„Soundgarden-Sänger Chris Cornell nahm sich nach Konzert das Leben“, so die Meldung in den Medien am 19. Mai 2017
Chris Cornell, charismatischer Frontmann der Grunge-Band Soundgarden, hat sich mit 52 Jahren das Leben genommen. „Black Hole Sun“ und „You Know My Name“ gelten als seine bekanntesten Songs.
Der Rocksänger erhängte sich am Mittwochabend (Ortszeit) kurz nach einem Konzert mit seiner alten Band in Detroit, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten.
. In der Vergangenheit litt der Rockstar unter schweren Depressionen, Alkohol- und Drogensucht.
„Ich habe gemerkt, dass er seine Worte nur gelallt hat, er war anders“, erzählte Vicky, seine Frau. Ihr Mann habe ihr gebeichtet, dass er möglichweise „ein oder zwei“ Ativan-Tabletten zu viel genommen habe, weswegen sie später die Security aktiviert hatte, um nach ihm sehen zu lassen. Nur Stunden danach fand man Chris Cornell tot in der Badewanne seines Hotelzimmers. Er wurde nur 52 Jahre alt.
Ativan ist ein starkes Beruhigungsmittel, das den Wirkstoff Lorazepam enthält und hauptsächlich bei Angst und Panikstörungen eingesetzt wird. Das Medikament könnte noch wichtig werden in der weiteren Untersuchung des Falls. Sein Anwalt erklärte nämlich in einem weiteren Statement, dass die Familie vermute, das Arzneimittel habe den Selbstmordentschluss von Cornell entscheidend beeinflusst. Man wolle die toxikologische Untersuchung des Leichnams abwarten und sich dann erneut äußern.
Mit Chris Cornell, verliert der Anfang der 90er in Detroit gegründete Grunge Rock nach Kurt Cobain, der sich ebenfalls das Leben genommen hatte, eine zweite große Gallionsfigur dieses Musik-Genres.
„Pennyroyal Tea“ (NIRVANA) und „Slaves & Bulldozzers“ (SOUNDGARDEN), but „Baby, I`ve seen the future, it is murder“ (LEONARD COHEN) – Ein wenig Hintergrund…
NIRVANA – Die BAND
Nirvana war eine US-amerikanische Grunge-Band aus Aberdeen im Bundesstaat Washington. Nachdem die Band im Jahr 1987 gegründet wurde, erreichte sie Ende 1991 mit dem Song Smells Like Teen Spirit und dem Album Nevermind große Popularität.
Sieben Jahre nach der Gründung löste sich die Band im Frühjahr 1994 im Zusammenhang mit dem Tod des Sängers und Songschreibers Kurt Cobain auf. Die Band verkaufte ca. 75 Millionen Tonträger.[1]
FRONTMANN Kurt Cobain
Kurt Donald Cobain (* 20. Februar 1967 in Aberdeen, Washington; † 5. April 1994 in Seattle, Washington) war ein US-amerikanischer Grungemusiker. Er wurde als Sänger und Gitarrist der Band Nirvana berühmt, für die er fast alle Lieder schrieb.
SONG
Pennyroyal Tea ist ein Lied der US-amerikanischen Grunge-Band Nirvana. Es ist das neunte Stück des dritten und letzten Studioalbums In Utero, das 1993 von Geffen-Records-Sublabel DGC veröffentlicht wurde. Das Lied sollte als dritte Singleauskopplung am 8. April 1994 veröffentlicht werden, doch nach dem unerwarteten Suizid des Frontsängers Kurt Cobain am 5. April 1994 wurde dieses Vorhaben verworfen.
Das im Englischen auch als „pennyroyal“ bezeichnete Küchenkraut Polei-Minze wird gelegentlich als Abortivum genutzt. In Cobains Journals, welche posthum im Jahr 2002 veröffentlicht wurden, gibt es einen Eintrag, welcher die Lieder des Albums erläutert. Die Erklärung für Pennyroyal Tea lautet schlicht: “herbal abortive… it doesn’t work, you hippie.
In einem Interview vom Oktober 1993 gibt Cobain einen umfassenderen Einblick in das Lied, das von einer Person handelt, die unter schwerer Depression leidet:
“When I ask Cobain if ‘Penny Royal Tea’ is about indigestion, he half-laughs. ‘Penny royal tea is a herbal abortive,’ he says. ‘I threw that in because I have so many friends who have tried to use that, and it never worked. The song is about a person who’s beyond depressed; they’re in their death bed, pretty much.’ Cobain’s own bout with serious stomach pain was well documented last year. ‘Yeah, it did rub off on the song,’ he admits. And I couldn’t help noticing the ‘Canadian’ reference to a Leonard Cohen afterworld. ‘That was my therapy, when I was depressed and sick. I’d read things like Malloy Dies [sic] by Beckett, or listen to Leonard Cohen, which would actually make it worse,’ he laughs.”
