KW-42-2018: #SONGLYRICS OF #LEONARD COHEN – #SONGS_FROM_A_ROOM #Tonight_Will_Be_Fine – (Song No. 10 on second album) #Songtexte_Leonard_Cohen – – #Leonard_Cohen_Lyrics – Discography Leonard Cohen – #Leonard_Cohen_Songtexte inkl. deutsche Übersetzung und die Geschichte dahinter – 22 years of COHENPEDIA.

Tonight Will Be Fine à Song auf à Songs From A Room, 1969; à Live Songs, 1973; à Live At The Isle Of Wight Festival 1970, 2009. Ein Song, der von der Form her dem Sektor Country/Folk zuzuordnen ist. Ein adenoider Cohen beschreibt sein Musikzimmer auf Hydra und die ewige Anwesenheit seiner Geliebten im oberen Zimmer („die weiche nackte Dame“). Es fällt einem nicht schwer, sich vorzustellen, dass Johnny Cash dies singt, obwohl er wohl Cohens unmusikalisches Recordersolo (Recorder = ein einfaches Instrument, dass der Woodwind-Familie angehört) weggelassen hätte. Cohen hat – wenn überhaupt irgendwelche – nur wenige einfache und unkomplizierte Liebeslieder wie z. B. Bob Dylans „Lay Lady Lay“ geschrieben, aber dieser Song kommt dem am nächsten. Die Melodie ist harmonisch und melodiös, der Ton verführerisch, der Refrain – selten für Cohen – wiederholt eine Phrase „heute Nacht wird gut, wird gut, wird gut …“ Dann kommt der Haken an der Sache: „ …für eine Weile“. Cohen hat zugegeben, dass „Tonight Will Be Fine“ der erste echte Song war, den er geschrieben hat, und er enthält viele Elemente, die er während seiner ganzen Karriere wieder einsetzen wird – der sinnliche und elegische Ton, die scheiternde Beziehung, die Regenbogenmomente, die im Angesicht der Verdammnis ergriffen werden. In diesem Fall nimmt er alle Schuld für das Scheitern der Beziehung auf sich: „Du hast gingst einfach weiter mit der Liebe / ich ging zu schnell“. Er liefert außerdem dass, was nach allem, was man hört, eine getreue Beschreibung seiner Vorstellung von häuslicher Ästhetik ist. „Ich wähle die Räume / in denen ich lebe mit Sorgfalt / die Fenster sind klein / und die Wände nahezu nackt / es gibt dort nur ein Bett / und nur ein …“ – hier singt er „Gebet“, wo der Hörer „Stuhl“ erwartet. Diese Erwartungshaltung ist wahrscheinlich korrekt vom Sichtpunkt eines Innenarchitekten her, aber der unerwartete Wechsel ist ein gutes Beispiel für einen erfahrenen Dichter bei der Arbeit am Anfang seiner Songwriter-Karriere. Abgesehen davon, dass er den Reim trifft – ein lediglich technisches Erfordernis –, ruft er Erstaunen hervor (stets ein sehr nützlicher Effekt) und führt uns – ihre Bedeutung noch verstärkend – zu der nächsten Zeile, „ich lausche die ganze Nacht nach deinen Fußtritten auf der Treppe“. Genauso wie bei „Songs Of Leonard Cohen“ endet das Album damit, indem Cohen auf nonverbale Art singt. Diesmal ist der Ton jedoch süßer und weniger gequält, was die Qual, die den Rest des Albums prägt, noch viel stechender macht. Als er seinen Abschied nimmt, pfeift der Künstler im Dunklen vor sich hin, um seinen Lebensmut nicht zu verlieren. Dies ist der zweite Song für das Live-Album, den Cohen aus seinen auf dem 1970er Isle of Wight Festival gespielten Stücken aussuchte, und den er nach „Sing Another Song, Boys“ aus „Songs Of Love And Hate“ gespielt hatte. Die Originalversion dieses Songs war auf „Songs From A Room“, aber hier wird ein anderes Arrangement benutzt. Es besitzt, vor allem dank Bubba Fowlers Banjo, etwas viel mehr countrymäßiges, ein Hoe-down-Feeling, und Cohens Stimme ist bedeutend rauer (obwohl man fairerweise sagen muss, dass er um vier Uhr morgens auftrat und kurz zuvor aus einem Mandrax-gestützten Schlaf geweckt worden war).

