 2012:
1. Konzert-Teil
Allein im Licht
Mitten im Paradies
Hundert Prozent
Villa in der Schlossallee
Ich lebe jetzt
Sehnsucht
Tocka
(Sehnsucht in der russischen Version)
Für einen Tag
Disney Medley: Farbenspiel des Winds/ Die schöne und das Biest
Vergeben, vergessen und wieder vertrauen
(Im Rhythmus von Sweet dreams von Eurythmics)
Von hier bis unendlich
Grease Medley: Your’re the one that I want/ We go together/ Born to Hand Jive/ Greased Lightnin‘
2. Konzert-Teil
James Bond-Intro
Golden Eye
(Tina Turner cover)
Nur wer den Wahnsinn liebt
Nicht von dieser Welt
Das Karussell in meinem Bauch
(Instrumental)
Hallelujah
(Leonard Cohen cover)
Du hast mein Herz berührt
Ich will spüren, dass ich lebe
Ewig ist manchmal zu lang
I Will Always Love You
(Dolly Parton cover)
Copilot
Euphoria
(Loreen cover)
Ich will immer wieder dieses Fieber spüren
Phänomen
Und morgen früh küss ich Dich wach
Encore:
Die Hölle morgen früh
Wär‘ heut‘ mein letzter Tag
Der Song ist auf dem Album „Für Einen Tag – Live 2012″ zu hören:
Audio CD (14. Dezember 2012)
Anzahl Disks/Tonträger: 2
Format: Doppel-CD
Label: EMI (Universal Music)
Weitere Infos zur Tour unter:
Semmel Concerts Veranstaltungsservice GmbH
www.semmel.de