“Leonard Cohen – I am a Hotel, Songs of Love and Hate”
eine gelungene Mischung aus Cohens Poesie und Musik
a well done mix of Cohen’s poetry and music
words & pics by chris karl
Das lange Warten hat sich gelohnt. Der 1. März 2020 war die letzte Aufführung von „Leonard Cohen – Ich bin ein Hotel, Lieder der Liebe und des Hasses“. Die Installation von Pit Holzwarth, Direktor der Musikabteilung von Lübecks Theater, ist eine gelungene Mischung aus Cohens Poesie und Musik gelungen, die in eine Erzählung seines Lebens eingewoben ist. Während die Texte ins Deutsche übersetzt wurden, wurden alle Songs in ihrer englischen Originalversion aufgeführt. Auch nicht so bekannte Stücke wie „Don’t pass me by“ oder „Going home“ fanden ihren Weg in die Produktion, die am 6. Juni 2015 eröffnet wurde – als Leonard Cohen noch lebte.
Seitdem ist das Stück im Winter wieder im Programm des Theaters aufgetaucht, wenn auch nur mit einer Handvoll Aufführungen. Aufgrund der Standing Ovations und des tobenden Applaus nach der letzten geplanten Aufführung am 1. März 2020 sollte Hoffnung auf eine weitere Runde in der nächsten Saison bestehen.
The long wait has started again. March 1st marked the last performance of “Leonard Cohen – I am a Hotel, Songs of Love and Hate”. The installation by Pit Holzwarth, director of Lübeck’s theater’s music department is a well done mix of Cohen’s poetry and music woven into a narration of his life. Whereas the lyrics have been translated into German, all songs are performed in their original English versions. Also not so wellknown pieces like “Don’t pass me by” or “Going home” found their way into the production, which had it’s opening night on June 6, 2015 – when Leonard Cohen was still alive.
Since then the play has reoccurred in the theater’s program ever winter, if only with a handful performances. Based on the standing ovations and frenetic applause after the last scheduled performance on March 1st, 2020, there should be hope for another round in the next season.
Production: Pit Holzwart
Musical director: Willy Daum
7 Musicians |
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http://www.theaterluebeck.de/index.php?seid=4&St_ID=719
P.S.: some words from teh website
Die Einleitung auf der Website des Theaters Lübeck kommt mir sehr bekannt vor (schmunzel):
Die meisten kennen seinen Namen. Und die, die ihn nicht kennen, haben zumindest »Suzanne« im Ohr, das Lied, das ihn weltberühmt gemacht hat. Oder aber sie kennen seine Songs, interpretiert von Künstlern wie Elton John, Johnny Cash, Nick Cave, R.E.M., Jennifer Warnes oder Wolfgang Niedecken. Er ist der letzte große Poet der Popkultur, der Womanizer mit der tiefen Stimme, der melancholische Songwriter, der ganze Generationen beeinflusst hat, rastlose Seele und schillernde Persönlichkeit zugleich. 2008 wurde er mit Madonna gemeinsam in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Leonard Cohen besingt wie kein anderer die Schönheit und die Abgründe des Lebens: »Wir leiden meistens unter dem Gefühl der Heimatlosigkeit. Wir leiden meistens unter dem Gefühl, nicht heimisch zu sein in unserer Haut, in unseren Herzen, in unseren Köpfen. Das Problem des Zuhause-Seins ist das alles überragende Problem für die Menschen.« Schauspieldirektor Pit Holzwarth hat nach »Liebe und Rebellion« einen melancholischen Liederabend über das Schreiben, über Abschied und Erleuchtung, Frauen und Hotels, Zigaretten und Liebe, über das Scheitern und die Sehnsucht nach der Wahrheit inszeniert. Die besondere literarische Qualität der Texte Leonard Cohens, der mehrere Romane und Gedichtbände veröffentlicht hat, macht seine Popularität aus, die ihn in Amerika und England zum Idol einer »sinnlichen Revolution« werden ließ.