All dies verpasst der Live-Version ein völlig anderes Feeling. Das melodische Verführerische des Originals geht verloren, das durch seine Süße den „für eine Weile“-Stachel am Ende des Songs aufbaute. Jetzt scheint der ganze Song von bitterem Sarkasmus durchdrungen zu sein, der den Stachel eher zeichnet als schärft. Die zwei zusätzlichen Strophen verstärken dieses Gefühl und beschreiben somit Cohens eigene geistige Verfassung und nehmen keinen Bezug auf die Frau, an die er sich in der Originalversion wendet. Cohen wurde vom Glück verlassen, und er scheut sich nicht, sein Selbstmitleid mit uns zu teilen. „Die Karten, die sie mir gaben beinhalteten keine Asse / Und die Pferde hören bei den Rennen nie auf mich“ mögen nicht gerade die elegantesten Zeilen sein, die er je zu Papier gebracht hat, aber wir können Dorman und Rawlins ganz sicher zustimmen, dass sie „die Stimmung des Verlassenen und eine allgemeine Niedergeschlagenheit entwickeln“.

 

Texttransformation & Wortprojektionen / Tonight Will Be Fine / Heute Nacht wird es gut werden

Heute Nacht wird es gut werden

Manchmal stelle ich fest, dass ich über die Vergangenheit nachdenke

Wir schworen einander damals, dass unsere Liebe sicher währen würde

Du machtest einfach weiter mit dem Lieben, ich machte eine Fastenkur

Nun bin ich zu mager, und deine Liebe ist zu groß

 

Aber ich sehe in deinen Augen

Und ich weiß, wenn ich dich lächeln sehe

Dass es heute Nacht gut werden wird

Gut werden wird, gut werden wird, gut

Für eine Weile

 

Ich suche mir die Räume, in denen ich lebe mit Sorgfalt

Die Fenster sind klein und die Wände beinahe nackt

Es gibt nur ein Bett, und es gibt nur ein Gebet

Ich lausche die ganze Nacht nach deinen Schritten auf der Treppe

 

Aber ich sehe in deinen Augen

Und ich weiß, wenn ich dich lächeln sehe

Dass es heute Nacht gut werden wird

Gut werden wird, gut werden wird, gut

Für eine Weile

 

Ach, manchmal sehe ich, wie sie sich für mich auszieht

Sie ist die weiche, nackte Dame, wie die Liebe sie erkoren

Und sie bewegt ihren Körper so tapfer und so unbefangen

Ich muss mich dran erinnern, wie gut diese Erinnerung ist

 

Aber ich sehe in deinen Augen

Und ich weiß, wenn ich dich lächeln sehe

Dass es heute Nacht gut werden wird

Gut werden wird, gut werden wird, gut

Für eine Weile

KW-42-2018: #SONGLYRICS OF #LEONARD COHEN – #SONGS_FROM_A_ROOM #Bird_on_the_Wire – (Song No. 1 on second album) #Songtexte_Leonard_Cohen – – #Leonard_Cohen_Lyrics – Discography Leonard Cohen – #Leonard_Cohen_Songtexte inkl. deutsche Übersetzung – 22 years of COHENPEDIA.

Bird On The Wire à (Alternativbezeichnung für “Bird On A Wire” ) Song auf à Songs From A Room, 1969; à Live Songs, 1973; à Greatest Hits, 1975; à Cohen Live, 1994; à Field Commander Cohen, 2001; à Live in London, 2009; à Greatest Hits, 2009, sowie auf der als 2011 nochmals unter dem à „Reclam All Time Best“, 2011 veröffentlicht; à Live At The Isle Of Wight Festival 1970, 2009; à Songs From The Road, 2010. Ein typisches Beispiel für den frühen Cohen. Eine liebliche Gitarre, ein sonores Cello, eine seltsam anmutende jüdische Harfe und Cohens Stimme, klein und gequält. Der Moment, in dem die Streichinstrumente hinzukommen, wenn er „Ich sah einen Bettler, der sich auf seine hölzernen Krücken stützte“ singt, lässt einem einen kalten Schauer den Rücken hinunterlaufen. Ein Lied über die Unabhängigkeit; die Inspiration dazu kam Cohen, als die griechische Regierung auf seiner Insel Elektrizität installieren wollte. Der Song ist zeitlos und wurde sehr hübsch von den Neville Brothers gecovered. Die Coverversion von The Beautiful South war auch nicht übel.

