Archiv für den Monat: Juli 2016

KW-30-2016: So long, Marianne – Die langjährige Muse Leonard Cohens, Marianne Ihlen ist tot. Sie verstarb am 28. Juli 2016 an Leukämie. Rest In Piece.

Marianne Ihlen, die langjährige Lebensgefährtin Leonard Cohens und Muse in den 60er Jahren verstarb am 28. Juli an Leukämie. Nur eine Woche zuvor erfuhr sie von der Diagnose ihrer Tod bringenden Krankheit.

Marianne wurde in dem song „So Long, Marianne“ gehuldigt. Marianne Ihlen ist auf der Rückseite des Album-Covers von „Songs Of Love And Hate“ abgebildet.

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Der Song „So Long, Marianne“ erschien auf mehreren Alben:  The Songs Of Leonard Cohen, 1968; à Greatest Hits,1975; à Field Commander Cohen, 2001; à Live in London, 2009; à Greatest Hits, 2009, sowie auf der als 2011 nochmals unter dem „Reclam All Time Best“, 2011 veröffentlicht; à Live At The Isle Of Wight Festival 1970, 2009.

Summende Geigen, blecherne Gitarren und eine stotternde Snare-Trommel kreieren eine falsche Cajun-Stimmung, mit der Cohens Abschiedsworte problemlos verschmelzen (seine Beziehung zu Marianne Ihlen war zu diesem Zeitpunkt offenkundig am absterben). Die klagenden Stimmen der weiblichen Background-Sängerinnen dominieren über den einprägsamen Refrain. Die Tatsache, dass der Song über Jahre hinweg dem Hauptrepertoire eines Strassenmusikanten war, hat seine Kraft kompromittiert. Für diesen wunderschönen Song brauchte Cohen ein ganzes Jahr – er spiegelt die Endphase seiner Beziehung zu Marianne Ihlen wieder. Cohen sagte später über das Lied: „Ich dachte nicht, dass es ein Abschiedssong war, aber jetzt denke ich das schon.“ Tatsächlich ist das Hauptthema des Songs die Notwendigkeit eine Beziehung neu zu definieren – „es ist Zeit, dass wir begannen/ wieder über alles zu lachen und zu weinen und zu weinen und zu lachen“. Der Song enthält einige wunderschöne Phrasen:  Die Zeile „Wir lernten uns kennen, als wir noch fast jung waren“ erzeugt das Schauern authentischer Poesie. Es stösst auch auf einige von Cohens immer wiederkehrenden Themen: Einsamkeit („Deine Briefe sagen alle, dass du bei mir bist/ Warum fühle ich mich dann so alleine?“), Freiheit, und Existenzangst („Du bist gegangen, als ich dir sagte ich sei neugierig/ Ich habe niemals gesagt ich sei mutig“). Aus musikalischer Sicht bildet Cohens Stimme einen sehr guten Kontrast mit den raueren Tönen der weiblichen Stimmen im Background. Und ist es zu sehr phantasiert, wenn man in der militärischen Spielweise des Schlagzeug fast das Echo des Liebhaber-Soldaten-Bildes aus „Winter Lady“ raushört?

 

Die Geschichte von Marianne Ihlen und Leonard Cohen ist bestens in dem Buch

So Long, Marianne: A Love Story ? von Hesthamar, Kari (2014)

nachzulesen.

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KW-29-2016: 20 Jahre Cohenpedia – 20 Years of Leonard Cohen -files in German language

Vor 20 Jahren gingen unter http://members.aol,.com nicht die ersten files in deutscher Sprache über Leonard Cohen online,  1996 erschien auch die erste deutschsprachige Leonard Cohen-Biografie, deren titelseite auch die Headsite der damaligen website generiert wurd, aus der später dann www.leonardcohen.de und heute die www.cohenpedia.de  wurde. web-headsite-leonardcohen-de

