Der COHENPEDIA – Blog auf www.leonardcohen.de # (seit 1 9 9 6 !!! ) # – Willkommen zu Christof Graf s COHENPEDIA – LEONARD COHEN – Blog ist seit 1.9.2014 online. Der COHENPEDIA-Blog ist anlässlich Leonard Cohens 80. Geburtstag am 21.9.2014 und seinem zu diesem Datum veröffentlichten Spätwerk "Popular Problems" entstanden. Der COHENPEDIA – Blog ist eine Subdomain zur seit 1996 bestehenden ersten deutschsprachigen Website (www.leonardcohen.de) über Leonard Cohen sowie der damit verlinkten WWW.COHENPEDIA.DE.
Schon seit den 1970er-Jahren hatte Bob Dylan die Absicht, einmal ein Album mit Frank-Sinatra-Klassikern aufzunehmen. Scheinbar war jedoch nie der richtige Zeitpunkt dafür gekommen – bis jetzt.
Kurz vor seinem 75. Geburtstag präsentiert der Singer-Songwriter 2016 mit »Fallen Angels« bereits das zweite Sinatra-Coveralbum innerhalb von nur zwei Jahren. Darauf geht er den Songs des bekanntesten Crooners aller Zeiten auf den Grund, reduziert sie aufs Wesentliche und verleiht ihn einen neuen, mindesten genauso einzigartigen musikalischen Anstrich. Aber so ist das, wenn Legenden Legenden covern.Mit Fallen Angels veröffentlicht Bob Dylan ein Album mit zwölf klassischen, amerikanischen Songs, die von einigen der legendärsten und einflussreichsten Songwritern der Musikgeschichte stammen. Es ist das Follow-Up zum 2015er Album Shadows In The Night , das in siebzehn Ländern die Top Ten erreichte, darunter Deutschland (Platz sechs), USA (Platz sieben) und Großbritannien (Platz eins).
Der von Jack Frost produzierte Longplayer ist das 37. Studioalbum in Dylans Karriere. Für Fallen Angels wählte Dylan u.a. Lieder von Johnny Mercer, Harold Arlen, Sammy Cahn und Carolyn Leigh, darunter Evergreens wie It Had To Be You und Young At Heart . Die Aufnahmen fanden 2015 zusammen mit seiner Tourband in den Capitol Studios in Hollywood statt.
In the Night“ heraus. Dylan versuchte sich damit als Interpret von
Hits und Evergreens aus dem Great American Songbook, die man bis
dahin zumeist mit Frank Sinatra in Verbindung gebracht hatte. Arrangiert
ist das Album für die sogenannte ›kleine‹ Band. Aufgenommen wurde ganz
klassisch in ein oder zwei Takes. Dylan transferiert Songs aus dem
20. ins 21. Jahrhundert und macht sie im kollektiven Gedächtnis
„Fallen Angels“ ist quasi der zweite Teil der damaligen Aufnahmesession,
bestehend aus zwölf weiteren Songs, die damals nicht mitveröffentlicht
wurden. Damit macht sich der Rockmessias und seinen Jüngern ein perfektes
Es sind keine eigenen Kompositionen, sondern Verbeugungen
vor dem überreichen amerikanischen Liedgut. Das Material
mit Songs wie „Young at Heart“ oder „Come Rain Or Come Shine“,
reicht bis in die vierziger Jahre
zurück, und natürlich klingt es hier nicht wie Sinatra und Big Band.
Es klingt wie Dylan, der damit einen neuen Blick auf in Vergessenheit
geratene Songs eröffnet. War es
bei „Shadows In the Night“ noch hauptsächlich durch Sinatra
bekannt gewordene Nummern, sind auf „Fallen Angels“, jene Klassiker
aus dem „Great American Songbook“ zu hören, die mit anderen, weniger
bekannten Interpreten in Verbindung stehen. Dylan reduziert sie
auf das Wesentliche, indem Pomp, Show und große Bühne wegfallen.
Die Songs:
1. „Young at Heart“ Johnny Richards, Carolyn Leigh 2:59
2. „Maybe You’ll Be There“ Rube Bloom, Sammy Gallop 2:56
3. „Polka Dots and Moonbeams“ Jimmy Van Heusen, Johnny Burke 3:20
4. „All the Way“ Van Heusen, Sammy Cahn 4:01
5. „Skylark“ Hoagy Carmichael, Johnny Mercer 2:56
6. „Nevertheless“ Harry Ruby, Bert Kalmar 3:27
7. „All or Nothing at All“ Arthur Altman, Jack Lawrence 3:04
8. „On a Little Street in Singapore“ Peter DeRose, Billy Hill 2:15
9. „It Had to Be You“ Isham Jones, Gus Kahn 3:39
10. „Melancholy Mood“ Walter Schumann, Vick R. Knight, Sr. 2:53
11. „That Old Black Magic“ Harold Arlen, Mercer 3:04
12. „Come Rain or Come Shine“ Arlen, Mercer 2:37
Die Musiker:
Bob Dylan – vocals
with:
Charlie Sexton – guitar
Stu Kimball – guitar
Dean Parks – guitar
Donnie Herron – steel guitar, viola
Tony Garnier – bass
George Recile – drums
WEitere Beteiligte::
Al Schmitt – mixing and engineering
Steve Genewick – assistant engineering
James Harper – horn arrangements/conducting
Greg Calbi – mastering
Geoff Gans – album artwork
Infos zum Album:
Aufenomm,en in den Capitol Studios in Hollywood, mit seiner Tour-Band
Produzent ist Bob Dylan selbst, der mit Pseudonym „Jack Frost“ agiert
Pressstimmen in Deutschland:
„Fallen Angels“ von Bob Dylan Hoch auf dem Golden Oldie
Bob Dylan dreht Musik anderer Leute von Hand im Grabe um: Sein neues Album „Fallen Angels“ erscheint zu seinem 75. Geburtstag, stolpert und fällt am Ende auf sich selbst herein.
(FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG)
Man könnte sein neues Album „Fallen Angels“ für eine Sammlung von Coverversionen halten. Aber es ist viel mehr als das.
Nach Jakob Dylan und Chris Stills, Söhne von Singer/ Songwriter-Legenden Bob Dylan Stephen Stills (Crosby, Stills & Nash) trat auch Adam Cohen in die Fussstapfen seines berühmten Vaters. Im Mai 1998 veröffentlichte er sein erstes – schlichtweg ,,Adam Cohen“ betiteltes Album und begab sich im darauffolgenden Herbst auf seine erste kleine Deutschlandtournee mit drei Konzertdaten.
Adam Cohen
im Gespräch mit Christof Graf am 6. Oktober 1998 im Frankfurter Live-Club ,,Nachtleben“.
