KW-26-2019: Bob Dylan Live At Roskilde-Festival 2019 – A QUICKTRIP TO ROSKILDE-FESTIVAL 2019 -by Christof Graf – Bob Dylan in Denmark. Dylans gelungener Festival-Auftakt – Einmal Bob Dylan und zurück – Gestern spielte Bob Dylan als erster Headliner des 5-tägigen Musik-Festivals auf der Orange-Stage beim #Roskilde_Festival_2019. – Ein kleines 48-Stunden-Tagebuch über eine kleine Pilgerreise zu Bob Bob Dylan ins dänische Roskilde …

    

Dylans gelungener Auftakt beim Roskilde-Festival 2019

Text & Fotos: Christof Graf

Er ist einer der wenigen, die sich nicht wiederholen. Wenn er nicht der einzige ist, der noch übrig ist“, urteilte die dänische Traditions-Zeitung POLITIKEN. Ein anderes Blatt meinte, er hätte im Backkatalog geblättert. Die Medien waren sich einig: Bob Dylans sechster Roskilde-Auftritt war ein gelungener Auftakt zur Festivaleröffnung 2019.

Das Roskilde-Festival in Dänemark, etwa 35 Kilometer südlich von Kopenhagen gibt es seit 1971 und gilt als das größte europäische Musik-Festival. 2019 wurde es mit Bob Dylan als erster Headliner am ersten von fünf Spieltagen eröffnet.

Wie kommt man von Kopenhagen nach Roskilde? Mit dem Zug vom Zentral-Bahnhof sind es drei Stationen und etwa knapp 30 Minuten Zugfahrt. Die kostet 35 dänische Kronen (Umgerechnet etwa 5 Euro). In Roskilde angekommen, nimmt man den Shuttle-Bus zum Festival-Gelände für noch einmal 25 Kronen oder läuft etwa eine halbe Stunde zu Fuß. Danach geht es noch mal zwanzig Minuten übers Festivalgelände bis zur zentralen Hauptbühne, der legendären „Orange Stage“.

Einlass auf das Festival-Gelände am 3.Juli 2019, dem ersten Festival-Tag war um 17.00 Uhr. 130.000 passen auf das Infield-Gelände. Man spürt schnell, das Roskilde Festival ist anders als andere Festivals. Es ist eine Riesenparty mit Musik, Kunst und einer umfänglichen Gastronomie, bei der das Publikum nicht nur die Künstler, sondern auch sich selbst feiert. Zudem ist es seit Anbeginn seiner Zeit ein Non-Profit-Festival. Gewinne, werden gemeinnützigen Zwecken zugeführt. Das friedliche Miteinander spürt man 24/7 an jeder Stelle des Festivalgeländes. Ein bißchen schafft es das Roskilde-Festival den Mythos von Woodstock auch im 50. Jubiläumsjahr der „Mutter aller Musikfestivals“ lebendig zu halten. Dylans Auftritt passt gut zu dem Ruf von Roskilde.

Dylan trat 1990 zum ersten Mal in Roskilde auf. Immer, wenn sein Name auf dem Festivalprogramm stand, zog es mich auch nach Roskilde. Nach 1990, 1995, 1998, 2001 und 2006 dieses Jahr also nun wieder. Das Ein-Tages-Ticket kostete in diesem Jahr 1050 dänische Kronen.

In Roskilde wird Sicherheit groß geschrieben. Die Veranstalter haben ein Sicherheitssystem entwickelt, das gewährleisten soll, daß „front of stage“ trotz der 80.000, die beim Dylan-Auftritt vor der zentralen Orange Stage dem „Meister“ – vielleicht ein letztes Mal in Roskilde – zuhören wollten, nichts passiert. Am 30. Juni 2000 kam es auf dem Roskilde-Festival während des Auftritts der Band „Pearl Jam“ zu einem tragischen Unfall. Neun Menschen starben. Sie verloren auf matschigem Untergrund den Halt, stürzten und wurden vom nachdrängenden Publikum erstickt. Das soll nie wieder passieren. Heute erinnern auf dem Festivalgelände, unweit der „Orange Stage“ neun Birken und ein Gedenkstein mit der Aufschrift „How fragile we are“ an den Unfall. Wie gesagt, das soll nie wieder passieren.

