KW-42-2023: Judy Collins singt „Suzanne“ und „Mr. Tambourine Man“ – Die Entdeckerin von Leonard Cohen live im Tivoli in Utrecht/ The Netherlands Concert review of Judy Collins – Das einzige Konzert der Grand Dame des amerikanischen Folk-Rock auf dem europäischen Kontinent 2023. – Judy Collins sings „Suzanne“ and „Mr. Tambourine Man“ The discoverer of Leonard Cohen live at the Tivoli in Utrecht/ The Netherlands Concert review of Judy Collins – The only concert of the grand dame of American folk-rock on the European continent 2023

Judy Collins singt „Suzanne“ und „Mr. Tambourine Man“

Die Entdeckerin von Leonard Cohen live im Tivoli in Utrecht/ The Netherlands

Concert review of Judy Collins – Das einzige Konzert der Grand Dame des amerikanischen Folk-Rock auf dem europäischen Kontinent 2023

Text & photos: christof graf

Am 1. Mai 2023 wurde sie 84 Jahre alt, erzählt die amerikanische Folk-Rock-Ikone Judy Collins gleich zu Beginn ihres Konzertes im „Tivoli“ im niederländischen Utrecht. 1961 erschien ihr erstes Album „A Maid of Constant Sorrow“. Anfangs sang sie klassische Folksongs, später Stücke erfolgreicher Kollegen. Im Laufe ihrer sechs Jahrzente langen Karriere nahme sie auch eigene Versionen bekannter Songs auf, etwa Bob Dylans „Mr. Tambourine Man“ oder „Suzanne“ von Leonard Cohen. Letztendlich gilt sie als Entdeckerin des kanadischen Rockpoeten, weil sie Leonard Cohen dazu ermutigte seine Gedichte zu Liedern werden zu lassen, hörte sich seine Texte am Telefon an und überzeugte ihn davon, ein Album aufzunehmen. Zudem ermutigte sie ihn auch live aufzutreten. Geschichten wie diese, erzählte sie in Anlehnung an ihren Albumtitel „True Stories And Other Dreams“ aus dem Jahre 1973 unter anderen auch am 16. Oktober 2023 im „Zaal Hertz“ des TivoliVredenburg-Konzertpalastes in Utrecht.