Jakob Dylan, Jeff Buckley, Chris Stills und nun auch Adam Cohen. Die Saat ihrer berühmten Väter Bob, Tim, Stephen und Leonard geht auf und die Söhne versuchen die künstlerischen Erbschaften anzutreten. Im Geschäfts- und Familienleben sind derartige ,,Übernahmen“ an der Tagesordnung, doch wie gehen Künstlersöhne damit um, an den Werken ihrer Väter gemessen zu werden?
,,Ich bin sehr stolz auf meine Eltern. Auch wenn meine Stimme nicht wie die meines Vaters klingt, bin ich von der Musik und den Texten meines Vaters sehr beeinflusst worden“, sagt der 1972 in Montreal geborene und ab dem fünften Jahr in Paris bei seiner Mutter ,,Suzanne“ aufgewachsene Sohn von Rockpoet Leonard Cohen. ,,Aber auch von meiner Mutter, die als Malerin in Paris lebt, habe ich viel gelernt. Es war wohl die Exzentrik und Freiheit, die ich von ihnen vererbt bekam, um mich ebenso künstlerisch zu betätigen.“
Talent dazu hat der mittlerweile 30jährige Sprössling. Mit Stephen Stills Sohn Chris gründete er Anfang der 90er Jahre die ,,Cohen-Stills“-Band. ,,Obwohl wir noch immer gute Freunde sind, trennten wir uns. Chris suchte den klassischen Rock, ich mehr den Weg des klassischen Songwritertums.“ Stoff für die musikalische Art, Geschichten zu erzählen gab es genug. ,,Als ich fünf Jahre alt war, trennten sich meine Eltern. Trotzdem gaben sie mir beide elterliche Wärme. Jeder auf seine Weise. Ich hatte das Glück viel zu reisen, viel zu sehen und von Musik, Malerei und Literatur umgeben zu sein. Mit 18 Jahren hatte ich einen schweren Autounfall. Mein Vater kam täglich an mein Krankenbett, so kam ich ihm näher und näher.“ Und verlorengegangene Lieben zu Frauen sind dem jungen Cohen auch nichts Unbekanntes mehr. Es war also wahrlich an der Zeit, das Talent, sich künstlerisch ausdrücken zu können, an die Öffentlichkeit zu bringen. Natürlich werden, ebenso wie es bei Jakob Dylan’s ,,Wallflowers“ der Fall war, die Leute nach Parallelen zum Vater suchen. Doch bis auf die Liebe zum Songwritung im Stile des ,,contemporary Folk-Rock“ ist ihnen nicht allzuviel ähnlich. Adams zwöl Songs auf dem schlicht ,,Adam Cohen“ betitelten Debüt klingen musikalisch durcharrangierter und seine Stimme wirkt zärter als die Songs seines Vaters. Das, was den Kreis zum Schliessen bringt, ist die autobiographische Note der Songinhalte. Die Songs wirken introvertiert, mystisch und romantisch zugleich, nur wesentlich grooviger. Thematisch greift er gerne die Liebe, die Sehnsucht, das Seelenleben eines jungen Mannes und sogar die ,,mènage à trois“ (,,Tell Me Everything“) auf. Stets aber ohne schwülstig, vielmehr glaubwürdig zu wirken.
,,Nein, ich möchte gar nicht klingen wie mein Vater. Dafür bin ich zu selbständig erzogen“, meint Adam. ,,Nur um nicht mit meinem Vater verglichen zu werden, hatte ich sogar die Idee, einen anderen Namen anzunehmen, doch das wäre Verleugnung gewesen und das wollte ich nicht.“ – Das braucht er auch nicht. Adam Cohen weist genug lyrisches und musikalisches Potential auf, um mit seiner eigenen Kunst zu bestehen.
Stört es Cohen Junior immer wieder auf seinen berühmten Vater angesprochen zu werden?
,,Nein, aber früh versuchte ich das Thema zu umgehen. Erst kürzlich änderte ich meine Meinung, weil ich dadurch die Möglichkeit habe, gut über ihn zu sprechen. Was mich früher lediglich störte, war die Tatsache, daß Journalisten zu meinen Konzerten kamen, nicht um über meine Musik mit mit zu sprechen, sondern nur um etwas über meinen Vater zu erfahren.“
Ist dennoch die Frage erlaubt, inwiefern du dich von ihm beeinflußt fühlst?
,,Ja, selbstverständlich. Es ist nicht so, daß ich nicht gerne über Dad spreche, nur möchte ich mich nicht als ,,Opfer“ fühlen. Es ist immer eine Frage des Respektes, den Gesprächführende vor einander haben sollten. Aber um zurück auf deine Frage zu kommen: ich denke er hat mich in allem beeinflußt, ohne jedoch jemals beeinflußen gewollt zu haben. Und genau das ist ihm gelungen. Ich denke, es ist eine gute Art so an Erziehung heranzugehen. Künstlerisch bin ich von vielem beeindruckt und wohl auch indirekt auch beeinflußt, was für seine Kunst steht:
Die Fähigkeit, einen in ungeahnt emotionale Landschaften zu entführen, das Akurate in der Wortwahl, die Liebe zu Details, das Finden transzendentaler Ebenen, das Berühren menschlicher Gefühlswelten.“
Nach dem Abgesang der grossen Songwriter geben Künstlernaturen wie die jungen Chris‘, Jakobs und Adams dem Ruf nach guten Songwriterpersönlichkeiten wieder neuen Nährboden. Auf dass die Saat aufgeht.
„Dire Straits“-Mitbegründer John Illsley wartet mit Solo-Album auf und weckt Lust auf mehr
Dire Straits sind Mark Knopfler? Mark Knopfler ist Dire Straits? Nein, nicht ganz, Dire Straits sind Mark Knopfler und John Illsley. Gleich bei den ersten Tönen von Illsleys neuem Album „Testing The Water“ ist die Assoziation zu den Dire Straits mehr als präsent. Was nicht wirklich verwundert, denn John Illsley ist Gründungsmitglied dieser mega-erfolgreichen englischen Rock-Band und war als Bassist neben Mark Knopfler von 1977 bis zum Split Mitte der 1990er Jahre als einziges Bandmitglied immer dabei. Sein Einfluss auf den Sound der Band ist nicht zu unterschätzen. Bis heute verkauften die Dire Straits eine dreistellige Millionenzahl an Alben und erhielten zahlreiche „Brit“- und „Grammy“-Awards.