Dies ist zweifelsohne ein klassischer Cohen-Song. Die Themen Freiheit („Ich habe auf meine Art versucht frei zu sein“) und Untreue („Wenn ich untreu war/hoffe ich, dass du weißt, dass ich nie dir untreu war“) sind die Hauptthemen seines Schaffens. In den überragenden Zweizeilern des zweiten Refrain („Ich sah einen Bettler auf seine hölzerne Krücke gestützt / Er sagte zu mir „Du musst nach so viel fragen“ / Und eine hübsche Frau lehnte an ihre verdunkelte Tür / Sie schrie mir zu „Hey, warum nicht nach mehr fragen?“) wird die Spannung zwischen den Zwängen, die durch das Leiden des Lebens und die Ambitionen, die die Freiheit erlaubt, entstehen – eine Spannung, die so viel von Cohens Schaffen zeigt – eloquent und poetisch dargestellt.

Das Titelbild – welches zugegebenermaßen nicht direkt verständlich ist – beruht auf einem Ereignis, das sich auf Hydra abgespielt hat. Kurz nach Cohens Ankunft auf der Insel wurden die ersten Telegraphenmasten installiert. Die Vögel begannen alsbald, sie als Stange zu nutzen. „Ich starrte aus dem Fenster“, sagte Cohen, „und dachte darüber nach, wie die Zivilisation mir gefolgt war und es mir nicht möglich sein würde, dieses Leben im 11. Jahrhundert, welches ich für mich entdeckt hatte, weiterzuleben. Und so fing alles an.“

Die langsame spärliche Behandlung und die weltschmerzverkündende Stimme machen eine definitive Version des Songs. Es ist in der Tat nicht übertrieben, in ihm Cohens Äquivalent von Frank Sinatras „My Way“ zu sehen; „Bird On The Wire“ ist stilistisch sicherlich beispielhaft für Cohens Schaffen und bietet einen genauen Ausdruck seiner Sicht der Dinge. Häufig benutzt, um in den 70ern/ 80ern seine Life-Shows zu eröffnen („Es scheint mir meine Pflichten aufzuzeigen“) und auf jeder Tour gespielt, ist der Song so etwas wie eine Cohen-Hymne geworden. Von daher ist es verwunderlich, dass Cohen den Text so oft abgeändert hat – und zwar bereits erstmals 1972. Die Version, die später dem Album „Live Songs“ hinzugefügt wurde, unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom Original, und weitere Änderungen erkennt man in der 1993er Version, die auf dem Album „Live in Concert“ zu hören ist.

Sein Auftritt im Salle Pleyel in Paris am 18. April 1972 ermöglichte es Cohen, seine Zweisprachigkeit, die er in seiner Heimatstadt Montreal gelernt hatte, unter Beweis zu stellen. In Paris leitete den Song auf Französisch ein. Auch hier ist das Arrangement ähnlich wie das der Studioversion, abgesehen von einer etwas reicheren Gitarrenmelodie. Merkwürdigerweise wurde der Text nicht mit der gleichen Treue geehrt, wie man es bei einem so berühmten Song aus Cohens Repertoire hätte erwarten können. Die stilistisch unbeholfene und irgendwie unangemessen malerische Behauptung, dass der Sänger „alle seine Bänder für dich aufgehoben“ hat, wird durch die düstere Beobachtung, dass „es war die Form unserer Liebe, (die) mich verdrehte“. Eine ähnlich trostlose, obwohl vielleicht ehrlichere Korrektur folgt der Phrase „wenn ich untreu war“. Cohen „hofft (nicht mehr länger), dass du weißt, dass ich niemals dir untreu war“, eine Hoffnung, die die Ereignisse hatten unrealistisch werden lassen. Stattdessen lautet seine Entschuldigung jetzt „Ich dachte, dass ein Lover auch eine Art Lügner sein müsste“, obwohl diese Erhebung der Praxis in die Theorie eine eher selbstgerechte Note trägt. Man muss das Recht des Dichters respektieren, sein Werk neu zu bearbeiten, wie bekannt es auch sein mag. Andererseits muss man in diesem Fall zu dem Schluss kommen, dass die vorgenommenen Änderungen dem Song einen anderen Ton geben. Er ist jetzt zynischer und bitterer als die lyrische, vielleicht sogar naive frühere Version. Man bemerkt dies sogar dort, wo Cohen den Text des Originales nicht abgeändert hat. Wie zum Beispiel in dem Vierzeiler von „Bettler/hübsche Frau“, obwohl die grundlegenden Worte unangetastet bleiben, werden sie in einem improvisierteren Stil dargeboten – der Phrasen wiederholt und „come-on-nows“ einfügt – und die poetische Genauigkeit des Originals zu einem hohen Grad abschwächt. Cohen hielt die neue Version nicht für eindeutig gelungen. Jahre später waren Updates des Sings zu hören. Auf à „Cohen Live“ ist der Song die zweite Nummer des Konzerts, und Cohens Stimme ist knurrender als je zuvor und, nach den ersten beiden Strophen (die dem 1973er auf „Live Songs“ verwandten Text folgen) bekommen wir Soli von Bob Metzger an der Gitarre und Paul Ostermayer am Saxophon zu hören. Zu diesem Zeitpunkt – ungefähr vier Minuten nach Beginn – hält der Song inne und setzt sich mit langsamerem Tempo fort. Die gewöhnliche dritte Strophe folgt; dann, anstatt der „vierten Bettler/hübsche Frau- Strophe“, präsentiert uns Cohen eine neue Strophe, bevor er mit der Wiederholung der ersten drei Strophen den Song standardmäßig beendet. Die neue Strophe („weine nicht … es ist vorbei, es ist beendet, es ist vollbracht, es ist dafür bezahlt worden“) geht eindeutig einher mit dem Stil und den Gefühlen, die die Cohen-Songs der 90er Jahre widerspiegeln. Es ist jedoch nicht einfach, nachzuvollziehen, inwiefern diese Abänderung besser sein soll. als die Originalversion. Es ist noch schwieriger, zu verstehen, inwiefern sie zum Rest des Songs passt. Aus künstlerischer Sicht scheint die neue Strophe eine zu weitgehende Korrektur zu sein.

