KW-39-2024: Der Vater des Blues ist tot – R.I.P. John Mayall. John Mayall, einer der wichtigsten Pioniere des britischen Blues, ist tot. Der Musiker verstarb am 22. Juli 2024 . Er wurde 90 Jahre alt. Im N

photo: christof graf

Im November 2023 gratulierte THE COHENPEDIA zum 90. Geburtstag. Das Foto habe ich 1990 in der Saarbrücker Garage aufgenommen.

KW-49-2023: „Blues ist Leben und hat kein Alter“ – JOHN MAYALL -Konzert-Review vom 13. März 2006. – Letzte Woche, am 29. November 2023 wurde Blues-Rock-Legende #John_Mayall 90 Jahre alt. Das errinnert mich an ein Konzert, über das ich für die SAARBRÜCKER ZEITUNG berichtete. Leider wurde die Konzertkritik damals von dem Redakteur nur mit meinem Namenskürzel „gra“ versehen. Wahrscheinlich war er nur neidisch, weil er selbst nicht bei dem Konzert dabei gewesen war.

KW-30-2024: Rückblick auf das einzige BRUCE SPRINGSTEEN-Konzert 2024 in Hannover am 5. Juli – by Christof Graf

photos: Christof Graf

Das Hannoveraner Bruce Springsteen-Konzert am 5. Juli 2024 ist das einzige der Europatournee in Deutschland. Karten waren binnen einer Stunde ausverkauft. Pünktlich um 19.45 Uhr richten sich plötzlich alle Blicke auf die Bühne. „It`s Bruce“-Time und „The Boss“ stimmt mit „Lonesome Day” auf einen über dreistündigen „Bruce-Marathon“ mit 30 Songs ohne Pause ein. Der angekündigte Regen bleibt aus. Ein Abendrot zieht sich über das Stadion. Bruce Springsteen trägt Weste, Schlips und Kragen (weißes Hemd und rote Krawatte) und wirkt wie der amerikanische Midclass-Working-Man, der hier ist, um seinen Job zu tun. Genau das erwarten die knapp 50.000 im Stadion auch, genau deswegen sind sie aus allen Teilen der Republik und weit darüber hinaus nach Hannover angereist. Springsteen liefert ab. Ohne Ansage rockt er einen nach dem anderen Song ins begeisterte Publikum. Die Menge tanzt, reißt die Arme hoch und singt mit. Stimmung und Sound im Stadion sind perfekt. Schnell wird eingefleischten Springsteen-Fans klar, dieses Konzert ist keines wie so viele zuvor. Warum? 1. Springsteen spricht gefühlt erst nach knapp einer Stunde zum Publikum und sagt zunächst erst einmal nur „Dankeschön“. 2. Springsteen wirkt sehr konzentriert und wird erst nach dieser Stunde wesentlich lockerer und etwas redseliger zwischen den Songs. 3. Springsteen geht nicht auf Titelwünsche aus dem Publikum auf hochgehaltenen Schildern ein. 4. Springsteen gibt seiner Band viel mehr Raum für Soli als in der Vergangenheit. 5. Springsteen sucht noch mehr Kontakt zum Publikum, als er es früher getan hat, rennt zigfach in den Publikumsgraben und gibt sogar während der Show Autogramme und 6. Springsteen offeriert eine Setlist, die kaum mit jenen anderer Konzerte in Europa vergleichbar ist. Der „The E Street Shuffle” wird zum Tour-Debut, „Into the Fire” wird zum ersten Mal seit 2016 wieder live gespielt und „Janey Needs a Shooter“ vom 2020er „Letter To You“-Album ist tatsächlich zum ersten Mal live zu hören.

Klassiker wie „The River“ und „Because The Night“ werden zu weiteren Highlights des Abends und von Springsteen gewohnt emotional vorgetragen. Bei „Last Man Standing“ singt er schließlich über den Verlust geliebter Menschen so bewegend, als er hätte er diesen soeben erlebt. Das Verständnis für diesen Song ist ihm so wichtig, dass er den Text in deutscher Übersetzung einblenden lässt. Nach „Thunder Road“ scheint das musikalische Wechselbad der Gefühle, zwischen Balladen und Rock zunächst nach 23 Songs vorbei. Band-Kollegen wie z.B. die Gitarristen Nils Lofgren und Steven Van Zandt oder Schlagzeuger Max Weinberg hatten ihre Auftritte. – Die ganz großen Hits wie „Born In The USA“, „Born To Run“ und „Dancing In The Dark“ hebt sich Bruce für den nahtlos angereihten Zugabeblock auf.

Mit einem akustisch nur auf der Gitarre vorgetragenen „I’ll See You in My Dreams“ verabschiedet sich das am 23. September 2024 75 Jahre alt werdende Energiebündel durchgeschwitzt. Die Frisur aber sitzt, Hemd und Kragen sitzen ebenso noch wie zu Beginn des Konzertes. Ein Hardworking Man verabschiedet sich mit Stil. Noblesse Oblige.