Illsley brachte zwei CDs in den 1980ern und danach noch „Streets Of Heaven“ im Jahre 2010 heraus. In den beeindruckenden Texten der neuen acht Songs von „Testing The Water“ (2014) verarbeitet er unter anderem auch seine langwierige Erkrankung (Leukämie) und Heilung (durch eine Stammzellentherapie). Einige Titel schrieb er direkt im Krankenbett: „Ich hab’ die Ärzte einfach gefragt, ob ich eine Gitarre mitbringen kann.“ Guy Fletcher, der langjährige Dire Straits-Keyboarder, und auch Dire Straits-Kollege und Saxofonist Nigel Hitchcock (letztjährig noch mit Mark Knopfler auf Tour) sowie als Backingvokalistin John Islley’s Tochter Jessica, deren eigene Band Native Roses übrigens vom Vater produziert und auf dem gleichen Label wie „Testing The Water“ veröffentlicht wurde (Creek Records), sind mit auf dem Album zu hören. John Illsley selbst singt die Lead Vocals, spielt Bass sowie alle akustischen Gitarrenparts und produzierte das Ganze zusammen mit Guy Fletcher – und plötzlich kommt der Gedanke einer Dire Straits-Reunion oder wenigstens einer Tournee mit „Illsley plays Dire Straits“ auf, die gar nicht mal so abwegig ist, wie John erzählt…
Aber zunächst stellt sich die Frage, was John Illsley wohl antworten würde, wenn er gefragt würde, welche Art von Wasser er denn getestet habe und wie es war?
John Illsley: Nun, dieses Album ist keines jener Alben, das man herausbringt, und sagt, das ist das Beste, das ich jemals produziert habe. Es ist kein unter üblichen Umständen zu promotendes Album. Es ist eher ein Album, das meinen Gemütszustand der letzten Jahre im Verlauf meiner fortschreitenden Krankheit beschreibt. Ich war bei den Songs nie sicher, ob mir die Zeit bleibt, sie fertig zu stellen, deswegen nahm ich die Gitarre mit ins Krankenhaus; ob mir die Zeit bleibt, sie noch aufzunehmen und zu produzieren, wusste ich nicht. Und ich wusste nicht, ob die Songs gehört werden wollen, also nahm ich sie erst einmal für mich auf und „teste“ nun, ob sie gefallen. Aber der Titel ist eher so zu verstehen, dass man in das Album hineintauchen soll… um sich von Text und Musik in eine andere Welt hineingleiten zu lassen.
Und du hast die Songs wirklich im Krankenhaus geschrieben?
John Illsley: Ja, und auch gemalt. Seit Ende der „On Every Street“-Tour habe ich auch begonnen zu malen, weil ich das Gefühl hatte, in ein Loch zu fallen, als wir plötzlich auf dem Höhepunkt unserer Zeit aufhörten. Von „money for nothing and the chicks for free“ bis zum nichts mehr davon, drei bis vier Mal um die Welt gereist und plötzlich nur noch zu Hause. Das musste irgendwie kompensiert werden. Deswegen fing ich damals an zu malen, was ich heute noch immer tue.
Die Songs gefallen und klingen zudem nach etwas, worauf man lange wartete, wie z.B. auf etwas, das „wie die alten Dire Straits“ klingt. Welche sind die für dich wichtigsten Songs auf der Platte?
John Illsley: Nun, wäre es ein Album, bei dem es darauf ankäme einen kommerziellen Erfolg zu landen, hätte ich nach einer Hitmelodie gesucht und würde wohl jetzt den vermeintlichen Chart-Song nennen, um das Album gut zu verkaufen. Aber es ist nun mal ein sehr persönliches Album. Es ist Zeugnis davon, was Künstler tun: Sie beschreiben ihre Gefühle, drücken sich aus, schreiben Tagebücher, aus denen Sie etwas gestalten. So ist „Testing The Water“ zu verstehen, ohne einzelne Songs herauszustellen. Mich hat es immer fasziniert, mit Musik in den Köpfen der Zuhörer Bilder entstehen zu lassen. Leinwände aufzustellen – und die Zuhörer sollen ihre eigenen Bilder auf diese Leinwände werfen. Es besteht immer die Gefahr, dass diese Bilder anders verstanden werden – aber darum geht es nicht, der Künstler ist dabei nur das Medium, und wenn es ihm gelingt, mal Medium, mal Künstler, mal Leinwand zu sein, hat er seine Aufgabe erfüllt. Wenn man mich fragt, welcher Song mir besonders gefällt, dann ist es „Railway Tracks“. Aber auch der Titelsong ist sehr schön. Beides sehr persönliche Songs, die mein Inneres gut beschreiben. Aber es geht bei den Songs nicht nur um mich, sondern auch um all das, was uns umgibt, und woraus wir etwas lernen sollen. Ich sehe das Album als einen Spiegel unserer jeweiligen Gegenwart und damit mehr als Gesamtwerk. Ich komme aus dem klassischen Singer/ Songwriter-Genre und liebe den Blues, all das fließt in „Testing The Water“ mit ein.
Vor Jahren unterhielt ich mich mit Mark Knopfler über eines seiner Solo-Alben und er wünschte, dass man kein Wort über Dire Straits verlieren solle. Robert Plant mag derzeit nicht auf Led Zeppelin angesprochen werden und promotet lediglich sein Solo-Album, während Jimmy Page „Houses Of Holy“ und „Led Zeppelin IV“ remastered und munter über Led Zep plaudert. Wie steht es in diesem Zusammenhang um John Illsley und die Dire Straits?
John Illsley: Damit habe ich überhaupt keine Probleme. Die Dire Straits sind ein Teil, und vor allem kein unbedeutender Teil, meines Lebens. Warum sollte ich darüber nicht sprechen wollen? Jedes Leben hat seine Höhen und Tiefen, und es ist wichtig, sie zu erwähnen, sie zu reflektieren oder gar zu analysieren. Ich kann oft nicht verstehen, warum der eine oder andere über seine früheren Aktivitäten, gerade dann, wenn sie so erfolgreich waren wie z.B. die von Led Zeppelin, nicht sprechen möchte.
Die Rolling Stones sind ja Meister von Reunions, auch wenn sie alle schon um und über 70 Jahre alt sind. Kannst Du Dir eine Reunion mit Mark Knopfler und den Dire Straits vorstellen?