„Als ich Cobain fragte, ob Pennyroyal Tea von Verdauungsstörung handelt, lachte er. „Pennyroyal Tea ist ein pflanzliches Mittel zum Schwangerschaftsabbruch“, sagte er. „Ich warf es ein, weil ich so viele Freunde habe, welche es ausprobiert haben, und es hat nie funktioniert. Das Lied handelt von einer Person, welche äußerst depressiv ist; sie sind in ihrem Totenbett, so ziemlich.“ Cobains eigene Anfälle von schweren Magenschmerzen wurden letztes Jahr gut dokumentiert. „Yeah, es hat auf das Lied abgefärbt.“ gab er zu. Und ich kam nicht umhin, den ‚kanadischen‘ Verweis auf Leonard Cohens Jenseits zu erwähnen. „Das war meine Therapie, wenn ich depressiv und krank war. Ich las Sachen wie Malone stirbt von Beckett oder hörte Leonard Cohen, was es eigentlich nur noch schlimmer machte.“ lachte er.“
LEONARD COHEN
, der in dem Lied namentlich erwähnt wird, äußerte sich im September 1994 gegenüber der englischen Tageszeitung The Guardian wie folgt:
„I’m sorry I couldn’t have spoken to the young man. I see a lot of people at the Zen Centre, who have gone through drugs and found a way out that is not just Sunday school. There are always alternatives, and I might have been able to lay something on him.“
„Ich bedauere, dass ich nicht zu diesem jungen Mann sprechen konnte. Ich sehe eine Menge junger Leute im Zen-Center, die Drogen genommen und einen Weg heraus gefunden haben, der nicht nur Kindergottesdienst ist. Es gibt immer Alternativen, und ich hätte ihm möglicherweise helfen können.“
SOUNDGARDEN – Die BAND
Soundgarden ist eine US-amerikanische Grunge-Band aus Seattle. Der Name geht auf die Klangskulptur The Sound Garden zurück, die auf einem Gelände der nationalen Ozean- und Wetterbehörde in der Heimatstadt der Band steht.
Die Band trennte sich 1997 und kam erst 2010 wieder zusammen. In einem Interview mit dem britischen „Mirror“ gestand er, dass er während der Trennung lange Zeit in eine Entziehungskur musste.
FRONTMAANN Chris Cornell
Christopher John „Chris“ Cornell (* 20. Juli 1964 als Christopher John Boyle in Seattle; † 18. Mai 2017 in Detroit war ein US-amerikanischer Musiker. Er wurde als Sänger, Gitarrist und Songwriter der Bands Soundgarden und Audioslave bekannt.
Chris Cornell wuchs mit fünf Geschwistern als Sohn eines Apothekers und einer Buchhalterin in einem Vorort von Seattle auf. Nach der Scheidung seiner Eltern nahm er den Familiennamen der Mutter an. Zu dieser Zeit soll er schon an Depressionen gelitten haben.[2] Bereits mit 13 Jahren begann seine Drogen- und Alkoholabhängigkeit.[3] Eigenen Angaben zufolge nahm er aber nach einer Entziehungskur seit 2003 keine Drogen mehr.[4] Er starb im Mai 2017 durch Suizid.[5] Cornell wurde 52 Jahre alt, er war zweimal verheiratet und hinterließ drei Kinder.
SONG
Erst war es reine Spekulation, nun ist es traurige Gewissheit: Chris Cornell nahm sich selbst das Leben. Dies bestätigte ein Gerichtsmediziner gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press am Donnerstagabend und damit keine 24 Stunden nach Cornells Tod.
Soundgarden-Sänger Chris Cornell starb am 17. Mai 2017, nachdem er und seine Band ein Konzert in Detroit gaben. Sein Agent bestätigte Cornells Tod; zuerst hieß es lediglich, diese Nachricht sei „überraschend und unerwartet“ gekommen. Die Familie würde mit der Gerichtsmedizin zusammenarbeiten, um die Todesursache zu klären. Cornell, so hieß es später weiter, sei leblos im Bad seines Hotelzimmers aufgefunden. Dort, so weiß man nun, erhängte er sich.
Soundgardens letztes Konzert beschlossen sie mit dem Song „Slaves & Bulldozers“. Dessen Ende ließen sie in einen Jam münden, in dem Cornell die Zeilen „In my time of dying, I want nobody to mourn“ und „All I want for you to do is take my body home“ sang – Zitate aus Led Zeppelins „In My Time Of Dying“, das Cornell live schon öfter rezitierte, die sich nun aber wie eine Ankündigung Cornells deuten lassen.