KW-28-2016: New Book out: The Music Of Leonard Cohen – by Chris Wade

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  • Taschenbuch: 134 Seiten
  • Verlag: lulu.com (20. Mai 2016)
  • Sprache: Englisch
  • ISBN-10: 1326661019
  • ISBN-13: 978-1326661014
  • Größe und/oder Gewicht: 14,8 x 0,8 x 21 cm
  • LC-book-themusicof-bAn album by album guide to the music of Leonard Cohen, from his startling debut Songs of Leonard Cohen, right through to the recent Popular Problems. The book also features new interviews by the author with such people as long time Cohen collaborator Anjani Thomas, producer John Lissauer, filmmaker Tony Palmer who made the Bird On A Wire film, and session players such as John Miller, Art Munson and Emily Bindiger, all of whom offer fascinating insights into recording with Leonard Cohen. „Playing his music always made me feel I was within a haiku poem. It resonated with me..“ – John Miller

 

20th Anniversary of COHENPEDIA and WWW.LEONARDCOHEN.DE # 1996 – 2016 # 500 BLOG-EINTRÄGE – UPDATES & UPGRADES # Leonard Cohen A bis Z – Songs und Alben # Update & Upgrade der Cohenpedia 1996 – 2016 # Twenty Years Of Leonard Cohen in German Internet 1996-2016.

Mit dem heutigen Blog-Eintrag sind im20jährigen cohenpedia-jahr 500 Blog-Einträge im blog.leonardcohen.de zwischen September 2014 und Juli 2016 entstanden… und es werden noch mehr 🙂

blog.leonardcohen.de

www.cohenpedia.de

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Angefangen hat alles im Sommer 1996. Damals entstanden die ersten deutschsprachigen Leonard Cohen-Websitres noch auf dem hhtp://members.aol.com – seiten von AMERICA ONLINE. Mitte der 2000er zogen sie auf www.leonardcohen.de um. Im Anschluss entstand die darin integrierte Cohenpedia sowie der Blog im Jahre 2014.

 

1996 – Headsite

WebsiteLOGO

um 2000 – Headsite

web-headsite-leonardcohen-de

um 2010 – Headsite

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2016 – Headsite

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KW-28-2016: What did Leonard Cohen, when the Beatles brought out REVOLVER? 1966 – Das Jahr, in dem die Rockgeschichte ihre grössten Werke hervorbrachte – Die BEACH BOYS (Pet Sounds), BOB DYLAN (Blonde On Blonde). die ROLLING STONES (Aftermath) und z.B. die BEATLES (Revolver). Und was machte Leonard Cohen? And what did Leonard Cohen, when Dylan publishes BLONDE ON BLONDE and when the BEATLES did REVOLVER? Teil 1 von Christof Graf

1966, the year when Dylan did BLONDE ON BLOND,  the STONES Aftermath and The Beatles REVOLVER.

Es war eines der produktivsten Jahre in der Rockgeschichte. Wichtige Alben erschienen. Leonard Cohen zog es nach New York und befand sich in der Metamorphose zwischen Lyriker und Romancier und Singer und Songwriter.

1965 tritt Bob Dylan beim Newport Festival auf. In dem Jahr wird Cohen darin bestärkt, Singer/ Songwriter zu werden und seine Texte zu vertonen.

And what did Leonard Cohen in 1966?

1966 erschien der Gedichtband „Parasites Of Heaven“ und der zweite  Roman „Beautiful Loosers“ . 1966 erfährt Cohen eine Art Burnout mit seelischem Absturz. Erste Drogenerfahrungen. Cohen will nach Nashville, bleibt aber in New York und zieht dort ins Chelsea Hotel. Cohen lernt Janis Joplin kennen.

More Infos:

http://cohenpedia.de/

KW-28-2016: a-propos-Montreux, a-pro-pos Lana Del Rey… Sie war es, die 2012 dafür sorgte, dass Leonard Cohens „OLd Idea“-Album in Deutschland bei Erscheinen nicht auf Platz 1 landete. Denn dort landete seinerzeit Ihr Album „Born To Die“.