John Illsley: Ja, warum nicht? Aber Mark hat seine Projekte und ich war eine Zeit außer Gefecht gesetzt. Ich möchte mit solchen Aussagen nichts pushen. Aber Mark und ich haben eine gute Beziehung, sind Freunde, auch wenn es Zeiten gab, in denen wir nicht miteinander sprachen. Mark und ich hatten und haben unterschiedliche Vorstellungen über Musik, jeder lebte sie auf seine Art aus. Aber ich rede hier gerade von einem Zeitfenster von etwa 20 Jahren. Dire Straits waren die Mitte, vielleicht finden wir wieder einmal dazu. Wir sind noch immer Freunde. Dire Straits wurden nie offiziell aufgelöst. 1999 traten wir, also Mark, Alan Clark, Guy Fletcher, Ed Bicknell an den Drums, das letzte Mal als Band auf meiner Hochzeit auf. Danach fragte ich Mark 2008 noch einmal, aber er hatte damals keine Zeit und kein Interesse.
Hast Du vor, das „Testing The Water“-Album auch live zu performen?
John Illsley: Ja, und wir spielten sogar auf dem diesjährigen Glastonbury-Festival (2014). Mit Guy Fletcher und einigen anderen Musikern der Platte.
… und ihr habt auch Dire Straits-Songs gespielt?
John Illsley: Ja, warum auch nicht. Wenn doch jemand weiß aus welcher Band du kommst, an welchen Songs du mitgeschrieben hast, und wenn derjenige in deine Konzerte geht, solltest du nicht auf dem hohen Ross sitzen und diese Songs nicht spielen. Die Stones tun das ja auch, und haben vielleicht genau deswegen ein solchen Erfolg, auch in ihrem hohen Alter. Ich hatte die Stones mein ganzes Leben lang noch nie live gesehen, bis zum Jahr 2013 in Glastonbury. Ich war völlig fasziniert, insbesondere von Mick Jaggers Fitness und Aura in diesem hohen Alter. Ich ziehe da nur den Hut davor und empfand es auch als netten Zug von ihnen, noch einmal Mick Taylor einzubeziehen. Wir machen das im kleinen Stil ähnlich. Wir vermischen neue und alte Songs, und dabei sind dann Lieder wie z.B. „Sultans Of Swing“, „Money For Nothing“, „Calling Elvis“ und auch „Walk Of Life“.
Gibt es noch andere Musiker dieser Ära, die auf Dich ebenso gewirkt haben?
John Illsley: J.J. Cale. Sein Tod im letzten Jahr hat mich sehr beschäftigt. Ich höre ihn schon seit den 70ern, aber dass er nicht mehr da sein soll, schmerzt mich. Der Song „Sometimes“ ist ihm gewidmet. Ja, und natürlich Bob Dylan. Diese Antwort und sein Name kommen bei solchen Fragen immer ganz spontan, weil er einfach der Meister der schon erwähnten Leinwände ist. Er malt die schönsten Bilder mit Musik und Worten. Ich habe ihn leider viel zu selten live gesehen, aber bin froh, ihn schon in den 80ern, damals in Melbourne/ Australien live erlebt zu haben. Dylan ist ein Performer und Künstler der alten Art. Wenn andere bildlich gesprochen Häuser mit ihren Liedern bauen, ist er bereits Schlossherr und hat Paläste errichtet. Dylan ist natürlich ein ungewöhnlicher Charakter. Aber warum auch nicht? Er schafft eine Kunst, die kein anderer Künstler in der Lage ist so zu kreieren wie er. Ich bin geradezu stolz darauf, ihm mehrfach begegnet zu sein. Es bereitet Freude, in seiner Nähe zu sein, und er ist keineswegs so, wie er oft in den Medien dargestellt wird. Er ist weniger exzentrisch, aber eben außergewöhnlich und etwas eigen. Über solche Leute wird gerne die Realität verzerrend geschrieben und manches dazu gedichtet, übertrieben oder aus dem Zusammenhang gerissen. Egal, welches Album du dir von ihm anhörst, es zeigt einen Künstler, der Außergewöhnliches produziert und seine Kunst für sich sprechen lässt, sodass der Dialog mit dem Publikum oder seinen Kritikern nicht immer gelingt. Er braucht schon nicht mehr die Reflektion, weil er das perfekte Kunstwerk präsentiert und genau das macht es so schwierig, sich ihm und seiner Kunst zu nähern. Dylans Konzerte, – gerade auch, weil sie sich ändern und Dylan gerne Unerwartetes tut, – sind keine leichte Kost. Sie sind immer wieder neue und unvergleichbare Kunst. Ich habe ihn 1987 bei etwa 12 Shows, die damals in Melbourne stattfanden, live gesehen und auch mehrmals mit ihm gesprochen. Er war mit Tom Petty unterwegs und wir traten bei gleicher Gelegenheit auch auf. An einem der Day-Offs jammten wir für ein paar Songs zusammen und das Resultat bekam das Publikum dann auch in einigen Konzerten zu hören. Mark hatte einen noch besseren Zugang zu Bob. Die Schwierigkeit besteht darin, Zugang zu ihm zu finden, darin, über was du dich mit ihm unterhältst, darin, wie du ein Gespräch beginnst. Schaffst Du den Zugang, wird es gut. Schaffst du es nicht, wird es nicht gut. Dylan ist nicht einfach, aber genial. Aber mit Leuten, die derartiges erschaffen, wie z.B. auch Van Morrison oder J.J.Cale, ist das so, sie sind unbeschreiblich in ihrer Art, aber eben genial und ich bin dankbar, in ihrer Zeit zu leben und sie live erleben zu können. Was würden wir uns nicht alle wünschen, einmal Beethoven, Bach oder Mozart live spielen zu hören. Jetzt haben wir Bob Dylan.
Wenn Du ihn als Maler siehst, mit welchem Maler ist er zu vergleichen?
John Illsley: Mit Picasso?
Und wer ist dann Matisse, weil der doch oft mit Picasso in einem Atemzug genannt wird?
John Illsley: Vielleicht Leonard Cohen? Ich lese gerade das Buch „A Broken Hallelujah: Leonard Cohen’s Secret Chord“ von Liel Leibovitz und bin nun Cohens größter Fan.
Stimmt es, dass du deinen eigenen Pub hast?
John Illsley: Ja, es ist ein kleines Hotel in New Forest, Hampshire. (Anmerkung des Autors: East End Arms Hotel, New Forest, Hampshire; Main Road, East End SO41 5SY). Ich stehe da nicht rund um die Uhr hinterm Tresen, komme aber immer wieder vorbei, um mein Pint zu trinken. Eine Kneipe zu haben war schon immer mein Traum gewesen.
Im nächsten Jahr, 2015, spricht man schon von einer großen Open Air- und Festivalschwemme. Das dienstälteste, „Rock am Ring“, feiert sogar sein 30-jähriges Bestehen und findet quasi zweimal statt. Einmal als „Grüne Hölle“ am Nürburgring und einmal als der neue „Rock am Ring“ auf dem Flugplatz in Mendig nahe des Nürburgrings. Könntest Du Dir vorstellen, bei einem davon dabei zu sein?