Also installierte man die sogenannte Stage Pit, in die maximal 3000 Leute vor jedem Konzert eingelassen werden. Alle anderen verteilen sich in weiteren Publikumskorridoren. Wer in die Pit will, muß etwa zwei Stunden vor Konzertbeginn bei den Securitys für ein sogenanntes „Blue Wrestband“ anstehen. Damit konnte man sich dann später für die Schlange anstehen, um mit den anderen 3000 in die Stage Pit zu kommen. Wer das 2019 geschafft hatte, erlebte ein Bob Dylan-Open Air-Konzert mit Hallencharakter bei Tageslicht.

Es herrschte eine einzigartige, völlig entspannte und friedliche Konzertatmosphäre. Ich habe nirgendwo sonst, freundlichere und hilfsbereitere Security erlebt, als beim „Roskilde-Festival“.

Das zweifache Schlange stehen hatte sich bei Dylans Konzert am 3. Juli 2019 mehr als gelohnt. Mein Lohn der langen Anreise aus Südwestdeutschland war die zweite Reihe, etwa 8 Meter von Bobs Piano entfernt.

Ein wenig wirkte die Reise wie eine Reise in einen Kühlschrank und zurück. In Deutschland war es zeitgleich 34 Grad Celsius, in Roskilde waren es 14 Grad. Dafür war es trocken und das Wolkenspiel am Himmel und der langanhaltende Sonnenuntergang waren in der Lage, ein bißchen „Midsummer-Night“-Feeling aufkommen zu lassen. Trockenheit ist in Roskilde immer eine Seltenheit, aber wenn Bob Dylan in Roskilde gastierte, hat es tatsächlich, bis auf das Konzert im Jahr 1990 nie geregnet. Mein Gott, das ist 29 Jahre her. Wenn ich mich umschaue, habe ich den Eindruck, die von damals haben damals auch schon alle hier vor der Orange-Stage gestanden, nur waren sie eben, wie auch ich 29 Jahre jünger.

 

Das ältere Publikum sieht in „Roskilde“ ein wenig „Woodstock“. Das jüngere Publikum macht daraus einw enig „Coachella“. Alte Hippies laufen ebenso Schau wie auch junge posh fashion ladies.

Kurz vor 20.00 Uhr ertönen Auszüge aus Strawinskys „Sacre du printemps“, die Dylan und seine Band auf ihrem Weg auf die Bühne begleiten. Alle Musiker schauen kurz in die 80.000er Masse und gehen schnell an die Instrumente, um ein schnelleres und in der Art ungewohnt rockigeres „Things Have Changed“ zu erleben. Dylan, der sich wie derzeit auf der 2019er Tour sofort hinter sein Piano stellt, scheint die Energie der Masse zu spüren und gibt sie mit schnelleren Rhythmen zurück. – Hallenkonzerte wirken entspannter. Aber Bob legt nach. „It Ain’t Me, Babe“ und  „Highway 61 Revisited“ werden ebenso kraftvoll den 80.000 entgegengeschleudert. Ja, auch in Roskilde erfindet Bob seine Songs immer wieder neu. Und dass ein und derselbe Song heute ganz anders klingt, als noch gestern zeigt auch die Performance von „Simple Twist Of Fate“, die er nun sitzend intoniert und beim Pianospiel auch zur Mundharmonika greift.

Dylans Roskilde-Konzerte waren schon immer etwas anders. Sie sind aufgrund des folgenden Line Ups auch etwas kürzer. 2019 spielt Dylan nur 17 Songs, anstatt der derzeit üblichen 20.