Setlist: Lonesome Day/ Candy’s Room/ Adam Raised a Cain/ My Love Will Not Let You Down/ Prove It All Night/ The E Street Shuffle (tour debut)/ Into the Fire(tour debut; first time since 2016)/ The Promised Land/ Janey Needs a Shooter(live debut)/ Darlington County/ Working on the Highway/ Spirit in the Night/ My Hometown/ The River/ Nightshift (Commodores cover)/ Last Man Standing (acoustic; with Barry Danielian on trumpet)/ Backstreets/ Because the Night/ She’s the One/ Wrecking Ball/ The Rising/ Badlands/ Thunder Road/ Encore: Born in the U.S.A./ Born to Run/ Bobby Jean/ Dancing in the Dark (followed by band introductions)/ Tenth Avenue Freeze-Out/ Twist and Shout/ Encore 2: I’ll See You in My Dreams (solo acoustic)

KW-30-2024: unanswered questions: CELINE DION and LEONARD COHEN ? Gibt es da Bezüge, Anekdoten oder Zusammenhänge ? – Ja !

2017 leistete Celine Dion einen Beitrag zum TOWER OF SONG – TRIBUTE TO LEONARD COHEN-Festival. Das dazugehärige Video lies Cohens Sohn Adam aus YOUTUBE entfernen.

Vereinzelt findet man dennoch snippets davon im Netz…

On November 6, 2017, a segment of Celine Dion singing this song was aired during „Tower of Song: A Memorial Tribute to Leonard Cohen“, a concert held at the Bell Centre in Montreal, Quebec as a tribute to singer-songwriter Leonard Cohen.

KW-29-2024: Saga, Nazareth, Kee Marcello plays Europe, Rock Road – 150 Years Of Rock History, Kloster Lorsch – Eine kleine Konzertreview by Christof Graf

Saga, Nazareth, Kee Marcello plays Europe, Rock Road

150 Years Of Rock History, Kloster Lorsch

Pünktlich um 16.30 Uhr am 21.07.2024 betreten Rock Road die Bühne des Rex Opern Air in Lorsch. Die Band spielt eine Symbiose aus Blues, Classic Rock und zeitgenössischer Rockmusik. Nach einer 30minütigen Umbaupause steht Kee Marcello, der ehemalige Gitarrist der schwedischen Hard-Rock-Band Europe, die Mitte der 80er Jahre mit Songs wie „The Final Countdown“, „Rock The Night“ oder „Open Your Heart“ international bekannt wurden, im Scheinwerferlicht des Geschehens. Dem Publikum auf dem festivalfreundlichen Gelände unterhalb des Klosters wird schnell bewusst, dass dieser Sonntag in besonderer Erinnerung bleiben wird, denn gegen 19.30 sind es die Musiker um die schottische Hard Rock-Legende Nazareth, die einen weiteren Gang zulegen. Auch wenn der 2023 verstorbene Frontmann Dan McCafferty nicht mehr dabei ist, gehören Nazareth auch mit dem neuen Sänger Carl Sentance einfach zu den ganz Großen ihres Genres. Als sie Klassiker wie „This Flight Tonight“, „Expect No Mercy“, „Hair Of The Dog“ oder „Morning Dew“ spielen, fühlt sich das Lorscher Publikum auf der gut besuchten Klosterwiese nicht nur in die wilden 70er Jahre zurück entführt, sondern erlebt eine Band, die immer noch live mit ihrer Spielfreude überzeugt. Auch wenn nur noch Bassist Pete Agnew als einziges Original-Mitglied 2024 mit dabei ist, hält dieser den Mythos von Nazareth authentisch am Leben. „Love Hurts“ beendet das knapp 70 minütige Set, nachdem auch Gitarrist Jimmy Murrison und Pete Agnew`s Sohn Lee Agnew (am Schlagzeug seit 1999) ihre Soli absolviert hatten. Ab 21.00 taucht die Lorcher Abendsonne das Festivalgelände und die Klosterruine in ein Rotblau, das perfekt zu den ersten Klängen („Ice Nice“) von der kanadischen Prog Rock-Band Saga passt. Danach folgen 16 weitere Songs aus dem großen Repertoire von 22 Studio- und 9 Live-Alben. Die Band hat sich musikalisch ihre Energie bewahrt und Sadlers Stimme ist nach wie vor dynamisch und kraftvoll. Klassiker wie „Humble Stance“, „Don`t Be Late (Chapter 2)“ oder das als erste Zugabe zu hörende „Wind Him Up“ stellen das einmal mehr unter Beweis. Aber auch Songs wie „Framed“, „Conversations”, „Amnesia” oder „Tired World (Chapter 6) weiß Sadler an Keyboards, an der Gitarre oder einfach nur am Mikrofon, das Publikum immer wieder begeisternd, in Szene zu setzen. Nach knapp zwei Stunden ist Schluß und das Lorcher Publikum erlebte ein rundum perfekt organisiertes Open Air. Im Herbst gibt es weitere Tourdaten der „It Never Ends“-Tour 2024 von Saga.