KW-08-2023: Binnen einer Stunde ausverkauft: Guns`n`Roses 2023 – 1 Konzert in Deutschland !

 

Neue Welttournee: GUNS N‘ ROSES kommen 2023 auch nach Deutschland – im Juli in Frankfurt

Guns N‘ Roses , die legendäre Hardrock-Band meldet sich jetzt bei ihren Fans zurück und kündigt eine neue Welttournee an – und die führt sie im Sommer 2023 nach Europa. Von Anfang Juni bis Mitte Juli stehen Konzerte in Europa auf dem Plan. Und auch eine Show in Deutschland ist dabei. Am 03. Juli geht’s in den Deutsche Bank Park in Frankfurt am Main.

Der Vorverkauf für die Show startete bei EVENTIM am Freitag, den 24. Februar um 10 Uhr. Eine Stunde später war alles vorbei und ausverkauft.

2021 war die Band auf ihrer „We’re F’N Back!“-Tour unterwegs – 2022 rschien „Use Your Illusion I & II“ im letzten Jahr als Super Deluxe Edition Box Set mit zahlreichen Goodies für absolute Superfans und Sammler. Außerdem konnte das Video zu „November Rain“ gerade die Zwei-Milliarden-Views-Marke auf YouTube knacken und damit zu einem der meistgesehenen Rockvideos überhaupt werden. 2023 kommen GUNS`N`ROSES für ein Konzert nach Deutschland.

KW-08-2023: #The_Partisan – Über die Bedeutung des Liedes

Es ist KEIN Lied geschrieben von Leonard Cohen, wie es auf so mancher Website heißt. (siehe z.B. : https://www.songtell.com/de/leonard-cohen/the-partisan : „“The Partisan“ ist ein Lied des amerikanischen Singer-Songwriters Leonard Cohen, das ursprünglich von ihm selbst aufgenommen und 1969 veröffentlicht wurde.“) Es ist vielmehr ein Lied, das Cohen 1969 auf seinem Album „Songs From A Room“ interpretiert hat. Das Lied selbst stammt von der aus Russland stammenden Anna Marly (1917–2006), die das Lied 1943 geschrieben hat. Der Text stammt vom Führer der französischen „Restistance“ Emmanuel d’Astier de La Vigerie (1900–1969). Das Lied hieß ursprünglich „La Complainte du partisan“ (English: „The lament of the partisan“). Es istr ein Anti-Faschistisches Lied über den französischen Wiederstand gegen den Faschismus im zweiten Weltkrieg.

SOURCE: https://en.wikipedia.org/wiki/The_Partisan

The Partisan“ is an anti-fascist anthem about the French Resistance in World War II. The song was composed in 1943 by Russian-born Anna Marly (1917–2006), with lyrics by French Resistance leader Emmanuel d’Astier de La Vigerie (1900–1969), and originally titled „La Complainte du partisan“ (English: „The lament of the partisan“). Marly performed it and other songs on the BBC’s French service, through which she and her songs were an inspiration to the Resistance. A number of French artists have recorded and released versions of the song since, but it is better recognised globally in its significantly, both musically and in the meaning of its lyrics, different English adaptation by Hy Zaret (1907–2007), best known as the lyricist of „Unchained Melody„.

Canadian singer-songwriter Leonard Cohen (1934–2016) recorded his version, using Zaret’s adaptation, and released it on his 1969 album Songs from a Room, and as a 7-inch single in Europe. Cohen’s version re-popularised the song and is responsible for the common misconception that the song was written by Cohen. It has inspired many other artists to perform, record and release versions of the song, including American Joan Baez (born 1941), on her 1972 album Come from the Shadows, and with the title „Song of the French Partisan„, Canadian Buffy Sainte-Marie (born c. 1941) and Israeli Esther Ofarim (born 1941).

KW-07-2023: #JohnCale – 80years old – Ex – #Velvet_Underground – Member on Tourstart gestern/ yesterday im Tollhaus in Karlsruhe/ Germany.

photos: christof graf

Velvet Underground-Stimmung in Karlsruhe

John Cale eröffnet Deutschland-Tour im Karlsruher TOLLHAUS

Text & Fotos: Prof. Dr. Christof Graf

Fazit 1: Perfekter Tourstart 2023 des Velvet Underground-Mitbegründers John Cale. Fazit 2: Tolle Veranstaltung im Karlsruher Tollhaus. Fazit 3: Respekt vor einem 80jährigen, der sein soeben vollendetes neues Album „Mercy“ kurz vor seinem 81. Lebensjahr (9. März 2023) auch noch live auf die Straße bringt.

Genau das hat John Cale, der einst mit Lou Reed unter Andy Warhols Fittiche die legendären „The Velvet Underground“ 1964 in New York gründete, getan. Am vergangenen Donnerstag holte er die Tournee nach, die er pandemiebedingt seit 2020 immer wieder verschieben musste. Die Zwangspause nutzte er für die Produktion seines neuen Albums mit dem verheißungsvollen Titel „Mercy“.