„Tryin To Get To Heaven“ und „Scarlet Town“  und „When I Paint My Masterpiece“ fehlen gänzlich. Auch „Can `t Wait“ fehlt. Dafür spielt er als fünften und sechsten Song „Cry A While“ und „Honest With Me“. Bei beiden Songs bleibt er am Piano sitzen und lugt mit seinem Wuschelkopf hinter dem schwarzen Instrument hervor. Manchmal streckt er den Kopf nach hinten, schliesst er die Augen, verzieht das Gesicht und kaut die Worte geradezu durch.

Danach folgen die klassischen Songs der derzeit „zweiten Konzerthälfte“. „Make You Feel My Love“. Manchmal steht, manchmal sitzt Dylan am Piano. Nie aber schreitet er zur Bühnenmitte. Sonst – bei Hallenkonzerten, tut er das gerne bei „Scarlet Town“, um ein wenig den „Sinatra“ zu geben. In Roskilde ist keine Zeit für „Sinatra“, hier gibt er mehr den „Dylan“. Wortkarg wie immer, kein Wort an sein Publikum richtend. Zweimal macht er gar den„Elvis“. Dem begeisterten Publikum offeriert er nach „Gotta Serve Somebody“ sogar eine klassische Rock`n`Roll Pose , die mit noch mehr Begeisterung vom Publikum gefeiert wird.

Bob trug in Roskilde seinen schwarzen Anzug, ein schwarzes Hemd mit weißen kleinen Punkten und ein weißes Halstuch. Die Zeit der „Mississippi“-Kapitän-Dampfer-Looks scheint vorüber. Der Rest der Band trug hellgraue Anzüge und schwarze Hemden. Dylan trug keinen Hut. Charlie entscheid sich im letzten Drittel der Show auch für Hut. In der Vergangenheit bei Dylan durchscheinende weiße Haare, waren in Roskilde nicht emhr zu sehen. Bob war gefärbt und hatte die Haare schön. 

Für Begeisterung sorgte Dylan aber schon früher, als er „Like A Rolling Stone“ in einer so rockig selten gehörten Version spielte. Tony Garnier wechselte hier vom E-Bass zum Stand Up-Bass. Absenzen von Melodien werden vielfach mosaikhaft auf ein poetisches Gerippe reduziert. Die Dekunstruktion ist nach wie vor Konzept.

Ähnlich rockig war es bei „Early Roman Kings“. Dylan akzentuierte, war präzise und artikulierte geradezu deutlich und emphatisch. Er wirkte hochkonzentriert. Beim späteren „Love Sick“ wurde es wieder etwas langsamer und gar ruhig. 80.000 hörten Dylan seinem stampfenden Rhythmus geradezu andächtig zu.

Um 21.17 war die Show zu Ende. Die Band legte die Instrumente ab. Dylan schälte sich hinter seinen Piano hervor. Dort stand oder saß er während dem kompletten 90 Minuten-Gig. Nicht nur die vorderen Reihen, sahen wie er schmunzelte und gar grinste, als er ein zweites Mal in „Elvis“-Pose sich vor seinem Publikum verbeugte. Ja, nicht nur die vorderen Reihen konnten Dylans Mimik und Gestik während des gesamten Konzertes beobachten, analysieren und interpretieren. Zwei große, bühnenhohe Video-Leinwände, links und rechts der Orange-Stage übertrugen jede Regung von Bob bis in die hintersten Reihen. Für mich ein ungewohntes Konzerterlebnis, da ich bis dato erst zwei Konzerten beiwohnte, bei denen Bob Video-Projektionen seiner Show zuließ. Roskilde ist eben anders.

Anders  waren auch die Zugaben. Es dauert bis zum Refrain, bis das Publikum „Blowin`In The Wind“, den Klassiker von 1963 auf Dylans zweitem Studioalbum „The Freewheelin’“, erkannte und lauthals mitsang. Dylan dehnte und zerhackte die Zeilen. Er läßt bis auf den Refrain die Melodie nur noch rudimentär durchscheinen.  Beim letzten Song „It Takes A Lot To Laugh“, widmet sich die Rocklegende mit heiserer und rauherer Stimme wieder seinem poetischen Sprechgesang. Danach steht Dylan auf, drängt zur Bühnenmitte, schaut lächelnd ins Publikum. Dylan bleibt ungewohnt lange stehen. Er steht in der Mitte. Rechts von ihm George Recile (dr) und Charlie Sexton (Leadguitar), links Tony Garnier (bg) und Donnie Herron (pedal steel and many more) .