John Illsley: Jederzeit. Wo ist der Vertrag, den ich unterschreiben soll? Aber Spaß beiseite, wir brennen geradezu darauf 2015 durch Deutschland zu touren. Die Vorbereitungen laufen.
Mit oder ohne Mark Knopfler?
John Illsley: Zunächst ohne, aber die Zeit wird zeigen, was passiert.
Nicht lange nach dem Gespräch mit John Illsley veröffentlichte sein Management die ersten Tourdaten für März 2015 und kündigte sogar die Veröffentlichung des Albums „Live in London“ an, das im ‚Half Moon‘-Pub im Westen der britischen Metropole aufgenommen wurde. Darauf sind zahlreiche Reminiszenzen an seine ehemalige Band vertreten. Gleich sieben Dire Straits-Klassiker bietet die neue Live-CD, darunter die deutschen Top 20-Hits „Walk Of Life“, „Sultans Of Swing“ oder „Money For Nothing“. Aber John Illsley und seine Band präsentieren auch zwei unerwartete Coverversionen. Die Leonard Cohen-Komposition „First We Take Manhattan“ und der legendäre Pink Floyd-Titel „Another Brick In The Wall“ passen hier bestens in das musikalische Konzept. Die eigenen Kompositionen, darunter der wunderbare Song „When God Made Time“, entstammen allesamt seinen letzten beiden Solo-Alben „Streets Of Heaven“ (2010) und „Testing The Water“ (2014).
10. November: Düsseldorf, Germany – Mitsubishi Electric Halle
11. November: Regensburg, Germany – Donauarena
LEONARD COHEN Live in Deutschland
1970
04. Mai 1970, Hamburg, Deutschland, Musikhalle
05. Mai 1970, Hamburg, Deutschland, Musikhalle
06. Mai 1970, Frankfurt, Deutschland, Jahrhunderthalle
07. Mai 1970, Frankfurt, Deutschland, Jahrhunderthalle
08. Mai 1970, München, Zirkus Krone
1972
05. April 1972, Hamburg, Deutschland, Musikhalle
06. April 1972, Frankfurt, Deutschland, Jahrhunderthalle
07. April 1972, Düsseldorf, Deutschland, Rheinhalle
08. April 1972, Berlin, Deutschland, Sportpalast
11. April 1972, München, Deutschland, Zirkus Krone 1974
24. September 1974, Berlin, Deutschland, Philharmonie
25. September 1974, Düsseldorf, Deutschland, Philipshalle
26. September 1974, Hamburg, Deutschland, Congress Centrum
28. September 1974, München, Deutschland, Zirkus Krone
29. September 1974, Köln, Deutschland, Gürzenich [zwei Konzerte]
04. Oktober 1974, Heidelberg, Deutschland, Stadthalle [zwei Konzerte]
06. Oktober 1974, Frankfurt, Deutschland, Jahrhunderthalle 1976
22. April 1976, Berlin, Deutschland, Philharmonie
23. April 1976, Berlin, Deutschland, Philharmonie
24. April 1976, Hamburg, Deutschland, Congress Centrum
25. April 1976, Frankfurt, Deutschland, Jahrhunderthalle
27. April 1976, Ludwigshafen, Deutschland, Friedrich-Ebert-Halle
28. April 1976, Münster, Deutschland, Halle Münsterland
30. April 1976, Düsseldorf, Deutschland, Philipshalle
01. Mai 1976, Köln, Deutschland, Messehalle B
02. Mai 1976, à Saarbrücken, Deutschland, Saarlandhalle
04. Mai 1976, Mainz, Deutschland, Rheingoldhalle
06. Mai 1976, Stuttgart, Deutschland, Liederhalle
07. Mai 1976, Stuttgart, Deutschland, Liederhalle
08. Mai 1976, München, Deutschland, Zirkus Krone
09. Mai 1976, München, Deutschland, Zirkus Krone
18. Juni 1976, Nürnberg, Deutschland, Meistersingerhalle
19. Juni 1976, Karlsruhe, Deutschland, Schwarzwaldhalle
1979
31. Oktober 1979, Unterföhring, Deutschland, Live im ZDF-Studio („Rock Pop“, TV-Aufzeichnung)à Bootleg(s) à „Rock Pop“ à Appendix
01. November 1979, Frankfurt, Deutschland, Jahrhunderthalle
02. November 1979, Böblingen, Deutschland, Sporthalle
04. November 1979, Aachen, Deutschland, Eurogress
05. November 1979, Berlin, Deutschland, ICC
06. November 1979, Münster, Deutschland, Halle Münsterland
08. November 1979, Mainz, Deutschland, Rheingoldhalle
09. November 1979, Bochum, Deutschland, Ruhrlandhalle
11. November 1979, Hannover, Deutschland, Kuppelsaal
12. November 1979, Kassel, Deutschland, Stadthalle
13. November 1979, Bremen, Deutschland, Stadthalle
14. November 1979, Ulm, Deutschland, Donauhalle
15. November 1979, Nürnberg, Deutschland, Meistersingerhalle
17. November 1979, Köln, Deutschland, Sporthalle
18. November 1979, Düsseldorf, Deutschland, Philipshalle
19. November 1979, Kiel, Deutschland, Ostseehalle
21. November 1979, Hamburg, Deutschland, Congress Centrum
22. November 1979, Braunschweig, Deutschland, Stadthalle
23. November 1979, Hamburg, Deutschland, Congress Centrum
25. November 1979, Freiburg, Deutschland, Stadthalle
26. November 1979, Ludwigshafen, Deutschland, Friedrich-Ebert-Halle
30. November 1979, München, Deutschland, Zirkus Krone
01. Dezember 1979, München, Deutschland, Zirkus Krone
01. Dezember 1979, München, Deutschland, Zirkus Krone
03. Dezember 1979, Bonn, Deutschland, Beethovenhalle 1980
02. November 1980, München, Deutschland, Zirkus Krone
03. November 1980, Dortmund, Deutschland, WestfalenhalleII
04. November 1980, Bonn, Deutschland, Beethovenhalle
05. November 1980, Eppelheim, Deutschland, Rhein-Neckar-Halle
07. November 1980, Frankfurt, Deutschland, Jahrhunderthalle
20. November 1980, Berlin, Deutschland, ICC
21. November 1980, Hamburg, Deutschland, Congress Centrum
22. November 1980, Freiburg, Deutschland, Stadthalle
1985
31. Januar 1985, Mannheim, Deutschland, Rosengarten 01. Februar 1985, Münster, Deutschland, Halle Münsterland
02. Februar 1985, Wiesbaden, Deutschland, Rhein-Main-Halle
03. Februar 1985, Berlin, Deutschland, ICC
04. Februar 1985, Hamburg, Deutschland, Congress Centrum
09. März 1985, München, Deutschland, Rudi-Sedlmayer-Halle
10. März 1985, Böblingen, Deutschland, Sporthalle
11. März 1985, Köln, Deutschland, Sporthalle
13. März 1985, Hannover, Deutschland, Kuppelsaal
14. März 1985, Essen, Deutschland, Grugahalle 1988
05. April 1988, Mainz, Deutschland, Rheingoldhalle
06. April 1988, Stuttgart, Deutschland, Liederhalle
07. April 1988, München, Deutschland, Philharmonie
09. April 1988, Berlin, Deutschland, ICC
10. April 1988, Köln, Deutschland, Philharmonie
12. April 1988, Mannheim, Deutschland, Rosengarten
13. April 1988, Hannover, Deutschland, Kuppelsaal
14. April 1988, Hamburg, Deutschland, Congress Centrum
10. Mai 1988, Nürnberg, Deutschland, Meistersingerhalle 1993
22. Mai 1993, Konstanz, Deutschland, Bodensee-Stadion/Rock am See
23. Mai 1993, Nijmegen, Niederlande
25. Mai 1993, Berlin, Deutschland, Tempodrom
26. Mai 1993, Hamburg, Deutschland, Stadtpark
27. Mai 1993, Frankfurt, Deutschland, Alte Oper
28. Mai 1993, München, Deutschland, Zirkus Krone
29. Mai 1993, Nürnberg, Deutschland, Nürburgring [Rock am Ring-Festival] 2001
In diesem Jahr fand im Rahmen der à „Ten New Songs“-Bewerbung eine ca. 14tägige Promotion-Tour durch Europa statt. Live-Auftritte waren damit nicht verbunden.