Lana del Rey Pressefotos 2012 - CMS Source(2)https://www.amazon.de/Born-Die-Lana-Del-Rey/dp/B009GWHVMS/ref=sr_1_3?s=music&ie=UTF8&qid=1468661179&sr=1-3&keywords=lana+del+rey

Lana-del-rey-CD-Born-2012… Sie verwies Leonard Cohen im Januar / Februar 2012 mit ihrem Album „Born To Die“ auf Platz 2 in den Charts:

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KW-28-2016: Das 50. Montreux Jazz Festival geht heute zu Ende: Große Auftritte von Patti Smith, Neil Young und Lana Del Rey. Gestern gab es die Abschluss-Pressekonferenz mit beiliegender Presse-Info… Leonard Cohen war in der langen Geschichte des Montreux-Jazz-Festival 1976, 1985, 2008 und 2013 dabei …

montreux-freddy-by-christof-graf-IMG_5371montreux-leo-closeup--by-christof-graf-MG_5611montreux-auditorium-by-christof-graf-IMG_5322Montreux am Genfer See; Freddy Mercury`s Bronze-Statue am Ufer, Leonard Cohen 2008 in Montreux, Das Auditorium-Stravinsky; Fotos: Christof Graf

50. MONTREUX JAZZ FESTIVAL:
ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT

Das Montreux Jazz Festival hat weniger das Alter der Vernunft gefeiert, als eine Reife, die sich zwischen dem Beginn seiner Geschichte und dem Verfolgen seiner verrücktesten Träume einordnen lässt. Diese 50., in die Zukunft gerichtete Ausgabe hat ca. 240‘000 Besucher angezogen und war mit einer soliden Programmgestaltung ausgestattet – auch die Sonne war sehr oft mit von der Partie – gespickt mit Anspielungen auf die Wurzeln des Festivals und vor allem verkörpert durch die Konzerte und eine bemerkenswerte Soundqualität.

50 JAHRE GLEICHGEWICHT

Mit seiner feinen Programmgestaltung und seinen zahlreichen Spezialprojekten hat dieses Jubiläum nicht nur Aktuelles erzählt, sondern auch seine musikalische, technologische und soziologische Geschichte; jene Geschichte des Ortes Montreux, besessen von der Verwirklichung eines Gründertraums: dass Künstler aus der ganzen Welt an diesen kleinen Ort, am Ufer des Genfersees gelegen, kommen. Gestützt auf dieses Erbe ist das Festival heute voller Kraft und verändert sich weiter. Während dem Übergang zum 50. Jahr scheint das Festival gut gerüstet, um auch in Zukunft zu bestehen, mit seiner seit jeher bestechenden Originalität: ein ungewöhnliches Format; ein unglaubliches Schicksal; künstlerische Ambitionen, die es zu einer Veranstaltung machen, die innerhalb der Welt der Musikfestivals eine solide Position einnimmt und sich durch ihre Programmgestaltung unterscheidet; fähig, sich zu erneuern und aufmerksam, wenn es um die Belange von Künstlern und Publikum geht.

In diesem Jahr hat sich der Sommer während drei Viertel der Veranstaltung von seiner besten Seite gezeigt, mit einer geschätzten Besucherfrequenz von ca. 240’000 Personen, trotz der 5 Tage mit zum Teil starken Regenfällen. In den sehr stark frequentierten Sälen wurden 95’000 Tickets verkauft, auf 16 Tage + einem Eröffnungsabend im Casino.

Nachdem das Jahr 2014 im Hinblick auf das Wetter äusserst trostlos war und das Jahr 2015 wiederum besonders sonnig, ist diese 50. Ausgabe kontrastreicher. In der ersten Woche war strahlendes Wetter, während es sich in der zweiten Woche launisch zeigte.

Zu erwähnen ist eine besonders deutliche Leistung im Bereich des Merchandising in diesem Jahr: die getätigten Investitionen für den neuen Shop sowie die neue Vertriebsstrategie haben es ermöglicht, den Umsatz um 40% zu erhöhen.

KÜNSTLERISCHE HÖHENFLÜGE

Die Qualität der Konzerte, welche von den Künstlern auf den verschiedenen Bühnen des Festivals gezeigt wurden, wurde deutlich hervorgehoben. Die Festival-Teams und das Publikum haben diese 50. Ausgabe in einer besonders angenehmen Atmosphäre erleben können. Die strukturelle Organisation wurde von den Künstlern und deren Produktionsteams begrüsst. Die technischen Teams des Festivals haben ihr Können unter Beweis gestellt, indem sie täglich Massarbeit geleistet haben, auch bereits im Vorfeld des Festivals, um die teilweise sehr anspruchsvollen Produktionen empfangen zu können. Neben der Soundqualität in allen Sälen, wie z.B. die Veranstaltungen im neuen Backstage-Salon des Auditorium Stravinski, getauft auf den Namen Le Q’s, bleibt die grosse Vielfalt die Stärke des Festivals. Wenn der kreative Esprit des Jazz nicht gerade vorne auf der Bühne war, so wurde er durch die künstlerischen „Acts“ ausgestrahlt, welche dieses Jahr in Montreux stattgefunden haben.

Begonnen hat es mit Charles Lloyd und Monty Alexander, die im Casino Barrière in Montreux den (ersten) Ton angegeben haben. Im Backstage-Bereich und auf der Bühne war seit dem ersten Tag klar, wer zu den Stammgästen des Festivals gehört: Buddy Guy, ZZ Top, Van Morrison, Simply Red, und Santana. Zwei ganz unterschiedliche Ikonen kamen beide zum zweiten Mal: Neil Young hat seineZuschauer während einem dreistündigen Konzert begeistert, indem er – in einem vollen Saal – mit viel Emotionen für die Verbindung aller Generationen gesorgt hat. Muse hat zahlreiche, seit zehn Jahren nicht gespielte Stücke zum Besten gegeben und hat ihren Auftritt in einer Art karnevaleskem Spektakel, dem Jubiläum entsprechend, beendet. Andere haben eine Welt aufgezeigt, in der man sich in eine fragwürdige Richtung bewegt: Anohni, genauso überraschend wie fordernd; eine tröstliche Patti Smith, die zu einem Publikum gesungen hat, das schon einfach von der Präsenz der Künstlerin erfüllt war; Durch ihre Hommagen an all die Verschwundenen, von denen man nichts weiss, hat Patti Smith das Publikum aufgewühlt. PJ Harvey hat ein musikalisch-erzählerisches Konzert gegeben. Sigur Rós hat seine atmosphärischen Klänge mit Talent dem Publikum weitergegeben und Angélique Kidjo und ihre Gäste haben zu diesem Anlass im Rahmen einer speziellen Kreation einen ganzen Kontinent und die Weiblichkeit gefeiert. Lana Del Rey hat auf Wunsch ihrer Fans zum ersten Mal einige Noten ihres Songs “Salvatore” a cappella gesungen.

Im Montreux Jazz Club hat die lebhafte Jugend des Jazz mit Alfredo Rodriguez, Christian Scott und Cécile McLorin Salvant ein besonderes Echo ausgelöst, ohne den ehemaligen Weggefährten von Miles Davis die Show zu stehlen: Darryl Jones, Bill Evans, Dennis Chambers und Dean Brown. Enge Freundschaften waren auch zu beobachten beim Duo Barron-Holland sowie bei Ernest Ranglin und Co.

Im Montreux Jazz Lab – mit einer genauso einwandfreien Soundqualität – haben Flume, Moderat, Beirut, Feu! Chatterton, M83 sowie ein unglaublich schalkhafter Mac De Marco das Publikum in Begeisterung versetzt. Entdeckungen wie Max Cooper, Jeanne Added Mura Masa, Ry X, Vald, Son Lux oder Rag n’Bone Man standen dem in nichts nach.