Der Applaus über den erwartungsvollen Auftritt dauerte lange. Das Publikum ist mehr als zufrieden. Die Älteren im Publikum (60/ 70 Plus) waren von seiner Spielfreude, der Lautstärke und vom Tempo der Songs überrascht. Die Jüngeren um die 20 wirkten einfach nur glücklich darüber, die „Legende“ endlich mal live in Roskilde erlebt zu haben. Die meisten der in Roskilde 2019 anwesenden Jüngeren, waren wohl 2006 noch nicht im Festival-Besucher-Alter.

Ein bißchen Wehmut klingt mit, als die im Mai 2019 78 alt gewordene „His Bobness“, zum sechsten Mal die „Orange Stage“ verließ. Schließlich war er längst da, als das Roskilde Festival 1971 aus der Taufe gehoben wurde. Und ja, er ist es noch immer. Das Roskilde-Festival ist bei der vielzitierten „Neverending Tour“ übrigens ein ähnlicher Wegbegleiter wie Bassist Tony Garnier. Garnier war auch schon beim ersten Roskilde-Festivalauftritt mit dabei war und stürmte auch 29 Jahre später noch immer traumwandlerische Ruhe aus. – Auch wenn sich die Zeiten geändert haben, hat sich nicht alles geändert.

Je länger ich über meinen Quicktrip nachdenke, je mehr ERinnerungen ich abrufe und je mehr Bilder aus Roskilde ich in meiner Kopf-Galerie anschaue, um so mehr Freuide bekomme ich, diese Zeilen, immer wieder mal zu updaten & ugraden….

(photos: (c) opyright by christof graf))

… to be continued, added, updated and upgraded….

 

Mit Hilfe von Google-Translator anbei eine vielleicht „auch“ holprig klingende „english Version“:

 

Dylan’s successful start at the Roskilde Festival 2019

„He is one of the few who does not repeat himself. If he is not the only one left, „the Danish traditional newspaper POLITIKEN judged. Another sheet said that he had „leafed through the back catalog.“ The media were in agreement: Bob Dylan’s sixth Roskilde appearance was a successful start to the festival opening in 2019.

The Roskilde Festival in Denmark, about 35 kilometers south of Copenhagen, has been around since 1971 and is considered the largest European music festival. In 2019 it was opened with Bob Dylan as the first headliner on the first of five matchdays.

How to get from Copenhagen to Roskilde? By train from the Central Station, there are three stations and about 30 minutes train ride. The costs 35 Danish kroner (about 5 euros). Arrived in Roskilde, take the shuttle bus to the festival grounds for another 25 crowns or walk about half an hour on foot. Then it’s another twenty minutes across the festival area to the central main stage, the legendary „Orange Stage“.

Admission to the festival site on July 3, 2019, the first festival day was at 17.00 o`clock. 130,000 fit on the infield terrain. You can feel fast, the Roskilde Festival is different than other festivals. It is a huge party with music, art and an extensive gastronomy, where the audience celebrates not only the artists, but also themselves. Moreover, it has been a non-profit festival since the beginning of its time. Profits are used for charitable purposes. The peaceful coexistence can be felt 24/7 at every point of the festival area. The Roskilde Festival manages to keep alive the myth of Woodstock even in the 50th anniversary year of the „mother of all music festivals“. Dylan’s appearance goes well with Roskilde’s reputation.

The older crowd sees a little „Woodstock“ in „Roskilde“. The younger audience unanimously turns this into their lillte „Coachella“. Old hippies run as well as young posh fashion ladies.

Dylan first appeared in Roskilde in 1990. Whenever his name was on the festival program, I was drawn to Roskilde. After 1990, 1995, 1998, 2001 and 2006 this year again. The one-day ticket cost 1050 Danish kroner this year.