Dylan ist Träger zweier Ehrendoktortitel. Den ersten erhielt er 1970 von der Universität Princeton] den zweiten verlieh ihm am 23. Juni 2004 die schottische University of St. Andrews, die ihn als „Ikone des 20. Jahrhunderts“ betitelte, dessen Lieder seine Zeit prägten, so wie auch die Zeit seine Lieder prägten. Bob Dylans Lyrik sei in den Anfängen von politischem Dialog durch Musik nicht mehr wegzudenken.
Mit dem Golden Globe Award für den besten Originalsong sowie einem Oscar für den besten Filmsong des Jahres 2000 erhielt das Lied gleich zwei renommierte Preise.
Am 8. April 2008 wurde die Verleihung des Pulitzer-Sonderpreises an Bob Dylan bekanntgegeben. Er erhielt den Preis für seinen besonderen Einfluss auf die Popkultur und seine „lyrischen Kompositionen“.
US-Präsident Barack Obama verlieh ihm 2009 in Abwesenheit die National Medal of Arts. Live 1966 (The Royal Albert Hall Concert) wurde in The Wire’s „100 Records That Set the World on Fire (While No One Was Listening)“ aufgenommen. 2011 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.
2012 wurde Dylan mit der Presidential Medal of Freedom ausgezeichnet.[33] 2013 wurde er als Ehrenmitglied auf Lebenszeit in die American Academy of Arts and Letters aufgenommen.
Dylan wurde auf der Frühjahrs-Mitgliederversammlung der Akademie der Künste Berlin am 25. Mai 2013 als neues Mitglied in die Sektion Film- und Medienkunst gewählt.
Im November 2013 wurde Dylan mit dem französischen Orden der Ehrenlegion ausgezeichnet. Bei der Verleihung lobte Kulturministerin Aurélie Filippetti den Sänger als einzigartige Verkörperung der „subversiven Kraft der Kultur, die die Menschen und die Welt verändern kann“.
Leonard Cohen: Auszeichnungen und Ehrungen
1955 MacNaughton Prize (Auszeichnung für Kreatives Schreiben der kanadischen McGill University)
Peterson Memorial Prize (Literaturpreis)
1959 Canada Council Arts Scholarship
1961 Canada Council Arts Scholarship (mit 1.000 kanadischen Dollar dotierte Auszeichnung für den Gedichtband „Spice-Box Of Earth“)
1963 CBC Prize (dotiert mit 500 kanadischen Dollar)
1964 Quebec Literary Prize (Auszeichnung für den Roman „The Favourite Game“)
1968 Governor General’s Literary Award For English Language-Poetry (Auszeichnung für den Gedichtband „Selected Poems 1956-1968“)
1969 Erstes Gold-Album in Canada
1970 Honorary Degree (Ehrendoktorwürde der Dalhousie University, Halifax, Kanada)
1970 Entertainer Of The Year (Wahl der kanadischen Tageszeitung “Globe And Mail”)
1984 Das TV short musical „I am a Hotel“ gewinnt die „Goldene Rose von Montreux“ beim „international television festival Rose d’Or in Montreux“
1985 Book of Mercy gewinnt den Canadian Author’s Association Literary Award for Poetry
1986 Cohen und Lewis Furey erhalten den Genie Award in der Kategorie Best Original Song (for „Angel Eyes“ von Night Magic)
1988 I’m Your Man LP erhält Platin und weitere Auszeichnungen in verschiedenen Ländern.
1988 CBS verleiht für „I´m Your Man“ den Columbia Records Crystal Globe Award, welcher jene Columbia-Künstler erhalten, die mehr als 5 Millionen Alben außerhalb des Landes verkaufen.
1989 ist Cohen für den Juno Award as Canadian Entertainer of the Year nominiert.
1989 folgt die Nominierung für den Juno Award as Male Vocalist of the Year
1989 Cohen’s 1968 LP Songs of Leonard Cohen erhält Gold-Status in den USA.
1991 Aufnahme in die Juno/Canadian Music Hall of Fame
1991 Cohen wurde zum Officer of the Order of Canada er-nannt.
1991 ist Cohen für Juno Award as Songwriter of the Year nominiert.
1992 erhält er von seiner früheren Universität McGill University, Montreal die Ehrendoktorwürde.
1992 Cohen’s The Future – Album erhält in mehreren Ländern Gold und Platin-Auszeichnungen.
1993 gewinnt er den Juno Award for Male Vocalist of the Year
1993 Cohen’s video für Closing Time, directed by Curtis Wehrfritz, gewinnt den Juno Award for Best Video
1993 ist Cohen nominiert für den Juno Award als Producer of the Year (with co-producer Leanne Ungar, for Closing Time)
1993 Cohen erhält den Governor General’s Award for Lifetime Artistic Achievement
1994 gewinnt den Juno Award for Songwriter of the Year
1994 Nominierung für den Juno Award for Album of the Year (for The Future)
1994 Cohen’s video The Future, directed by Curtis Wehrfritz, wurde nominiert für den Juno Award for Best Video
1996 Cohen wurde offiziell zum Rinzai Buddhist Mönch ernannt.
2000 Cohen’s 1975 The Best Of LP erhält Gold in den USA.
2001 Cohen’s 10. Studioalbum Ten New Songs erreicht in vielen Ländern Platz 1 der Charts und zahlreiche Gold und Platin-Auszeichnungen.