Das Konzert sei das Nachholkonzert ihres ausgefallenen Auftrittes ein Jahr zuvor, als sie sich den Ellenbogen gebrochen hatte und alle Tourtermine absagen musste, erzählt die außerordentlich sympathisch wirkende Künstlerin ihrem aufmerksamen Publikum. Einlass zu dem Konzert war um 19.30 Uhr. Bis etwa 20.00 Uhr befanden sich lediglich etwa zwei Dutzend Besucher in dem theaterähnlichen Konzertsaal des Utrechter Musikkomplexes. Dieser beherbergt nach dem Umbau vor knapp zehn Jahren nunmehr fünf Konzerthallen. Der freundliche Utrechter, der neben mir sass, meinte nur, „es sei völlig normal, daß das Publikum in Utrecht recht zeitnah zu Konzerten erscheint“. 15 Minuten später war der „Zaal Hertz“ mit knapp 400 Leuten gefüllt. Die Collins freute es und begann ihr 90 Minuten-Konzert mit dem Pete Seeger-Song „Where Have All the Flowers Gone“ und dem anschließenden „Norwegian Wood“ von John Lennon und Paul McCartney, den sie 2007 auf einem ihrer Alben veröffentlichte. Judy Collins wirkt auch in ihrem neunten Lebensjahrzehnt vital und ist sich ihrem Entertainment-Talent bewußt. Das Publikum hängt bei ihrem engelsgleichen Gesang ebenso an ihren Lippen wie bei ihren zahlreichen „Spoken Word“-Geschichten, die dem Konzertabend etwas Intimes geben. So erzählt sie auch von ihrer Freundschaft mit Joan Baez und betont, daß es die „Baez“ war, die schon sehr früh an den Erfolg eines Mannes namens „Robert Zimmerman“ glaubte. Sie ließ ihre musikalische Hommage an Joan Baez in Form von deren Song „Diamonds & Rust“ folgen. Insgesamt fünfzehn Lieder sollten es an diesem Abend werden. Judy Collins wirkte mehr als aufgeräumt, völlig entspannt und froh wieder in Utrecht zu sein, wie sie mehrfach beteuerte. Nach fast 60 Jahren ihrer Karriere hat Judy Collins, im Alter von 84 Jahren, die Dinge auf das Wesentliche reduziert. Begleitet wird sie von einem Pianisten, wenn sie nicht selbst am Flügel sitzt und von einem Gitarristen, wenn sie nicht alleine mit ihrer 12-String-Gitarre auf der Bühne steht. Songs aus ihrem aktuellen, ausschließlich aus ihren eigenen Songs bestehenden Album „Spellbound“ (2022) sind ebenso Bestandteil des Konzertes wie ihre Geschichten, über die sie sagt: „Sie sind ein sehr wichtiger Aspekt, denn vieles von dem, was ich tue, besteht darin, Geschichten zu erzählen, und ich muss ein Set zusammenstellen, das die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die alten Geschichten frisch und neu wirken“. Nicht alle im Publikum sind bei allen Konzerten dabei, und besucht man Judy Collins-Konzerte öfters, kann es gut sein, daß die ein oder andere Geschichte, etwas ausgeschmückter klingt, als bei Konzerten davor oder danach. Vor „Norwegian Wood“ meinte sie in Anlehnung an das berühmte amerikanische TV-Format: „Ihr seht hier gerade das „American Idol von 1956“ und ergänzt: „Das ist für König Charles und seine Freundin, die Queen“. Später erzählt sie von ihrem Vater, der eine Radiosendung hatte und das Lied „On the Sunny Side of the Street“ liebte. Er habe schließlich seinen Sehsinn verloren, aber eine ausgeprägte Sensibilität für vertraute und flüchtige Geräusche in der Natur entwickelt.“

Eine andere Anekdote handelte von jemandem, der nicht mit dem Rauchen aufhören wollte. „Sein Arzt sagte ihm, dass jeder Zug, den er nimmt, Keith Richards eine Stunde mehr Leben verleiht“, erzählt sie schmunzelnd und ergänzte, sie hätte schon lange mit dem Rauchen aufgehört.

Sie erzählt über Stephen Stills, der für sie „Judy Blue Eyes“ schrieb, um sie nach einer romantischen Beziehung, die in die Brüche ging, zurückzugewinnen. Sie sprach über ihren Freund Leonard, ohne zunächst seinen Nachnamen „Cohen“ zu erwähnen, weil sie wusste, dass jeder im Publikum wusste, von wem sie sprach.

Hardcore-Fans erkannten, daß es die Kurzversion der Geschichte ist, die sie in ihrem Buch „Judy Blue Eyes – My Life in Music“ beschreibt. Darin schreibt sie: „Ich erinnere mich, dass ich mit einem Mann im Bett lag, den ich nicht kannte, der gerade von einem LSD-Trip herunterkam und wollte, dass ich ihn ‚tröste‘, ohne dass Sex im Spiel war. Leonard saß mit uns im Zimmer, sang leise vor sich hin „The Stranger Song“ und achtete überhaupt nicht darauf, was auf dem Bett passierte. Das Chelsea Hotel in der Tat! Ich vertraute Leonard in sehr intimen Situationen voll und ganz, und obwohl wir selbst nie einen intimen Austausch dieser Art hatten, war er ein ständiger Verbündeter, mit dem ich ohne Angst vor Verrat in die Schlacht ziehen konnte.“

Sie performte „When I Was A Girl in Colorado“, „Helplessly Hoping“, „Hell on Wheels“ und den Titel ihres neuesten Albums „Spellbound“.  Sie trug ein blaues Kleid und schwarze hockhackige Stiefeletten. Ihre jahrelang getragene Perücke hat sie abgelegt. Ihre Kurzhaar-Frisur lässt sie um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte jünger wirken

Einige ihrer Darbietungen an diesem Abend waren besser als vor einem halben Jahrhundert. Ihr kraftvoller Gesang führte die Zuhörer in eine Welt, voller Nachdenklichkeit, oft hoffnungsvoll und wertschätzend und machte den Abend zu einem einzigartigen akustischen Erlebnis.