In Roskilde security is important. The organizers have developed a security system to ensure that „front of stage“, despite the 80,000 who wanted to listen to the „master“ at the Dylan show in front of the central Orange Stage – perhaps one last time in Roskilde – does not happen. On June 30, 2000, Roskilde Festival caused a tragic accident during the performance of Pearl Jam. Nine people died. They lost their grip on muddy ground, fell and were suffocated by the oncoming crowd. That should never happen again. Today, nine birch trees and a memorial stone with the inscription „How fragile we are“ commemorate the accident on the festival grounds, not far from the „Orange Stage“. As I said, that should never happen again.

So you installed the so-called Stage Pit, in which a maximum of 3000 people are admitted before each concert. All others are distributed in other public corridors. If you want to get into the pit, you have to queue for the security for a so-called „Blue Wrestband“ about two hours before the concert begins. So you could queue for the snake later, to get into the Stage Pit with the other 3000. Those who made it in 2019 experienced a Bob Dylan open-air concert with indoor character in daylight.

There was a unique, completely relaxed and peaceful concert atmosphere. I have not experienced anywhere else, friendlier and more helpful security than at the „Roskilde Festival“.

The double queuing had been more than worthwhile at Dylan’s concert on 3 July 2019. My reward for the long journey from southwest Germany was the second row, about 8 meters away from Bob’s piano. The journey seemed a bit like a trip to a fridge and back. In Germany it was at the same time 34 degrees Celsius, in Roskilde it was 14 degrees. But it was dry and the cloud game in the sky and the long-lasting sunset were able to give a little „Midsummer Night“ feeling. Dryness is always a rarity in Roskilde, but when Bob Dylan was in Roskilde, it never rained, except for the 1990 concert. My God, that was 29 years ago. When I look around, I have the impression that back then all of them were already standing in front of the Orange Stage, only they were just like me, 29 years younger.

Just before 8:00 pm, excerpts from Stravinsky’s „Sacre du printemps“ accompany Dylan and his band on their way to the stage. All musicians look briefly into the 80.000er mass and go quickly to the instruments, in order to experience a faster and in the kind unusual rockesque „Things Have Changed“. Dylan, who is immediately behind his piano as he is doing on the 2019 tour, seems to feel the energy of the crowd and returns them with faster rhythms. – Indoor concerts are more relaxed. But Bob lays down. „It Is not Me, Babe“ and „Highway 61 Revisited“ are as powerful thrown against the 80,000. Yes, Bob reinvents his songs again and again in Roskilde. And that one and the same song sounds quite different today than it does yesterday shows the performance of „Simple Twist Of Fate“, which he now sings in a seated manner and also picks up the harmonica in piano playing.

Dylan’s Roskilde concerts have always been a bit different. They are also a bit shorter due to the following line ups. In 2019 Dylan plays only 17 songs, instead of the current 20.

„Tryin To Get To Heaven“ and „Scarlet Town“ and „When I Paint My Masterpiece“ are completely missing. Also „Can not Wait“ is missing. For this he plays as fifth and sixth song „Cry A While“ and „Honest With Me“. For both songs he sits at the piano and peeks out with his head behind the black instrument. Sometimes he sticks his head backwards, he closes his eyes, grimaces and chews through the words.

Then follow the classic songs of the currently „second half of the concert“. „Make You Feel My Love“. Sometimes Dylan sits at the piano. But he never walks to the middle of the stage. Otherwise – at indoor concerts, he likes to do so at „Scarlet Town“ to give a little bit to the „Sinatra“. There is no time for „Sinatra“ in Roskilde, here he gives more „Dylan“. Non-communicvative as always, no word addressed to his audience. Twice he even makes the „Elvis“. After „Gotta Serve Somebody“, he even offers the enthusiastic audience a classic rock’n’roll pose, which is celebrated with even more enthusiasm by the audience.

Bob wore his black suit in Roskilde, a black shirt with white dots and a white scarf. The time of the „Mississippi“ captain steamer looks to be over. The rest of the band wore light gray suits and black shirts. Dylan was not wearing a hat. Charlie decided in the last third of the show also for hat. Dylan’s translucent white hair has not been seen in Roskilde. Bob was dyed and had nice hair. 