2001 Nagroda Muzyczna Fryderyk, der jährliche „Polish Music Award“ ging an Cohen für das beste ausländische Album (Ten New Songs).
2002 Cohen ist mit Sharon Robinson für den Juno Award als Best Songwriter (for Boogie Street, In My Secret Life, and You Have Loved Enough) nominiert.
2002 Cohen’s video In My Secret Life, directed by Floria Sigismondi, ist für den Juno Award als Best Video nominiert.
2002 Nominierung Juno Award für Bestes Pop Album (für Ten New Songs)
2002 Nominierung Juno Award als Best Artist
2002 SNEP Award für mehr als 100.000 verkaufter Exemplare von Ten New in Frankreich.
2004 Dear Heather erhält Gold in Canada, The Czech Republic, Dänemark, Ireland, Norwegen und Polen.
2005 Cohen wurde in die Canadian Folk Music Walk of Fame aufgenommen.
2006 Cohen wurde in die Canadian Songwriters Hall of Fame aufgenommen.
2007 Cohen erhält einen Grammy für das Album of the Year as a featured artist on Herbie Hancock’s River: The Joni Letters
2008 Cohen wurde – endlich – in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
2008 Cohen wurde zum Grand Officer of the National Order of Quebec ernannt.
2008 Leonard Cohen’s song Hallelujah gewinnt den Musicnotes Song of the Year Award
2009 Cohen’s Album Live in London wurde für den Polaris Music Prize vorgeschlagen.
2009 MOJO nominierte Cohen für die Honours List 2009 award in der Kategorie: Best Live Act
2010 Cohen erhält einen Grammy Lifetime Achievement Award in Los Angeles/ USA.
2010 erhält Cohen den Porin, den jährlichen Croatian Music Award für die Live in London DVD in der Kategorie: foreign video programme
2010 Cohen was inducted into the Songwriters Hall of Fame
2011 Cohen erhält in Spanien den Prince Of Asturias Award von Prinz Felipe.
2012 Cohen bekommt den Glenn Gould –Price in Toronto/ Canada im Rahmen einer Gala verliehen.
2015 Popular Problems“ gewinnt als „Album of The Year“ den Juno Award
Heute veröffentlichte die KUNSTSAMMLUNGEN CHEMNITZ folgende Pressemitteilung:
Ausstellungseröffnung: Samstag, 21. Mai 2016, 17 Uhr
Die Kunstsammlungen Chemnitz zeigen vom 22. Mai bis zum 31. Juli 2016 in der Ausstellung Portraits – Self-Portraits – Faces insgesamt 140 Arbeiten auf Papier mit einem der traditionsreichsten Themen der Kunstgeschichte. Zu sehen sind Porträts, Selbstporträts und Gesichter in den grafischen Techniken Lithografie, Radierung, Holzschnitt, Pastell, Fotografie und Siebdruck.
Die Pastelle von Bob Dylan (*1941) mit dem Titel Face Value entstanden 2012 für die National Portrait Gallery in London, wurden anschließend in Dänemark und in den USA gezeigt und sind nun erstmals als Leihgabe aus der Sammlung Bob und Jenny Ramsey in Deutschland zu sehen. Die Werkgruppe zeigt Gesichter, die von einschneidenden Erfahrungen und Lebensumständen geprägt sind.
Die Reihe zeichnet sich besonders dadurch aus, dass Bob Dylan nach stark farbigen Serien auf Farbkontraste verzichtet und Zwischentöne bevorzugt. Er umgeht eindeutige Festlegungen, indem er Farbe nicht Gegenstand beschreibend einsetzt, sondern die Form mit Farbe über- oder untermalt. Dadurch befinden sich Porträt und Farbgrund nahezu auf ineinander verschmelzenden Ebenen. Mit der Art seiner Darstellung gibt Bob Dylan diesen Porträts nicht nur eine formale, sondern auch eine überraschende inhaltliche Wendung. Dylan knüpft an den Jahrhunderte alten Bildtypus der Ikone und überhöht die von den Widrigkeiten des Lebens gezeichneten, gleichwohl in sich ruhenden Personen ins Ikonenhafte. Er verleiht den Dargestellten eine besondere Würde. Neben seinen einzigartigen Fähig-
keiten als Komponist, Lyriker, Sänger und Performer schuf der Künstler in den letzten Jahren auch im Bereich der bildenden Kunst ein umfangreiches Œuvre.
Neben den Werken Bob Dylans zeigen die Kunstsammlungen Chemnitz in der Ausstellung 80 Druckgrafiken von Max Beckmann ((1884–1950), 15 Lithografien und Radierungen von Lovis Corinth (1858–1925), Fotografien von Hugo Erfurth (1874–1948), Hans Günter Flieg (*1923), Duane Michals (*1932), Olaf Rauh (*1968), Benjamin Rinner (*1976), Thomas Ruff (*1958), Friedrich Seidenstücker (1882–1966) und Piet Zwart (1885–1977) sowie Siebdrucke und Gemälde von Andy Warhol (1928–1987).