MONTREUX, TRADITION DER GASTFREUNDSCHAFT

Die Musik ist in Montreux also auf jeden Fall der erste Grund für Nachtschwärmer: backstage gibt es Applaus für die Künstler, welche manchmal überrascht waren; es werden kostenlose – zurückzuführen auf den Sinn für Improvisationen – Jam Sessions organisiert. Im Club haben diese immer erfolgreicher werdenden Jam Sessions die Neugier zahlreicher Musiker geweckt, wie z.B.:  Alfredo Rodriguez, Charlie Winston, Hugh Coltman, Jacob Collier, Jon Batiste, Justin Kauflin, Quinn Sullivan und die Musiker von Angélique Kidjo, Charles Bradley, Christian Scott, Marcus Miller und Van Morrison…Quincy Jones ist hier noch immer zu Hause und lädt seine neuen Lieblinge ein; heute wird zudem der Grundstein für eine neue Freundschaft gelegt, mit Künstlern wie Woodkid oder mit dem amerikanischen Rapper Ty Dolla Sign, der sich während seinem Aufenthalt dazu entschieden hat, einige Bilder des Clips für ein kommendes Mixtape zu drehen…wenn hier nicht ein bisschen Montreux-Magie im Spiel ist…

Viele Künstler haben sich die Zeit genommen, ihren Aufenthalt rund um ihren Auftritt zu verlängern, um von der Umgebung zu profitieren. Wie gewohnt stand das ehemalige Chalet von Claude Nobs (Caux) jeden Tag für die Künstler offen, damit diese sich vor ihren Auftritten in die Berge zurückziehen konnten, um sich vom Duft der Archive, die nun offiziell allesamt in digitalisierter Form existieren, inspirieren zu lassen. Das Festival legt viel Wert auf die Förderung und Erhaltung einer Atmosphäre der Nähe, die man im Buch zum Festival und in den diversen, anlässlich dieser 50. Ausgabe produzierten Dokumentarfilmen (RTS, ARTE) unmittelbar spürt.

Zum dritten mal organisiert die Vereinigung Procap Schweiz zusammen mit dem Festival „Konzerte in Gebärdensprache“ sowie andere Aktivitäten rund um Menschen mit Handicap, wie z.B. die Abende LaViva, mit dem Ziel, mehr Menschen den Zugang zur Musik zu ermöglichen.

NEUERUNGEN: POOL PARTIES & STROBE KLUB

Die Rückkehr ins Casino Barrière stellte eines der Kernelemente dieser 50. Ausgabe dar. Die Pool Parties haben den berühmten Pool mit Leben erfüllt; ganz wie in alten Zeiten konnte man jeden Samstag in Badesachen und zu DJ Sets die Hüften bewegen…

Der Strobe Klub – die neue Höhle elektronischer Musik – hat mit besonders überzeugenden Dj- Sets grossen Erfolg gehabt: Nina Kraviz, Rødhåd oder The Black Madonna sowie live Several Definitions und Maceo Plex.

Die in Music in the Park vorgenommenen baulichen Veränderungen haben sich als überzeugend erwiesen, obwohl die neue Infrastruktur in Bezug auf Schatten noch nach einer besseren Lösung verlangt, wurde dieser zuvor jeweils von den Bäumen geschaffen, welche – krank und gefährlich für das Publikum – einige Tage vor Beginn des Festivals gefällt werden mussten. Die Silent Disco hatte einen derartigen Erfolg, dass heute Abend, Freitag 15. Juli, eine zweite, improvisierte Ausgabe stattfinden wird.

Die Aftershows im vergrösserten Rock Cave haben über die Tage hinweg ihr Publikum gefunden. Dieser Ort bietet nunmehr eine spezielle Aftershow-Ambiance, als Alternative zur elektronischen Musik. Das Festival feilt an einem Plan für 2017, um einen neuen Ort anbieten zu können, der den Erwartungen anderer Zielpublika gerecht wird. Gesamthaft waren auf diesen zwei Bühnen 109 Künstler zu bestaunen, d.h. bei 75 Konzerten in Music in the Park sowie 46 Konzerten im Rock Cave (inklusive Dj’s).

