KW-42-2018: #SONGLYRICS OF #LEONARD COHEN – #SONGS_FROM_A_ROOM #Bird_on_the_Wire – (Song No. 1 on second album) #Songtexte_Leonard_Cohen – – #Leonard_Cohen_Lyrics – Discography Leonard Cohen – #Leonard_Cohen_Songtexte inkl. deutsche Übersetzung – 22 years of COHENPEDIA.

Bird On The Wire à (Alternativbezeichnung für “Bird On A Wire” ) Song auf à Songs From A Room, 1969; à Live Songs, 1973; à Greatest Hits, 1975; à Cohen Live, 1994; à Field Commander Cohen, 2001; à Live in London, 2009; à Greatest Hits, 2009, sowie auf der als 2011 nochmals unter dem à „Reclam All Time Best“, 2011 veröffentlicht; à Live At The Isle Of Wight Festival 1970, 2009; à Songs From The Road, 2010. Ein typisches Beispiel für den frühen Cohen. Eine liebliche Gitarre, ein sonores Cello, eine seltsam anmutende jüdische Harfe und Cohens Stimme, klein und gequält. Der Moment, in dem die Streichinstrumente hinzukommen, wenn er „Ich sah einen Bettler, der sich auf seine hölzernen Krücken stützte“ singt, lässt einem einen kalten Schauer den Rücken hinunterlaufen. Ein Lied über die Unabhängigkeit; die Inspiration dazu kam Cohen, als die griechische Regierung auf seiner Insel Elektrizität installieren wollte. Der Song ist zeitlos und wurde sehr hübsch von den Neville Brothers gecovered. Die Coverversion von The Beautiful South war auch nicht übel.

Dies ist zweifelsohne ein klassischer Cohen-Song. Die Themen Freiheit („Ich habe auf meine Art versucht frei zu sein“) und Untreue („Wenn ich untreu war/hoffe ich, dass du weißt, dass ich nie dir untreu war“) sind die Hauptthemen seines Schaffens. In den überragenden Zweizeilern des zweiten Refrain („Ich sah einen Bettler auf seine hölzerne Krücke gestützt / Er sagte zu mir „Du musst nach so viel fragen“ / Und eine hübsche Frau lehnte an ihre verdunkelte Tür / Sie schrie mir zu „Hey, warum nicht nach mehr fragen?“) wird die Spannung zwischen den Zwängen, die durch das Leiden des Lebens und die Ambitionen, die die Freiheit erlaubt, entstehen – eine Spannung, die so viel von Cohens Schaffen zeigt – eloquent und poetisch dargestellt.

Das Titelbild – welches zugegebenermaßen nicht direkt verständlich ist – beruht auf einem Ereignis, das sich auf Hydra abgespielt hat. Kurz nach Cohens Ankunft auf der Insel wurden die ersten Telegraphenmasten installiert. Die Vögel begannen alsbald, sie als Stange zu nutzen. „Ich starrte aus dem Fenster“, sagte Cohen, „und dachte darüber nach, wie die Zivilisation mir gefolgt war und es mir nicht möglich sein würde, dieses Leben im 11. Jahrhundert, welches ich für mich entdeckt hatte, weiterzuleben. Und so fing alles an.“

Die langsame spärliche Behandlung und die weltschmerzverkündende Stimme machen eine definitive Version des Songs. Es ist in der Tat nicht übertrieben, in ihm Cohens Äquivalent von Frank Sinatras „My Way“ zu sehen; „Bird On The Wire“ ist stilistisch sicherlich beispielhaft für Cohens Schaffen und bietet einen genauen Ausdruck seiner Sicht der Dinge. Häufig benutzt, um in den 70ern/ 80ern seine Life-Shows zu eröffnen („Es scheint mir meine Pflichten aufzuzeigen“) und auf jeder Tour gespielt, ist der Song so etwas wie eine Cohen-Hymne geworden. Von daher ist es verwunderlich, dass Cohen den Text so oft abgeändert hat – und zwar bereits erstmals 1972. Die Version, die später dem Album „Live Songs“ hinzugefügt wurde, unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom Original, und weitere Änderungen erkennt man in der 1993er Version, die auf dem Album „Live in Concert“ zu hören ist.