Den Grund, warum die klassisch ausgebildete Pianistin Judy Collins immer wieder gerne in Utrecht  auftritt, erfährt das Publikum auch. Eine ihrer Musiklehrerinnen stamme von ihr, erzählt sie.

Nach dem „Spellbound“-Song „Hell On Wheels“ folgten ihre Tribute an musikalische Weggefährten ihrer Zeit. Zunächst stimmte sie mit einer kleinen Erinnerung an Leonard Cohen dessen „Suzanne“ an, um danach Bob Dylans „Mr. Tambourine Man“ zu interpretieren. Beide Lieder wurden zu Stern-Momenten des Abends.

Die Geschichte, wie sie Leonard Cohen zum ersten Mal traft, erzählt die Collins immer wieder gerne: „Als ich Leonard 1966 traf, kam er zu mir nach Hause und wurde von einem unserer gemeinsamen Freunde zu mir geschickt, der sagte: ‚Dieser Typ hat gerade ein paar Songs geschrieben und er möchte, dass du ihm sagst, ob du denkst, dass es Songs sind und ob es irgendeinen Sinn macht, sie an verschiedene Sänger zu schicken. Und er möchte mit dir anfangen. Als er zu mir kam, hat er mir ein paar Songs vorgesungen und natürlich habe ich sofort angefangen, ihn aufzunehmen und seine Karriere zu starten.“

Nach „Since You’ve Asked“, „Arizona“ und „Send in the Clowns“ ist das Konzert nach knapp 90 Minuten zu Ende. Superfans wissen vielleicht, dass Judy Collins in ihrer Jugend in den 1960er Jahren sofort begeistert war, als sie Joni Mitchell am Telefon die Ballade „Both Sides Now“ im A-cappella-Stil singen hörte. Der Song wurde zur Hymne. Judy Collins spielte ihn als Zugabe.

Das einzige Konzert auf dem europäischen Festland 2023 von Judy Collins benötigte keine Light-Show oder Special Effects, sondern nur die Präsenz einer Grande Dame des amerikanischen Folksongs, um zu beweisen, wie ausdrucksstark und relevant Judy Collins noch immer ist.

Die Setlist:

Where Have All the Flowers Gone?(Pete Seeger cover)

Norwegian Wood

Diamonds & Rust(Joan Baez cover)

Danny Boy(Frederick Edward Weatherly cover)

Spellbound

When I Was a Girl in Colorado

Helplessly Hoping(Crosby, Stills & Nash cover)

John Riley([traditional] cover)

Hell On Wheels

Suzanne(Leonard Cohen cover)

Mr. Tambourine Man(Bob Dylan cover)

Since You’ve Asked

Arizona

Send in the Clowns(Stephen Sondheim cover)

Encore:

Both Sides, Now(Joni Mitchell cover)

Zwei Stunden auf High Heels – Die 84jährige Folk-Rock-Ikone begeisterte gestern abend in Utrecht:

 

English Version:

Judy Collins sings „Suzanne“ and „Mr. Tambourine Man“

The discoverer of Leonard Cohen live at the Tivoli in Utrecht/ The Netherlands

Concert review of Judy Collins – The only concert of the grand dame of American folk-rock on the European continent 2023

Text & photos: christof graf

On May 1, 2023, she turned 84 years old, says American folk-rock icon Judy Collins right at the beginning of her concert at the „Tivoli“ in Utrecht, Netherlands. In 1961 her first album „A Maid of Constant Sorrow“ was released. In the beginning she sang classical folk songs, later pieces by successful colleagues. In the course of her six-decade career, she also recorded her own versions of well-known songs, such as Bob Dylan’s „Mr. Tambourine Man“ or „Suzanne“ by Leonard Cohen. Ultimately, she is considered the discoverer of the Canadian rock poet because she encouraged Leonard Cohen to turn his poems into songs, listened to his lyrics on the phone and convinced him to record an album. She also encouraged him to perform live. Stories like these, she told in reference to her album title „True Stories And Other Dreams“ from 1973, among others, on October 16, 2023 in the „Zaal Hertz“ of the TivoliVredenburg concert palace in Utrecht.