Bei den pädagogischen Projekten, den Workshops, den Kreationen und den Wettbewerben gab es einen Rekordandrang. Zu den Preisträgern der Wettbewerbe gehören der Amerikaner Esteban Castro, der erst 14 Jahre alt ist und die Parmigiani Montreux Jazz Solo Piano Competition gewonnen hat; der Finne Olli Hirvonen, der die Socar Montreux Jazz Electric Guitar Competition für sich entschieden hat, sowie die Litauerin Arta Jekabsone, bei der Shure Montreux Jazz Voice Competition brillierte. Der Zürcher Philipp Saner, aka Silent Neighbor hat den Prix du Public UBS gewonnen. Alle Preisträger nehmen an der 3. Montreux Jazz Academy teil, welche vom 18. bis 26. November 2016 stattfindet.

AUSGABE MIT BLICK IN DIE ZUKUNFT

Das Montreux Jazz Festival möchte sich in der Musikwelt durch die Pflege der eigenen Identität sowie mit seinen Spezifitäten profilieren. Es ist auch eine Tradition, die einzigartigen Konzertbilder zu verbreiten, wobei mit neuen und innovativen Technologien experimentiert wird.

Ausserdem haben die Live Streams einen viel grösseren Erfolg gehabt, als in den Jahren zuvor. 66 gestreamte Konzerte (Stand 15. Juli) haben mehr als 45‘000 Klicks generiert. Eine grosse Anzahl Konzerte und Live-Ausschnitte sind während dem ganzen Sommer unter montreuxjazz.com zu finden.

Im Bereich der Audiovisuellen Produktion – die seit 1967 in Montreux existiert – wurden dieses Jahr im Rahmen des Montreux Jazz Digital Project erstmalig Aufnahmetechniken 360° VR mit 3D-Ton verwendet, um die Archivsammlung der virtuellen Realität zu öffnen. Dies konnte dank dem Audio-Spezialisten von audioborn und den Videoexperten des Laboratoire PRG realisiert werden.

Die Verwendung der App CUTS (Weltpremiere) war ein grosser Erfolg. Mehr als 30 Konzerte standen zur Verfügung: u.a. Air, Simply Red, Angélique Kidjo, Jamie Cullum oder Marcus Miller. Mehr als 10 000 Videoausschnitte von Konzerten (5’000 Minuten) wurden von den Festivalbesuchern via die Sozialen Netzwerke oder andere Instant-Messaging-Dienste geteilt. Das am meisten geteilte Konzert war jenes von Carlos Santana, mit 1’300 CUTS in weniger als 2 Stunden. In Anbetracht dieses Erfolgs denkt das Montreux Jazz Festival und die Kudelski Group bereits über eine Fortsetzung nach.

Das Festival sowie andere Institutionen wie die Ecole Polytechnique Fédérale in Lausanne kreieren viele aufwertende, der Verbreitung der audiovisuellen Archive dienende Projekte, die übrigens Teil des Weltkulturerbe der UNESCO sind.

Seit 2013 existiert das Festival in einer neuen Form. Die Jubiläumsausgabe hat eine wahrhaftige Brücke geschaffen zwischen der Vergangenheit und der Zukunft, sowohl in Bezug auf die Programmgestaltung, als auch in Bezug auf kreative Verbreitungsformen der Inhalte.

Wir wissen noch nicht genau, was Woodkid heute Abend für uns vorbereitet hat. Was wir bereits wissen, ist, dass er das Stravinski mit einer einzigartigen Kreation verwandeln wird. Auch ist klar, dass sich Deep Purple und Dweezil Zappa (der Sohn von Frank) auf symbolische Art und Weise die Bühne teilen werden, da sie eine gemeinsame Geschichte verbindet: Der Hit “Smoke on the Water” von Deep Purple wurde 1971 komponiert, als das Casino von Montreux während dem Konzert von Frank Zappa in Rauch aufgegangen ist. Der Abschluss des Festivals wird phänomenal werden: Die Patrouille Suisse wird am Samstag um 17.45 Uhr anlässlich des Jubiläums eine Flugshow zeigen.

Alle Infos auf www.montreuxjazzfestival.com

See you next year!
Montreux Jazz Festival 2017
30. Juni – 15. Juli

VIDEO – BEST OF MONTREUX JAZZ FESTIVAL 2016
https://youtu.be/2gXd5u3W_38