Sein Auftritt im Salle Pleyel in Paris am 18. April 1972 ermöglichte es Cohen, seine Zweisprachigkeit, die er in seiner Heimatstadt Montreal gelernt hatte, unter Beweis zu stellen. In Paris leitete den Song auf Französisch ein. Auch hier ist das Arrangement ähnlich wie das der Studioversion, abgesehen von einer etwas reicheren Gitarrenmelodie. Merkwürdigerweise wurde der Text nicht mit der gleichen Treue geehrt, wie man es bei einem so berühmten Song aus Cohens Repertoire hätte erwarten können. Die stilistisch unbeholfene und irgendwie unangemessen malerische Behauptung, dass der Sänger „alle seine Bänder für dich aufgehoben“ hat, wird durch die düstere Beobachtung, dass „es war die Form unserer Liebe, (die) mich verdrehte“. Eine ähnlich trostlose, obwohl vielleicht ehrlichere Korrektur folgt der Phrase „wenn ich untreu war“. Cohen „hofft (nicht mehr länger), dass du weißt, dass ich niemals dir untreu war“, eine Hoffnung, die die Ereignisse hatten unrealistisch werden lassen. Stattdessen lautet seine Entschuldigung jetzt „Ich dachte, dass ein Lover auch eine Art Lügner sein müsste“, obwohl diese Erhebung der Praxis in die Theorie eine eher selbstgerechte Note trägt. Man muss das Recht des Dichters respektieren, sein Werk neu zu bearbeiten, wie bekannt es auch sein mag. Andererseits muss man in diesem Fall zu dem Schluss kommen, dass die vorgenommenen Änderungen dem Song einen anderen Ton geben. Er ist jetzt zynischer und bitterer als die lyrische, vielleicht sogar naive frühere Version. Man bemerkt dies sogar dort, wo Cohen den Text des Originales nicht abgeändert hat. Wie zum Beispiel in dem Vierzeiler von „Bettler/hübsche Frau“, obwohl die grundlegenden Worte unangetastet bleiben, werden sie in einem improvisierteren Stil dargeboten – der Phrasen wiederholt und „come-on-nows“ einfügt – und die poetische Genauigkeit des Originals zu einem hohen Grad abschwächt. Cohen hielt die neue Version nicht für eindeutig gelungen. Jahre später waren Updates des Sings zu hören. Auf à „Cohen Live“ ist der Song die zweite Nummer des Konzerts, und Cohens Stimme ist knurrender als je zuvor und, nach den ersten beiden Strophen (die dem 1973er auf „Live Songs“ verwandten Text folgen) bekommen wir Soli von Bob Metzger an der Gitarre und Paul Ostermayer am Saxophon zu hören. Zu diesem Zeitpunkt – ungefähr vier Minuten nach Beginn – hält der Song inne und setzt sich mit langsamerem Tempo fort. Die gewöhnliche dritte Strophe folgt; dann, anstatt der „vierten Bettler/hübsche Frau- Strophe“, präsentiert uns Cohen eine neue Strophe, bevor er mit der Wiederholung der ersten drei Strophen den Song standardmäßig beendet. Die neue Strophe („weine nicht … es ist vorbei, es ist beendet, es ist vollbracht, es ist dafür bezahlt worden“) geht eindeutig einher mit dem Stil und den Gefühlen, die die Cohen-Songs der 90er Jahre widerspiegeln. Es ist jedoch nicht einfach, nachzuvollziehen, inwiefern diese Abänderung besser sein soll. als die Originalversion. Es ist noch schwieriger, zu verstehen, inwiefern sie zum Rest des Songs passt. Aus künstlerischer Sicht scheint die neue Strophe eine zu weitgehende Korrektur zu sein.

Mit einer französischen Übersetzung des Refrains versehen, handelt es sich hierbei um eine mühelos schöne Version des Prototypen von à „Songs From A Room.“

 

Texttransformation & Wortprojektionen / Bird On A Wire / Wie ein Vogel auf dem Telefondraht

Wie ein Vogel auf dem Telefondraht

Wie ein Betrunkener Säufer in einem Mitternachtschor

Habe ich versucht auf meine Art frei zu sein

Wie ein Wurm am Angelhaken

Wie ein Ritter, aus einem alten Buch

Hob ich meine letzten Fetzen für dich auf

Wenn ich je unfreundlich war

Dann hoff ich, dass du mir vergibst

Wenn ich jemals unehrlich wahr

Du weißt, ich war es nie zu dir

 

Wie ein Baby, das tot geboren

Wie ein wildes Tier mit einem Horn

Habe ich jeden zerfetzt, der mir zu nahe kam

Aber ich schwöre mit diesem Lied

Und bei allem, was ich falsch gemacht habe

An dir werde ich es wiedergutmachen

Ich sah einen Bettler, der an hölzernen Krücken ging

Er sagte zu mir: „Verlang nicht so viel“

Und eine Schönheit, die im Schatten ihres Tores lehnte

Rief mir zu: „Hey, warum verlangst du nicht mehr“

 

Oh, wie ein Vogel auf dem Telefondraht

Wie ein Betrunkener Säufer in einem Mitternachtschor

Habe ich versucht auf meine Art frei zu sein

 

Birkat Kohanim à Der aaronitische Segen (hebräisch בִּרְכַּת כֹּהֲנִים, birkat kohanim) ist der älteste überlieferte Segenspruch der Bibel, der bis heute im Gottesdienst des Judentums wie des Christentums gesprochen wird. Nach Numeri 6,24–26EU offenbarte Gott den Text Mose. Aaron, dem älteren Bruder Moses, und seinen Söhnen, den Ahnen aller israelitischen Priester und Hohepriester, soll Segen für das ganze Volk Israel aufgetragen werden. Er stand nach dem Kontext in enger Verbindung mit dem Opferkult am Jerusalemer Tempel, kann aber auch schon vorher unabhängig davon bekannt gewesen sein. Der HERR segne dich und behüte dich / Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig / Der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. lecha schalom. Cohen greift neben mystischen und buddhistischen Symbolen und Riten gerne auch ebensolche aus dem Judentum zurück. Während den großen Welttourneen 2008-2013 waren bei jedem Konzert bei der Bühnendekoration (außer bei den à Montreux Jazz-Festival-Auftritten)  die Hände des Birkat Kohanim abgebildet.  Das ganze über einem Magen David, der aus zwei Herzen geformt war. Das ganze gab es als Vorhang oder als Abbildung auf den Videi-Leinwänden.