The concert was the catch-up concert of her cancelled performance a year earlier, when she had broken her elbow and had to cancel all tour dates, the extraordinarily sympathetic artist tells her attentive audience. Doors open at 7:30 p.m. Until about 8:00 p.m., there were only about two dozen visitors in the theater-like concert hall of the Utrecht Music Complex. After its renovation almost ten years ago, it now houses five concert halls. The friendly Utrecht resident, who was sitting next to me, only said that „it is completely normal that the audience in Utrecht shows up quite early for concerts“. 15 minutes later, the „Zaal Hertz“ was filled with almost 400 people. The Collins was pleased and began her 90-minute concert with the Pete Seeger song „Where Have All the Flowers Gone“ and the subsequent „Norwegian Wood“ by John Lennon and Paul McCartney, which she released on one of her albums in 2007. Even in her ninth decade of life, Judy Collins seems vital and aware of her talent for entertainment. The audience hangs on her lips with her angelic singing as well as with her numerous „spoken word“ stories, which give the concert evening something intimate. She also talks about her friendship with Joan Baez and emphasizes that it was the „Baez“ who believed in the success of a man named „Robert Zimmerman“ very early on. She followed up with her musical homage to Joan Baez in the form of her song „Diamonds & Rust“. There were to be a total of fifteen songs on this evening. Judy Collins seemed more than tidy, completely relaxed and happy to be back in Utrecht, as she asserted several times. After almost 60 years of her career, Judy Collins, at the age of 84, has reduced things to the essentials. She is accompanied by a pianist when she is not sitting at the grand piano herself and by a guitarist when she is not alone on stage with her 12-string guitar. Songs from her current album „Spellbound“ (2022), consisting entirely of her own songs, are part of the concert, as are her stories, about which she says: „They are a very important aspect because a lot of what I do is to tell stories, and I have to put together a set that increases the likelihood that the old stories will feel fresh and new“. Not everyone in the audience is at all the concerts, and if you attend Judy Collins concerts often, it may well be that one or the other story sounds a bit more embellished than at concerts before or after. Before „Norwegian Wood“, she said, in reference to the famous American TV format: „You are watching the „American Idol of 1956“ and added: „This is for King Charles and his girlfriend, the Queen“. Later, she talks about her father, who had a radio show and loved the song „On the Sunny Side of the Street“. He eventually lost his sense of sight, but developed a keen sensitivity to familiar and fleeting sounds in nature.“

Another anecdote was about someone who didn’t want to quit smoking. „His doctor told him that every puff he takes gives Keith Richards an extra hour of life,“ she says with a smile, adding that she quit smoking a long time ago.

She talks about Stephen Stills, who wrote „Judy Blue Eyes“ for her in order to win her back after a romantic relationship that fell apart. She talked about her boyfriend Leonard without mentioning his last name „Cohen“ at first, because she knew everyone in the audience knew who she was talking about.

Hardcore fans realized that it was the short version of the story she described in her book „Judy Blue Eyes – My Life in Music“. In it, she writes: “I remember being in bed with a man I did not know who was coming down from an acid trip and wanted me to ‘comfort him,’ no sex involved. Leonard sat in the room with us, singing ‘The Stranger Song’ softly to himself, not paying any attention at all to what was happening on the bed. The Chelsea Hotel indeed! I trusted Leonard completely in very intimate situations and although we never had an intimate exchange of that kind ourselves, he was a constant ally I could take into battle with no fear of betrayal.”