Mit einer französischen Übersetzung des Refrains versehen, handelt es sich hierbei um eine mühelos schöne Version des Prototypen von à „Songs From A Room.“

 

Texttransformation & Wortprojektionen / Bird On A Wire / Wie ein Vogel auf dem Telefondraht

Wie ein Vogel auf dem Telefondraht

Wie ein Betrunkener Säufer in einem Mitternachtschor

Habe ich versucht auf meine Art frei zu sein

Wie ein Wurm am Angelhaken

Wie ein Ritter, aus einem alten Buch

Hob ich meine letzten Fetzen für dich auf

Wenn ich je unfreundlich war

Dann hoff ich, dass du mir vergibst

Wenn ich jemals unehrlich wahr

Du weißt, ich war es nie zu dir

 

Wie ein Baby, das tot geboren

Wie ein wildes Tier mit einem Horn

Habe ich jeden zerfetzt, der mir zu nahe kam

Aber ich schwöre mit diesem Lied

Und bei allem, was ich falsch gemacht habe

An dir werde ich es wiedergutmachen

Ich sah einen Bettler, der an hölzernen Krücken ging

Er sagte zu mir: „Verlang nicht so viel“

Und eine Schönheit, die im Schatten ihres Tores lehnte

Rief mir zu: „Hey, warum verlangst du nicht mehr“

 

Oh, wie ein Vogel auf dem Telefondraht

Wie ein Betrunkener Säufer in einem Mitternachtschor

Habe ich versucht auf meine Art frei zu sein

 

Birkat Kohanim à Der aaronitische Segen (hebräisch בִּרְכַּת כֹּהֲנִים, birkat kohanim) ist der älteste überlieferte Segenspruch der Bibel, der bis heute im Gottesdienst des Judentums wie des Christentums gesprochen wird. Nach Numeri 6,24–26EU offenbarte Gott den Text Mose. Aaron, dem älteren Bruder Moses, und seinen Söhnen, den Ahnen aller israelitischen Priester und Hohepriester, soll Segen für das ganze Volk Israel aufgetragen werden. Er stand nach dem Kontext in enger Verbindung mit dem Opferkult am Jerusalemer Tempel, kann aber auch schon vorher unabhängig davon bekannt gewesen sein. Der HERR segne dich und behüte dich / Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig / Der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. lecha schalom. Cohen greift neben mystischen und buddhistischen Symbolen und Riten gerne auch ebensolche aus dem Judentum zurück. Während den großen Welttourneen 2008-2013 waren bei jedem Konzert bei der Bühnendekoration (außer bei den à Montreux Jazz-Festival-Auftritten)  die Hände des Birkat Kohanim abgebildet.  Das ganze über einem Magen David, der aus zwei Herzen geformt war. Das ganze gab es als Vorhang oder als Abbildung auf den Videi-Leinwänden.