Provokante Texte über Sadomasochismus, Transvestitismus und Drogensucht wie einst beim Debütalbum von „The Velvet Underground“, das von Andy Warhol nicht nur protegiert, sondern auch produziert wurde, gibt es auf „Mercy“ nicht. Von den darauf enthaltenen 12 Songs des 72-minütigen Albums, stellt John Cale gerade einmal vier in Karlsruhe vor.

Auch keine der „Songs for Drella“ finden beim Tourstart Raum. Diese nahm Cale 1990 als eine Art Hommage über Leben und Werk Andy Warhols in Form eines Musikalbums auf. Zusammen mit Lou Reed zollten sie damit damals dem bedeutendsten Vertreter der US-amerikanischen Pop Art Tribut.

John Cale begann pünktlich um 20.00 Uhr sein exakt 90 Minuten-Konzert mit dem „Titelsong“ des 2006er-Aklbums „Jumbo in tha Modernworld“. Dann folgte mit „Moonstruck (Nico’s Song)“ schon gleich der erste „Mercy“-Song, ein Song als Reminiszenz an die einstige, zwei Jahre nach Gründung von „The Velvet Underground“  zur Band hinzugekommenen deutschen Sängerin „Nico“.

Danach folgten Songs aus dem 60jährigen Künstlerleben John Cales. „Rosegarden Funeral of Sores“ vom „Sabotage/Live“-Album (1998) waren ebenso darunter wie „Wasteland“ vom 2005er „Accetate“-Album oder „Guts“ vom „Slow Dazzle“-Album (1975).

„Half Past France“ vom „Paris 1919“-Album (1973) war ebenso zu hören wie z.B. der finale Song „Villa Albani“ vom 1984er „Caribbean Sunset“-Album.

Dazwischen gab es mit „Mercy“ und „Night Crawling“ zwei weitere Songs vom 17. Studio-Album, das als meisterliches „Spätwerk“ des musikalischen Avantgarde-Musikers und Klang-Collagen-Maestros angesehen werden kann.

Mit „Noise of You” präsentiert John Cale einen musikalischen Liebesbrief. Der Song klingt wie ein Soundtrack zu Bildern von New York, eine Art Liebeserklärung an die Stadt oder an jemand, in den man sich dort verliebt hat. Cales Sprechgesang und Soundcollagen machen den Song zum hörbaren Gedankenfilm, so wie eigentlich alle zwölf Songs dieses Abends klingen.

Das Konzert wirkt wie ein Gesamtkunstwerk. Nur bei einem Song greift Cale zur Gitarre. Sonst steht Cale fast bewegungslos an seinen Keyboards. Er übt sich in einer Art elegischen, manchmal klagenden Sprechgesang. Im Hintergrund sind auf einer Leinwand Video-Installationen zu sehen, die der mal jazzhaften, mal punkingen Rockpoesie im Beatnikstil optisch Profil geben.

Zeitweise fühlt man sich an „The Velvet Underground“-Stimmung erinnert, auch wenn aus jener Zeit keine Songs zu hören sind. Die sphärenhafte Atmosphäre ist dank der neuen ähnlich anmutenden Songs geblieben.

Dark-Night-of-the-Soul-Qualen erleben, Vergangenheitsbewältigung ohne allzu nostalgisch zu werden und Zukunftsängsten kultiviert zu begegnen scheinen John Cales Anliegen im Alter von 80 Jahren zu sein. Stoisch steht er an seiner Tastatur und spricht kaum zum Publikum. Hin und wieder kündigt er den nächsten Song an oder bedankt sich kurz. Seine distanzierte Haltung wirkt wie Altersgnade auf der noch immer steten Suche nach Neuem, was letztendlich die Mystik der einstigen „Velvet Underground“ und des heutigen John Cale ausmacht.

Auch wenn das Schwelgen von Weltschmerz, das Suhlen in Zerbrechlichkeit, das scheinbare Sehnen nach bizarren Vorlieben und die Erkenntnis über die Endlichkeit John Cales Zeitgeist bestimmen, weiß er damit sein Publikum in Bann zu ziehen.

Nach exakt 90 Minuten ist Schluss mit dem Spähren-Theater. Die Hoffnung auf eine Zugabe, womöglich in Form der einstigen Coverversion von Leonard Cohens „Hallelujah“ oder tatsächlich noch auf ein „Venus in Furs“ stirbt fast in einem fast zehnminmütigen Klatschen eines vollends begeisterten Publikums.

Mit der Zugabe von Elvis Presleys „Heartbreak Hotel“ kommt John Cale mit seinen drei Begleitmusikern, die zumeist im Schatten des Maestros im Dunkel des Bühnenhintergrundes agierten, für einen letzten Song zurück in das Rampenlicht. Danach ist wirklich Schluss mit dem Dunkel-Theater der Tiefgründigkeit.

The band:
John Cale: vocals, guitar, keyboards
Dustin Boyer: lead guitar, samples
Joey Maramba: bass
Alex Thomas: drums, synths

 

Setlist: