KW-13-2019: #SONGLYRICS OF #LEONARD COHEN – #Sisters Of Mercy – (Song No. 5 on first album) Songtexte Leonard Cohen – – Leonard Cohen Lyrics – Discography Leonard Cohen – Leonard Cohen Songtexte inkl. deutsche Übersetzung – 22 years of COHENPEDIA.

Sisters Of Mercy à Song auf folgenden Alben à The Songs Of Leonard Cohen, 1968; Greatest Hits, 1975; Cohen Live, 1994; Live in London, 2009; Greatest Hits, 2009, sowie auf der als 2011 nochmals unter dem „Reclam All Time Best“ veröffentlicht.

Der Song über zwei mit dem Rucksack reisende Schwestern, die Cohen mit in sein Hotelzimmer nahm, nachdem er in einem Hauseingang in Edmonton, Alberta auf sie gestoßen war und dort mit ihnen vor dem Schnee Schutz suchte. Akkordeon und Xylophon sorgen für die passende Stimmung. Dieser Song, der ebenfalls im OʼKeefe Centre 1993 in Toronto aufgenommen wurde, zeigt, was Cohen und seine Band der 90er Jahre mit einem klassischen Song machen können. Das grundlegende Arrangement hat sich im Vergleich zum Original kaum verändert, obwohl es hier für eine ganze Band ausgerichtet ist. Nichtsdestotrotz wird die Stimmung des Originals – zart, wehmütig und romantisch – treu wiedergegeben. Die Zusätze in Form von Soli von Paul Ostermayer (am Saxophon) und Bob Furgo (an der Geige) verstärken diese Stimmung noch mit exquisiter Lyrik. Cohens Stimme ist jetzt natürlich um einiges tiefer als in den 60er Jahren, aber sie passt zum Material genauso gut wie seine frühere Stimme. Vergleicht man die beiden Versionen, wird klar, wie weit Cohen sich in der Zwischenzeit entwickelt hat, nicht zuletzt auch vom Musikalischen her, und wie sehr er doch ganz offensichtlich immer noch der gleiche Künstler ist, der er immer schon war. Die Einspielung dieses Songs ist eine passende Erinnerung daran, dass in der Welt des Songwritings, wie in vielen anderen Bereichen auch, Klasse nicht im Verborgenen bleibt. „Sisters of Mercy“ war der dritte Song des Albums, der auf dem Soundtrack zu „McCabe & Mrs Miller“ erschien. Die ebenso berühmte Entstehungsgeschichte des Songs sollte am besten in Cohens eigenen Worten beschrieben werden. „Ich machte alleine einen Rundgang durch Edmonton, ich glaube, das war 1967, und ich ging eine der Hauptstraßen der Stadt entlang. Es war bitterkalt, und ich kannte niemanden. Ich kam an diesen zwei Mädchen, die in einem Hauseingang standen, vorbei, und sie luden mich ein, mich zu ihnen zu gesellen. Natürlich tat ich es, und kurze Zeit später fanden wir uns in meinem kleinen Hotelzimmer wieder, und es war klar, dass wir drei zusammen ins Bett gehen würden. Selbstverständlich hatte ich alle möglichen erotischen Phantasien davon, was der Abend wohl noch bringen möge. Wir gingen also ins Bett, quetschten uns auf diese schmale Schlafcouch in diesem kleinen Hotel, und es wurde klar, dass der Sinn des Ganzen ein ganz anderer war; irgendwann in der Nacht stellte ich fest, dass ich nicht einschlafen konnte. Ich stand auf und fand mich im Mondschein wieder, der sehr hell war, da das Mondlicht vom Schnee reflektiert wurde, und ich schrieb dieses Gedicht im eisklar reflektierenden Mondschein, während diese Frauen schliefen. Es ist einer der wenigen Songs, die ich vom Anfang bis zum Ende in einem durch schrieb, ohne auch nur noch eine Zeile zu revidieren. Die Worte flossen, und die Melodie floss. Bis sie am nächsten Morgen aufwachten, graute der Morgen. Ich konnte ihnen den vollendeten Song vorsingen.“

Dass die Mädchen Barbara und Lorraine hießen, ist selbstverständlich völlig unwichtig.

 

Texttransformation & Wortprojektionen / Sisters Of Mercy / Schwestern der Barmherzigkeit

 

Oh, die Schwestern der Barmherzigkeit, sie sind gar nicht abgereist und nicht fort

Sie warteten auf mich, als ich dachte, ich könnte nicht mehr weiter

Und sie brachten mir ihren Trost, und später brachten sie mir dieses Lied

Ich hoffe, du wirst ihnen irgendwann einmal begegnen, du, der doch schon so lange reist

 

Ja, du, der du alles lassen musst, was du nicht beherrschen kannst

Es beginnt mit deiner Familie, aber bald wird es um deine Seele gehen

Nun, ich war dort, wo du hängst, ich kann mir vorstellen, was dich hält

Wenn du dich nicht heilig fühlst, sagt deine Einsamkeit, dass du gesündigt hast

 

Nun, sie legten sich neben mich und nahmen mir die Beichte ab

Sie berührten meine beiden Augen und ich berührte den Tau auf ihrem Saum

Wenn dein Leben ein Blatt ist, das die Jahreszeiten verweht und verdammt

Werden sie dich mit Liebe binden, die geschmeidig und grün wie ein Stängel ist

 

Als ich ging, schliefen sie, ich hoffe, du triffst sie irgendwann einmal

Mach das Licht nicht an, ihre Adresse kannst du im Mondlicht lesen

Und mich machst du nicht eifersüchtig, wenn ich höre, dass sie deine Nacht versüßten

Wir waren nicht solche Liebhaber, und außerdem wäre es trotzdem in Ordnung

Wir waren nicht solche Liebhaber, und außerdem wäre es trotzdem in Ordnung