She performed „When I Was A Girl in Colorado,“ „Helplessly Hoping,“ „Hell on Wheels,“ and the title of her latest album, „Spellbound.“  She wore a blue dress and black squat-heeled ankle boots. She has taken off her wig, which she had worn for years. Her short hairstyle makes her look years, if not decades, younger

Some of their performances that night were better than they were half a century ago. Her powerful vocals led the audience into a world full of thoughtfulness, often hopeful and appreciative, making the evening a unique acoustic experience.

The reason why the classically trained pianist Judy Collins likes to perform in Utrecht again and again is also revealed to the audience. One of her music teachers came from Utrecht, she says.

After the „Spellbound“ song „Hell On Wheels“ followed her tributes to musical companions of her time. First, she sang Leonard Cohen’s „Suzanne“ with a small reminder of him, and then interpreted Bob Dylan’s „Mr. Tambourine Man“. Both songs became star moments of the evening.

The story of how she first met Leonard Cohen is something the Collins always likes to tell: „When I met Leonard in 1966, he came to my house and was sent to me by one of our mutual friends who said, ‚This guy just wrote some songs and he wants you to tell him if you think  that they are songs and whether it makes any sense to send them to different singers. And he wants to start with you. When he came to me, he sang me a few songs and of course I immediately started recording him and starting his career.“

After „Since You’ve Asked“, „Arizona“ and „Send in the Clowns“, the concert is over after almost 90 minutes. Superfans may know that Judy Collins, in her youth in the 1960s, was immediately hooked hen she heard Joni Mitchell sing the ballad „Both Sides Now“ on the phone in a-cappella-style. The song became an anthem. Judy Collins played it as an encore.

Judy Collins‘ only concert in mainland Europe in 2023 didn’t need a light show or special effects, just the presence of a grande dame of American folk song to prove just how expressive and relevant Judy Collins still is.

The setlist:

Where Have All the Flowers Gone? (Pete Seeger cover)

Norwegian Wood

Diamonds & Rust (Joan Baez cover)

Danny Boy(Frederick Edward Weatherly cover)

Spellbound

When I Was a Girl in Colorado

Helplessly Hoping(Crosby, Stills & Nash cover)

John Riley([traditional] cover)

Hell On Wheels

Suzanne(Leonard Cohen cover)

Mr. Tambourine Man(Bob Dylan cover)

Since You’ve Asked

Arizona

Send in the Clowns(Stephen Sondheim cover)

Encore:

Both Sides, Now(Joni Mitchell cover)

 

 

KW-42-2024: unanswered questions…..gab es eine Liebesbeziehung zwischen Judy Collins und Leonard Cohen ? – Nein, zumindest keine offizielle

in Ihrem Buch: Judy Blue Eyes – My Life in Music: sagt sie über ihre Beziehung zu Leonard Cohen: “I remember being in bed with a man I did not know who was coming down from an acid trip and wanted me to ‘comfort him,’ no sex involved. Leonard sat in the room with us, singing ‘The Stranger Song’ softly to himself, not paying any attention at all to what was happening on the bed. The Chelsea Hotel indeed! I trusted Leonard completely in very intimate situations and although we never had an intimate exchange of that kind ourselves, he was a constant ally I could take into battle with no fear of betrayal.”

KW-41-2023: Eine Hommage an Nico – Eine unerwiderte Liebe Leonard Cohens – Hommage an eine Ikone der Subkultur – 17. Oct 2008 30. Nov -0001

Anlässlich ihres 20. Todes- und 70. Geburtstages wird der Große Saal zum Schauplatz eines denkwürdigen Ereignisses. Auf Initiative ihres ehemaligen Gefährten Lutz Ulbrich, unter dem Namen Lüül in der Berliner Musikszene seit vielen Jahren ein Begriff, steigt am 17. Oktober ein Tributkonzert für Nico – Warhol Superstar, Model, Schauspielerin, Velvet Underground Chanteuse, Sängerin und Komponistin. Ihr zu Ehren treten MARIANNE ROSENBERG und LUTZ LÜÜL ULBRICH auf, GUDRUN GUT & MICHAELA MELIÁN, THE GOLDEN HUNGER (feat. Jim aka James Young, Keyboarder von Nicos letzter Band The Faction, MacGillivray, Captain H Morgan), SOAP & SKIN, JUTTA KOETHER und MARIANNE ENZENSBERGER. Ehrengast ist Nicos Sohn ARI.

