The Smokey Life ==> ist ein Song auf dem Album ==> Recent Songs, 1979; àField Commander Cohen, 2001. Dieser Song mit seiner „faulen, relaxten, rauchigen Jazzkneipen-Atmosphäre“, wie ihn Jim Devlin in seinem Buch „In Every Style Of Passion“ beschreibt, ist der dritte Song auf dem Album, den Cohen während der 1975er Tournee live ausprobiert hat. Damals hieß er „I Guess Itʼs Time“ und hatte John Lissauer als Co-Autor, obwohl die Autorenrechte wie bei „The Traitor“ auf der Version dieses Albums wieder nur Cohen zukommen. Wieder einmal geht es um eine gescheiterte oder scheiternde Beziehung, aber es gibt keinen Ärger. Der Ton ist resigniert und akzeptierend, sogar zärtlich, jedoch mit einer gehörigen Portion Erschöpfung. Nachdem „vor langer Zeit…vereinbart wurde, es locker zu nehmen“, ist die Beziehung nun „locker genug“, damit die Liebenden nicht nur „eine weitere Nacht verheiratet sind“, sondern auch „loslassen können“. Was ist, so könnte man fragen, „das rauchige Leben, das überall praktiziert wird?“ Der allwissende und zu clevere Teil von Leuten mit ihrer Verschwörungstheorie, die in jedem Song nach Hinweise auf Drogen suchen, werden sich die Lippen lecken und sagen „A-ha, ich rieche Marihjuana!“. Dies ist, wie so oft, nicht nur vereinfachend, sondern auch ohne jeglichen Beweis aus dem Inhalt des Songs. Die Strophe, die mit „Smokey Life“ schließt, beginnt mit „die Szenerie…verschwindet“; als Nächstes lernt die Geliebte des Sängers, „auf Luft zu laufen“; dann „der Boden ist weg“. Die Antwort ist eindeutig: das „rauchige Leben“ ist eines, in dem alle Bodenhaftung, alle fühlbaren Anhaltspunkte sich in Luft aufgelöst haben. Dieer Schlussessenz des Songs ist, dass, wenn dies passiert (wie es „überall“ passiert), man keine Panik kriegen soll. Man sollte einfach weitermachen und überleben. Weniger todtraurig als viele Songs auf diesem Album, basiert dieses Lied auf dem Pianospiel von Fender Rhodes (mit der Erlaubnis von Bill Ginn) und weist einen relaxten Swing-Rhythmus und einen präzisen Duett-Gesang von Jennifer Warnes auf. Die hübsche Melodie des Refrains erinnert an Joni Mitchell.