Leonard Cohen & das Judentum / & Judaism
Der Name „Cohen“ und die „jüdische Zeitrechnung“ (part I)
„Es heißt, 2016 sei das Jahr, in dem Leonard Cohen, David Bowie und Prince und so viele andere Künstler der Populären Musik verstorben sind. Da dies ein LEONARDCOHEN-BLOG ist, vielleicht einmal eine kleine Richtigstellung in Sachen Leonard Cohen. Cohen ist nicht 2016, sondern im Jahr 5777 gestorben. Cohen ist/ war Jude geboren und im Alter von 82 als Jude gestorben, in seinem Jahrhundert noch weniger eine Selbstverständlichkeit als in denen davor“. Mit diesen Worten leitete Fabian Wolff in DIE ZEIT ONLINE vom 11. November 2016, 17:38 Uhr, vier Tage nach Cohens Tod seinen „Nachruf“ über Leonard Cohen und das Judentum ein.
Im proleptischen julianischen Kalender, dem Vorgänger des heutigen christlichen Kalenders, fällt der Beginn der jüdischen Zeitrechnung ins Jahr 3761 vor Christus. Dieses Jahr hatte der jüdische Philosoph Moses Maimonides im 12. Jahrhundert als biblisches Datum der Schöpfung ausgemacht, also als Anbeginn der Welt. Somit fällt das Jahr 2016 auf das Jahr 5777.
„Cohen (hebräisch כֹּהֵן) ist ein verbreiteter jüdischer Familienname, der in verschiedenen Varianten bzw. Schreibweisen existiert“, so die deutsche WIKIPEDIA und erläutert weiter, das es „der biblische Name von Angehörigen einer Gruppierung mit priesterlichen Funktionen im Judentum (Kohanim)“ ist. Diese „werden als männliche Nachkommen Aarons und Zadoks angesehen.“
Quelle/ Source: Jewish Book News Interview With Leonard Cohen By Arthur Kurzweil And Pamela Roth: 1994.
„Es gab etwas [Judentum] für mich. Ich musste immer noch nach falschen Göttern huren und vielleicht bin ich noch im Bett von einem, aber da war etwas an dem, was ich sah. Ich bin in einer katholischen Stadt aufgewachsen, und meine katholischen Freunde haben Horrorgeschichten darüber, was Katholizismus ist, und meine jüdischen Freunde haben Horrorgeschichten darüber, was Judentum ist. . .Ich hatte sie nie. Ich rebellierte nie gegen meine Eltern. Selbst wenn ich im Chelsea Hotel sauer war und im Chelsea Hotel lebte und mich elend fühlte, fiel es mir nie ein, meine Situation auf meine Familie, meine Stadt, meine Religion oder meinen Stamm zu schieben. Also, ich dachte immer, es war großartig – was sie übten – und ich habe versucht, es in meiner eigenen halbherzigen Art aufrechtzuerhalten.“