Das Tribut-Konzert findet im Rahmen einer groß angelegten Hommage an diese Ikone der Subkultur statt, an der sich auch das Kino Babylon-Mitte mit einer Nico-Retrospektive und die Galerie Christian Nagel mit einer Nico Kunst-Ausstellung beteiligen.

www.babylonberlin.de/ www.galerie-nagel.de/ www.rosenberg.de/ www.luul.de/

Nico  70/20
Hommage an eine Ikone der Subkultur
Nico Warhol Superstar
Ort: Musikbühne

Musik von Lüül , Marianne Rosenberg, Gudrun Gut & Michaela Melian, The Golden Hunger (feat. Jim Aka James Young, MacGillivray , Captain H Morgan), Soap & Skin , Jutta Koether, Marianne Enzensberger

KW-41-2023: Wunderbar düster – Das Konzert von „The Sisters Of Mercy“ im Stuttgarter Longhorn am 15.10.2023.

photo: christof graf

Vor 33 Jahren erschien das letzte Album der britischen Gothik-Rock-Band um Gründer Andrew Eldritch. 33 Jahre später verwaltet er noch immer sein eigenes musikalisches Erbe und geht mit bekanntem und teilweise neuen Songs immer wieder auf Club-Tournee. Knapp anderthalb Stunden steht die Band nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Nebel. Eldritch liebt es, sich nicht nur hinter seiner Sonnenbrille im Dunkeln zu verstecken, sondern auch seine Band im Bühnenrauch stehen zu lassen. „More“, „Dominion/Mother Russia“, „Temple of Love“ und schließlich „This Corrosion“ beenden den Gig für Dark-Wave-Nostalgiker.

Die Setlist

I Will Call You ● Ribbons ● But Genevieve ● Alice ● Don’t Drive on Ice ● Dominion/Mother Russia ● Summer ● Marian ● More ● Giving Ground ● Doctor Jeep/Detonation Boulevard ● Eyes of Caligula ● I Was Wrong ● Crash and Burn ● Vision Thing ● On the Beach ● When I’m on Fire ● Zugaben Lucretia My Reflection ● Temple of Love ● This Corrosion

KW-41-2023: unanswered questions …. Hat der Name der Band „Sisters of Mercy“ etwas mit dem Leonard Cohen zu tun? Ja! Bandgründer Andrew Eldritch ist bekennender Leonard Cohen-Fan. Ein ausführliches Interview von Andrew Eldritch mit Leonard Cohen aus dem Jahre 1994 ist in Band 4 der „The Cohenpedia Series“ abgedruckt. Vol. 4 – ZEN & POESIE – Das Leonard Cohen – Lexikon – The Cohenpedia Series Vol. 4: LEONARD COHEN – UN HOMMAGE – REPRINTED & EXPANDED – (bilingual: Deutsch/ Francais/ English) –

https://cohenpedia.de/vol-4-leonard-cohen/

Der Name The Sisters of Mercy hat laut Frontman Andrew Eldritch zufolge mehrere Ursprünge. Im Englischen steht er sowohl für Ordensschwestern (Barmherzige Schwestern) als auch (umgangssprachlich) für Prostituierte. Letzteres sieht Eldritch auch im Zusammenhang mit dem Rock-’n’-Roll-Business. Vor allem jedoch handelt es sich auch um eine Reverenz an Leonard Cohens gleichnamigen Song. Der Titel des Albums Some Girls Wander by Mistake ist ein Zitat aus Cohens Lied Teachers.