VORTRÄGE
Montag, 6. Juni 2016, 18 Uhr It’s Alright, Ma. Imitatio Christi und die Muttersprache des Gedichts
Prof. Dr. Wolfram Ette
Ludwig-Maximilians-Universität München
Donnerstag, 21. Juli 2016, 18 Uhr „When I Paint My Masterpiece“. Der Zeichner und Maler Bob Dylan
Prof. Dr. Hans Dieter Huber
Staatliche Akademie der bildenden Künste Stuttgart
Die Widergeburt der MONSTERS OF ROCK-Festivals 2016
Ritchie Blackmore`s Rainbow, Thin Lizzy & Manfred Mann
Text & Fotos: Prof. Dr. Christof Graf
In den 80er Jahren waren „Monsters-Of-Rock“-Open-Air-Festivals die Großereignisse der Open Air-Saison und Vorreiter für alles, was später zu legendären Mega-Festivals wurde. Noch lange vor „Rock am Ring“, „Wacken“, „Southside“ oder „Hurricane“ waren die „Monsters“ das bedeutendste Hard-Rock- und Heavy-Metal-Musik-Festival der 1980er und frühen 1990er Jahre. Zum ersten Mal überhaupt fand es 1980 auf der Donington-Park-Rennstrecke bei Castle Donington in Leicestershire, England statt. Aufgrund des großen Erfolges fanden die „Monsters“ später auch in anderen Ländern statt. Von 1983 bis 1992 auch in Deutschland. 2016 erfährt der „brandmark“ Monsters-Of-Rock eine Wiedergeburt. Kein geringerer als Ritchie Blackmore, der seine legendäre Hard-Rock-Band „Rainbow“ nach seinem „ersten“ Ausstieg bei Deep Purple 1975 ist es, der für die Wiedergeburt seiner Band die Wiedergeburt der Monsters-Festivals gewählt hat. Oder umgekehrt? Zufall oder Kalkül? Anyway, Mitte Juni 2016 ist es tatsächlich soweit: Ritchie Blackmore`s Rainbow und die Monsters Of Rock-Festival sind wieder am Leben, zumindest für zwei Termine am 17. und 18. Juni auf der Loreley und in Bietigheim bei Stuttgart.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als das erste „Monsters of Rock“-Festival stattfand. Es war ein verregneter Samstag, am 3. September im VFR-Stadion auf dem Erbsenberg in Kaiserslautern vor 30.000 Zuschauern.
Auf dem Plakat standen Bandnamen wie Whitesnake (Headliner), Blue Öyster Cult, Meat Loaf, Thin Lizzy, Saxon, Motörhead und Twisted Sister. Auf dem Festivalplakat standen noch Survivor und Krokus, die allerdings wie auch Ozzy Osbourne nicht auftraten. Zu Twisted Sister kam ich zu spät, Motörhead spielten als zweite Band und bei Tageslicht am Nachmittag. Bei Saxon fing es an zu regnen und Phil Lynott von Thin Lizzy noch live erlebt zu haben ist noch heute eine Ehre. Meat Loaf nahm ich nicht wirklich wahr oder entzieht sich nach 33 Jahren meinem Erinnerungsvermögen, ebenso wie auch Blue Oyster Cult. Ich weiß, dass sie da waren, ich weiß, dass ich da war, aber mehr ist davon nicht geblieben. Whitesnake waren der Hammer und lassen sich noch gut in meinem Langzeitgedächtnis abrufen. Coverdale war, nachdem es Robert Plant bei den sich 1980 aufgelösten Led Zeppelin nicht mehr gab, der neue „Rockengel“. Er poste wie ein „Gott“ und uns Jünglinge verschuf er auf dem Konzertgelände den Anblick eines überdurchschnittlichen Anteils an wahnsinnig gut aussehenden dauerwelligen Rockmiezen, die nur wegen Coverdale gekommen waren. Kürzlich traf ich einen Bekannten bei einem der Scorpions-Konzerte, mit dem ich mich über die Wiedergeburt der „Monsters“ 2016 unterhielt. Er suhlte sich kurzerhand in ähnlich nostalgisch anmutenden Erinnerungen und wir erinnerten uns auch daran, dass wir uns „Rainbow“ für die nächsten „Monsters“ 1983 gewünscht hatten.
Doch die lösten sich auf. Die Band wurde 1984 von Ritchie Blackmore aufgrund der bevorstehenden Reunion von Deep Purple aufgelöst, 1994 von ihm wiederbegründet und 1997 zugunsten Blackmore’s Night erneut aufgelöst. Bei den „Monsters Of Rock“, die in Deutschland noch bis 1992 (dann unter dem Namen „Superrock“) stattfanden, traten Rainbow nie auf. Dafür aber wurden im Herbst 2015 für 2016 mehrere Konzerte mit Ritchie Blackmore’s Rainbow (mit einer Neuauflage des Monsters of Rock Festivals) angekündigt. Die Besetzung besteht neben Blackmore aus dem Sänger Ronnie Romero (Lords Of Black), dem Keyboarder Jens Johansson (Stratovarius), dem Bassisten Bob Nouveau (Bob Curiano) und dem Schlagzeuger David Keith (Blackmore’s Night). Die Konzerte sollen für spätere Veröffentlichungen gefilmt werden.
Mit dabei bei dem Ausnahme-Ereignis: Thin Lizzy und Manfred Mann`s Earthband. Aber es ist nicht nur „Rainbow“ die neue Mitglieder präsentieren werden. Auch Thin Lizzy geben einen neuen Bassisten und einen neuen Drummer bekannt! Es ist niemand Geringerer als Tom Hamilton von Aerosmith! Das Gründungsmitglied von Aerosmith wird zusammen mit den Gitarristen Scott Gorham und Damon Johnson, Sänger Ricky Warwick und Keyboarder Darren Wharton auftreten. Zusätzliche Neuigkeiten gibt es auch auf der Schlagzeug-Position: Der ursprünglich angekündigte ehemalige Motörhead-Drummer Mikkey Dee kann leider nicht teilnehmen und wird durch Judas Priest-Schlagzeuger Scott Travis ersetzt.
„Der hauptsächliche Grund Rainbow wieder zum Leben zu erwecken ist einfach“, sagt Blackmore im Vorfeld bei Promotiongesprächen. „Nostalgische, gute Musik für die Fans dieser Musik zu spielen. Ich mag es manchmal, harte Musik zu spielen, aber eben nicht die ganze Zeit über. Mit Blackmore’s Night haben wir auch drei oder vier Hardrock-Songs im Programm. Es ist halt ein bisschen Spaß und Nostalgie, wie ich hoffe.“ Sein bisheriges Projekt „Blackmore`s Night“ wird der Ausnahmegitarrist nicht auf Eis legen: „Es wird zwei Shows in Deutschland und eine in England geben. Einige andere mussten erst mal auf Eis gelegt werden, da sich die Termine mit einigen Gigs von Blackmore’s Night überschnitten. Denn wenn ich auf Tour bin, mag ich es nicht, länger von Zuhause weg zu sein. Wenn ich alle Shows gemacht hätte, die für den ‘Rock Event’ in Frage gekommen wären, wäre ich viel länger weggewesen, als ich gewollt hätte. Wenn das Projekt allerdings funktioniert und die Leute es mögen, werden wir vielleicht später weitere Shows spielen.“ Freuen wir uns darauf.
FR, 17.06.2016, Loreley, Freilichtbühne, Sankt Goarshausen, Beginn: 17:30 Uhr. Preise ab 79, 95.-
SA, 18.06.2016, Festplatz am Viadukt, Bietigheim-Bissingen, (Nähe Stuttgart), Beginn: 17:30 Uhr. Preise ab 77.90.-
Weitere Infos unter: http://www.monsters-of-rock-germany.de/tickets/