KW-24-2016: Nochmal reingehört, nachgehört oder wiederentdeckt: Madeleine Peyroux und ihre Leonard Cohen-Cover-Songs auf Alben wie z.B.: “Half The Perfect World”

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Madeleine Peyroux interpretiert nicht einfach Songs, sie nimmt sie in Besitz… und wird von ihnen in Besitz genommen.

Ihr neues Album “Half The Perfect World” wurde einmal mehr in fantastischer Weise von Larry Klein produziert und ist sowohl eine Ergänzung als auch ein Kontrapunkt zu seinem Vorgänger “Careless Love”, der sich weltweit über eine Million Male verkaufte. “Dieses Album unterscheidet sich von ‘Careless Love’ schon insofern, als hier eine freudige Grundstimmung herrscht”, meint Peyroux über ihr neues Opus. “Es eröffnet mir gewisse neue Horizonte.”

Der größte Teil der Songs von “Half The Perfect World” stammt von zeitgenössischeren Künstlern wie Leonard Cohen, Tom Waits, Fred Neil und Joni Mitchell. Der Schlüssel zum Erfolg dieses Album ist einmal mehr Peyroux’ Geschick bei der Auswahl der Songs: Es scheint, als wären sie ihr eigens auf den Leib geschrieben worden.

Blue Alert ist von Leonard Cohen, der den Song ursprünglich für seine Lebensgefährtin Thomas Anjani schrieb und die daraus ihr ganzes „Blue Alert“-Album machte.

Nicht weniger wichtig sind aber auch Madeleine Peyroux Version und auch ihr eigenes Songwriting-Talent, das kontinuierlich weiterreift: Für “Half The Perfect World” schrieb sie mit einigen Partnern vier Stücke, die sich nahtlos in das musikalische Gesamtbild des Albums einfügen. Gemeinsam mit Larry Klein und Steely Dans Walter Becker verfasste sie die Eröffnungsnummer des Albums, das wunderbar eingängige “I’m All Right”. Die anderen Originale schrieb sie im Team mit Jesse Harris und Larry Klein, das auch schon für den Single-Hit “Don’t Wait Too Long” von “Careless Love” verantwortlich gezeichnet hatte. Abgerundet wird das Album durch Interpretationen von Standards, die aus den Federn von Leonard Cohen, Johnny Mercer, Charlie Chaplin und Serge Gainsbourg stammen.

“Half The Perfect World” ist ein Album, auf dem die Zeit still zu stehen scheint. Es steckt voller Darbietungen, bei denen die Pausen zwischen den Klängen mindestens genauso viel Bedeutung haben wie die Klänge selbst.