However, Dylan was very enthusiastic when he played „Like A Rolling Stone“ in such a rarely heard version. Tony Garnier switched from electric bass to stand up bass. Absences of melodies are often mosaic reduced to a poetic skeleton. The Dekunstruction is still concept.

It was similarly rocking with „Early Roman Kings“. Dylan accented, was precise and articulate, almost emphatic. He seemed highly concentrated. At the later „Love Sick“ it became a bit slower and even quieter. 80,000 listened to Dylan his devotional rhythm downright devout.

At 21.17 the show was over. The band put down the instruments. Dylan peeled out from behind his piano. There he stood or sat during the entire 90 minute gig. Not only the front rows, saw him grinning and smiling, as he bowed a second time in „Elvis“ pose in front of his audience. Yes, not only the front rows were able to observe, analyze and interpret Dylan’s facial expressions and gestures throughout the concert. Two large, stage-high video screens, to the left and right of the Orange Stage, transmitted every movement from Bob to the backmost rows. An unfamiliar concert experience for me, as I’ve only been to two concerts so far, where Bob allowed video projections of his show. Roskilde is different.

The additions were also different. It takes until the chorus, until the audience „Blowin ‚In The Wind“, the classic of 1963 on Dylan’s second studio album „The Freewheelin'“, recognized and sang along. Dylan stretched and hacked the lines. He lets the melody shine through only rudimentary except for the chorus. In the last song „It Takes A Lot To Laugh“, the rock legend returns to his poetic chant in a hoarse and husky voice. Then Dylan gets up, pushes to the middle of the stage, looks smiled into the audience. Dylan stops unusually long. He is in the middle. To the right of him are George Recile (dr) and Charlie Sexton (lead guitar), left Tony Garnier (bg) and Donnie Herron (pedal steel and many more).

The applause over the expectant appearance took a long time. The audience is more than satisfied. The elders in the audience (60/70 plus) were surprised by his enthusiasm, the volume and the tempo of the songs. The youngsters around 20 just seemed happy to finally have experienced the „legend“ live in Roskilde. Most of the youngsters present in Roskilde 2019 were probably not yet in the festival-visitor-age in 2006.

There is a touch of sadness when „His Bobness“, who had grown old in May 2019, left the „Orange Stage“ for the sixth time. After all, he was there when the Roskilde Festival was launched in 1971. And yes, it still is. The Roskilde Festival is by the way a similar companion on the much-cited „Neverending Tour“ as bassist Tony Garnier. Garnier was also present at the first Roskilde Festival appearance and stormed 29 years later still dreamlike peace. – Even though times have changed, not everything has changed.

Christof Graf

P.S.: The more memories I get of this wonderful festival experience with Bob Dylan, the more I note in my 48-hour travel journal in my blog and sort the pictures.

 

Die Setlist:

1. Things Have Changed (Bob on piano)
2. It Ain’t Me, Babe (Bob on piano)
3. Highway 61 Revisited (Bob on piano)
4. Simple Twist Of Fate (Bob on piano and harp)
5. Cry A While (Bob on piano)
6. Honest With Me (Bob on piano)
7. Make You Feel My Love (Bob on piano and harp)
8. Pay In Blood (Bob on piano)
9. Like A Rolling Stone (Bob on piano, Tony on standup bass)
10. Early Roman Kings (Bob on piano, Tony on standup bass)
11. Girl From the North Country
(Bob on piano, Tony on standup bass, no drums)
12. Love Sick (Bob on piano)
13. Thunder On The Mountain (Bob on piano, Donnie on electric mandolin)
14. Soon After Midnight (Bob on piano)
15. Gotta Serve Somebody (Bob on piano, Tony on standup bass)
   
  (encore)
16. Blowin‘ In The Wind (Bob on piano, Donnie on violin, Tony on standup bass)
17. It Takes A Lot To Laugh, It Takes A Train To Cry
(Bob on piano)