KW-41-2023: Die 75. Frankfurter Buchmesse – Gedruckte Vorboten : Matti Friedman`s Buch „WHO BY FIRE“, das im letzten Jahr in englischer Sprache erschien, gibt es nun auch auf deutsch: Wer durch Feuer: Krieg am Jom Kippur und die Wiedergeburt Leonard Cohens Taschenbuch – 1. Oktober 2023

Wer durch Feuer: Krieg am Jom Kippur und die Wiedergeburt Leonard Cohens Taschenbuch – 1. Oktober 2023

Im Oktober 1973 reiste der Dichter und Sänger Leonard Cohen – neununddreißig Jahre alt, berühmt, unglücklich und in einer kreativen Schaffenskrise – von seiner Heimat auf der griechischen Insel Hydra in das Chaos und Blutvergießen der Wüste Sinai, als Ägypten Israel am höchsten jüdischen Feiertag, Jom Kippur, angriff. Mit einer Gitarre und einer Gruppe einheimischer Musiker zog Cohen an der Front umher und traf Hunderte junger Soldaten, Männer und Frauen, die sich im schlimmsten Moment ihres Lebens befanden. Diejenigen, die überlebten, haben diese Erfahrung nie vergessen. Und der Krieg veränderte auch Cohen. Er hatte angekündigt, seine Musikkarriere aufzugeben, aber stattdessen kehrte er nach Hydra und zu seiner Familie zurück und veröffentlichte eines der erfolgreichsten Alben seiner Karriere. In „Wer durch Feuer“ schildert der Journalist Matti Friedman diese Wochen im Sinai in fesselnder Weise. Er stützt sich dabei auf Cohens bisher unveröffentlichte Texte und Originalberichte, um eine kaleidoskopische Darstellung eines erschütternden, prägenden Moments sowohl für ein junges Land im Krieg als auch für einen Sänger am Scheideweg zu schaffen.

Pressestimmen

„Ein faszinierender und intensiver Bericht über Leonard Cohens Zeit in Israel während des 19-tägigen Jom-Kippur-Krieges von 1973. Ein Muss für jeden Leonard-Cohen-Fan, mit Auszügen aus seinen unveröffentlichten Manuskripten aus dieser Zeit. Gefühlvoll und durchdacht.“ Suzanne Vega „Ein kurzes, symphonisches Buch mit bemerkenswerten Geschichten über Sehnsucht, Liebe und Krieg, dessen Leitmotiv ein heimgesuchter Künstler ist, der geheime Akkorde trägt, die die Welt verzaubern.“ Rabbiner David Wolpe „Matti Friedman zeichnet sich dadurch aus, dass er in vergessenen Dingen die große Bedeutung findet: vergessene Manuskripte, vergessene Kriege, vergessene Spione. In diesem Bericht über Leonard Cohens vergessene Konzerttournee während des Jom-Kippur-Krieges wird nicht nur eine verborgene Seite Cohens enthüllt, sondern auch eine verborgene Seite Israels. ,Wer durch Feuer‘ ist ein Buch über die Veränderung, die geschieht, wenn man durch Flammen geht.“ David Bezmozgis „Ein aufschlussreicher und fesselnder Bericht über diese wenigen kurzen Wochen, in denen das Schicksal Israels am Abgrund stand, aber seine Enthüllungen werden den Leser viel länger begleiten, als es dauert, den schmalen Band zu lesen. … Friedmans fesselnde Erzählung eines entscheidenden Krieges, der eine Nation, das jüdische Volk und einen Musiker unauslöschlich geprägt hat, zieht den Leser in seinen Bann und lässt ihn nicht mehr los, bis die letzte Seite zu Ende gelesen ist.“ Jewish Journal

Über den Autor und weitere Mitwirkende

ist ein preisgekrönter Journalist und Autor. Er wurde in Toronto geboren und lebt in Jerusalem. Seine Arbeiten erscheinen regelmäßig in der New York Times, The Atlantic, Tablet u. a.

Produktinformation

  • Herausgeber ‏ : ‎ Hentrich und Hentrich Verlag Berlin; 1. Edition (1. Oktober 2023)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Taschenbuch ‏ : ‎ 204 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3955656128
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3955656126
  • Originaltitel ‏ : ‎ Who By Fire